Ein Pilot.
Er ist Kampfpilot.
Er ist Titan.
Eines Tages werden er und die anderen Piloten seiner Staffel zu einem Einsatz gerufen, der ihre Leben, und die aller Menschen für immer verändern wird. Denn ein mysteriöser Radarkontakt ist aufgetaucht.
...
Noch müde sitzen wir beim Briefing für heute. Es ist 6:31 und auf die Sekunde genau fängt der Flugoffizier an, den Missionsplan durchzugehen. Eifrig schreiben wir alle mit. Verdammt, heute wird's windig. Aber mal ehrlich, unsere erste Live-Fire Übung! Bisher kenne ich das Gefühl den Abzug mit scharfer Munition zu drücken nur aus dem Simulator, heute wird sich das ändern.
Das Briefing dauert ca. 20 Minuten. Als es zu Ende ist stehen alle auf, greifen zu ihren Helmen und ihrem Zeug und machen sich bereit. Ich weiß nicht, wie man die Stimmung beschreiben soll, wenn das Briefing zu Ende ist und alle aufstehen und losgehen. Es geht halt einfach los.
Start ist erst in 30 Minuten, vorher sollen wir noch eigenständig das Laden der Raketen und der Munition beaufsichtigen. Einen letzten Handschlag mit Jumper, dann biege ich ab und betrete den Shelter, in dem mein Jet steht. So ein Shelter ist schon ne geile Sache.
Die beiden Techniker begrüßen mich und erklären, dass sie schon das technische abgeschlossen haben. Das heißt, jetzt fehlt nur noch die Bewaffnung und ich muss noch einen Rundgang machen.
Gesagt, getan.
Staunend verfolge ich die Techniker dabei, wie sie insgesamt vier Iris-T und zwei Meteor an meinen Eurofighter klammern. Als Nächstes läuft über eine spezielle Vorrichtung Munition ins Flugzeug.
Nach knapp 4 Minuten ist der Jet startklar. Grinsend besteige ich das Cockpit, schmeiße die Triebwerke an, fahre den Bordcomputer hoch und schließe die Cockpithaube. Vor mir öffnet sich das schwere Stahltor des Shelters.
„Okay Geister, heute geht's zur Sache. Sechs hatte ja schon Erfahrung mit dem Schießen, ich auch übrigens, aber trotzdem, heute wird jeder von euch ein paar Flugzeuge runterholen. Alle bereit?" Crown klingt ja heute richtig enthusiastisch.
Nacheinander bestätigen wir.
„Alle Systeme einsatzbereit, los geht's!"
Vorsichtig gebe ich ein wenig Schub und der Eurofighter setzt sich in Gang. Vor dem Shelter bringe ich mich hinter Crown in Position und schalte die Landelichter ein. Es ist noch dunkel, nur mal so zur Info. Die Positionslichter sind an, dann kann's ja losgehen. Wir rollen hinter Crown her zur Startbahn und ich als Nummer zwei habe die „Ehre" , wie Crown es immer ausdrückt, neben ihm auf der Startbahn zu stehen.
„Tower an Geister, Contact Langen Radar, Climb at 12.000. Guten Flug und bis später." dringt Angels Stimme aus dem Funk.
Ich aktiviere den Nachbrenner, die Triebwerke jaulen auf. Dann löse ich die Bremse.
Mit einer Wahnsinns Beschleunigung schieße ich nach vorne.
„100 knots, rotate!" gibt Crown durch. Das Signal zum abheben. Mit fast 900km/h schießen wir nacheinander in den Himmel. Ich liebe das Gefühl, in einem 85 Grad steilem Steigflug zu sein, den Druck auf meiner Brust. Nach weniger als 30 Sekunden haben wir die Flughöhe für heute erreicht. Hinter uns geht ganz langsam die Sonne auf.
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