Jisung ist ein junger Omega, der gezwungen ist aus seiner Heimatstadt zu fliehen. Denn sein Rang wird nicht gerne gesehen.
Somit zieht er um und trifft eine Person, mit der er nicht gerechnet hat.
Sein Leben verändert sich drastisch, aber zum Guten...
Schnell laufen wir ins Badezimmer. Da sollten wir für eine kurze Zeit sicher sein. Plötzlich durchzieht mich ein heftiger Schmerz. Was zur Hölle war das? Geht es Changbin gut? Hat er sich verletzt? Dann verschwindet der Schmerz wieder. Okay, das war komisch. Leider kann ich mich jetzt nicht drauf konzentrieren. Denn die Alphas vor der Türe versuchen immer noch rein zu kommen. Wo bleiben nur Minho und Changbin? Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich endlich die Präsenz meines Mates spüren. Sie kommen, um uns zu retten. Erleichtert atme ich aus. Man kann hören, wie die Beiden gegen die fremden Alphas kämpfen. Dann ist es plötzlich still. Geht es ihnen gut? Die Ungewissheit macht mich noch verrückt. Ich mache mir immer mehr Sorgen. Von Draußen kann man kein einziges Geräusch hören.
Dann kommt der Schmerz wieder. Ich krümme mich und komme dann am Boden auf. Dort bleibe ich einfach sitzen. Mein bester Freund hat jetzt auch mitbekommen, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Panisch schaut er mich an und scheint zu überlegen. Dann hören wir von draußen Stimmen. Mianho und Changbin geben Entwarnung. Das gegnerische Rudel hatte wohl keine Chance, denn innerhalb einer Stunde haben wir sie besiegt. Ich hoffe nur, dass sich niemand verletzt hat. Aber ich sollte mich jetzt wohl eher auf die Schmerzen konzentrieren. Es gibt keinen Zweifel, dass es Wehen sind. Jisung reißt die Tür auf und zieht Changbin in den Raum. Dieser scheint verwirrt von dem Omega zu sein. Dann fällt sein Blick auf mich. Sofort werden seine Augen groß. Auch Minho hat es mittlerweile mitbekommen. Er lässt den Arzt rufen.
Changbin nimmt mich bei der Hand und hilft mir auf die Beine. Diese sind aber ziemlich wackelig. Somit falle ich fast um. Zum Glück hält mein Mate mich aber gut fest. Somit lande ich nicht wieder auf dem Boden. Gemeinsam gehen wir ins Wohnzimmer und lassen uns auf der Couch nieder. Mittlerweile sind auch die Anderen zu uns gestoßen. Diese schauen mich mitleidig an. Besonders Woojin. Er musste ja schon mal da durch und weiß daher, was das für schlimme Schmerzen sind. Aber ich werde das schon irgendwie überstehen. Besonders weil ich Changbin an meiner Seite habe. Er wird mich immer beschützen. Es dauert sicher nicht mehr lange, dann sind wir eine kleine Familie. Wieder durchzieht mich ein höllischer Schmerz. Changbin nimmt meine Hand in seine und streicht mit der Anderen über meinen Rücken. Somit kann ich mich ein Bisschen entspannen. Ich liebe seine Berührungen.
Eine halbe Stunde später trifft der Arzt ein. Sofort fängt er mit der Untersuchung an. Es ist anscheinend bald soweit. Ich sollte mich dann langsam mal in meinen Wolf verwandeln. Somit ziehe ich mir zumindest T-Shirt und Hose aus. Dann konzentriere ich mich komplett auf meinen Wolf. Langsam kann ich spüren, wie sich meine Knochenstruktur verändert. Kurze Zeit später stehe ich in meiner kompletten Wolfsform vor meinem Mate. Dieser schaut mich verträumt an. Aber auch nur ein paar Sekunden. Denn er muss sich ja auch noch verwandeln. Das hat er auch sehr schnell hinter sich gebracht. Kurz darauf legen wir uns gemeinsam auf den Boden. Woojin hat zuvor noch schnell eine Decke und ein paar Polster geholt. Somit können wir es uns etwas bequemer machen.
Es ist schon fast eine Stunde vergangen und unsere Tochter ist immer noch nicht auf der Welt. Langsam werde ich echt frustriert. Ich schaffe wohl gar nichts! Changbin scheint meine Gedanken gelesen zu haben. Der er leckt mir immer wieder über die Schnauze und will mir somit Trost spenden. Es hilft auch ein Bisschen. Plötzlich baut sich ein unglaublicher Druck auf. Deswegen fange ich an zu heulen. Der Arzt kommt auf mich zu und schaut schnell nach, was los ist. Kurz darauf gibt er mir bescheid, dass es jetzt soweit ist. Unser Kind kann kommen. Immer wieder nehme ich meine Kraft zusammen und presse ganz fest. Nach etwa fünf Durchgängen habe ich es dann auch schon geschafft. Unsere kleine Prinzessin ist auf der Welt. Ich könnte gerade nicht glücklicher sein.
Sie wird mir kurz auf die Brust gelegt. Kurz lecke ich über ihren Bauch. Sie soll wissen, dass ich für sie da bin. Dadurch fängt sie an zu Quietschen. Ich liebe sie jetzt schon so sehr. Auch Changbin schaut neugierig zu unserer Tochter. Die Anderen halten aber noch Abstand. Jisung lässt sie sowieso nicht durch. Damals haben wir nämlich einen Packt geschlossen. Als wir noch in unserem alten Rudel waren. Sie wollten uns nämlich zu Brutkästen machen und das wollten wir aber nicht. Somit haben wir uns geschworen, dass keiner unserem Kind zu nahe kommen darf, bevor wir nicht dazu bereit sind. Diese Abmachung hält er auch ein. Er sagt ihnen, dass sie nicht in meine Nähe kommen sollen und er es ihnen dann erklären wird. Jisung ist echt der beste Freund, den man sich nur vorstellen kann.
Der Arzt nimmt meine Tochter mit und wird sie erst mal untersuchen. Ich war damit einverstanden. Trotzdem habe ich immer noch Angst, dass mir jemand mein Baby wegnehmen könnte. Das werde ich wohl nicht so schnell abstellen können. Aber dadurch bin ich umso vorsichtiger. Die Anderen gehen etwas nach draußen und lassen mich somit mit meinen Mate alleine. Wir verwandeln uns wieder in unsere menschliche Form. Sofort falle ich ihm in die Arme. Dabei ignoriere ich gekonnt, dass wir beide nackt sind. Ich brauche Liebe und die kann nur er mir geben. Kurz löst er sich etwas von mir und verbindet dann unsere Lippen zu einem sanften Kuss. Ich hätte noch stundenlang so liegen bleiben können, doch dann kommt der Arzt wieder ins Wohnzimmer und macht sich bemerkbar.
Langsam stehe ich auf und nehme meine Tochter entgegen. Sie ist wunderschön. Eine Kombination aus Changbin und mir. Sie hat eindeutig seine Augen. Plötzlich taucht mein Mate hinter mir auf und erschreckt mich fast zu Tode. Schnell gebe ich ihm meine Gedanken zu verstehen. Dabei fängt unsere kleine Prinzessin an zu Quietschen. Sofort halte ich inne und schaue sie verliebt an. Ich werde sie beschützen und niemals gehen lassen. Außer sie findet einen Mate. Dieser muss mir dann aber beweisen, dass er sich gut um sie kümmern kann. Immer wieder streiche ich ihr über den Kopf und schaue dann den Arzt an. Er wird mir sicher noch etwas sagen wollen. Auch Changbins Aufmerksamkeit liegt voll und ganz auf dem Mann vor uns.
"Eure Tochter ist gesund und wohlauf. Felix. Du solltest dich in den nächsten Tagen etwas schonen. Immerhin hast du viel Blut verloren und die Anstrengungen war auch eine Belastung für deinen Körper. Ihr müsst mir versprechen, dass ihr euch etwas zurückhalten werdet. Damit meine ich nicht Sex oder so. Sondern einfach nur die Aktivitäten während dem Tag auf ein Minimum reduzieren. Dann kannst du wieder komplett zu Kräften kommen. Außerdem musst du gut auf deine Tochter aufpassen. Sie hat es jetzt schon ziemlich faustdick hinter den Ohren. Jetzt werde ich euch aber alleine lassen. Falls etwas ist, bin ich jederzeit erreichbar. Ich wünsche euch viel Glück und gutes Gelingen!"
Mit diesen Worten geht er aus dem Raum. Schnell gebe ich Changbin unsere Tochter. Ich will duschen und etwas Neues anziehen. Er scheint sofort zu verstehen. Leise folgt er mir nach oben und verschwindet dann in unserem Schlafzimmer. Währenddessen begebe ich mich ins Badezimmer und schließe die Tür ab. Danach schlüpfe ich in die Duschkabine und schalte das Wasser ein. Sofort entspannt sich mein ganzer Körper. Die Geburt war sehr anstrengend. Bald habe ich die Dusche hinter mich gebracht. Ich trockne mich ab und wickle dann das Handtuch um meine Hüfte. Ich verlasse den Raum und gehe ins Schlafzimmer. Dort hat Changbin anscheinend auf mich gewartet. Er reicht mir frische Kleidung, die ich mir auch gleich anziehe. Gemeinsam gehen wir dann nach unten. Dabei hat Changbin unsere Tochter am Arm. Die Anderen sollen sie nun endlich kennenlernen.
Eunjoo Seo (Bedeutung: eine kleine Blume) Rang: Omega
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