Dylan
Die Jungs und ich sitzen im Proberaum. Wir gehen den Text für das Duett durch. Der Typ mit dem wir es aufnehmen werden, müsste bald da sein. Seit dem Gespräch mit Pierre Martin ist eine Woche vergangen. Die Feiertage liegen hinter uns und Noah ist wieder da. Er ist mit Liz zu seiner Mom gefahren.
Mrs. Davis liebt Liz. Aber Liz nicht zu mögen, ist unmöglich. Sie waren nur drei Tage fort, aber das war eine lange Pause für mich. In dieser Zeit war im Label nicht viel los. Da Daisy und Tommy-Boy ihr Song noch vor den Feiertagen fertig aufgenommen haben, waren auch die zwei nicht da. Jetzt ist hier wieder einiges los. Es laufen im Moment sogar Bewerbungsgespräche. Liz braucht dringend einen Assistenten. Aber bisher ist sie mit keinem zufrieden gewesen.
„Okay, den Riff haben wir jetzt auch perfektioniert. Fehlt nur noch der Franzose", sagt Noah und lehnt sich zurück. Kurz darauf geht die Tür auf und Liz kommt mit einem blonden Typ rein. Er hat eine Irokese und viele Piercings. Okay, so habe ich mir den Kerl nicht vorgestellt.
„Leute, das ist Jean. Jean, das sind Noah, Dylan, Henry und Luke", dabei zeigt sie auf jeden von uns.
„Was geht ab?", fragt er und nickt in unsere Richtung. Immerhin spricht er unsere Sprache.
„Wir sind den Song noch einmal durchgegangen", sagt Noah und reicht dem Typ die Hand. Er ergreift sie und sie liefern sich einen Blickduell. Ich verdrehe die Augen. Das wird ein Spaß. Nicht.
„Wollen wir anfangen?", gehe ich dazwischen.
„Von mir aus", meint Mr. Franzose.
Liz scheint die Anspannung bemerkt zu haben, also beschließt sie bei uns zu bleiben. Auch wenn ich den Typ nicht leiden kann, ist er talentiert. Außerdem kann er den Song perfekt singen und passt sich uns an. Schließlich gehen wir zu unseren Instrumenten. Auch hierbei kann er mithalten. Da es gleich so gut gelaufen ist, beschließt Liz, dass wir den Song morgen aufnehmen. Den Kerl interessiert es nicht die Bohne. Er macht einfach mit. Zwischendurch flirtet er mit Liz, die ihm wiederum die kalte Schulter zeigt. Ich hingegen darf Noah davon abhalten, den Kerl umzubringen. Ich liebe mein Leben.
Désirée
Nach den Feiertagen ist einiges los. Mein Interview wurde veröffentlicht. Inzwischen habe ich eine Million Follower auf Instagram. Das ist der absolute Wahnsinn. Mein Song geht viral. Und als dann auch noch das Duett mit Tom angekündigt wurde, sind die Leute in den Kommentaren ausgeflippt. Klar, es sind immer noch beleidigende Kommentare mit dabei, aber D.an kontert zurück. Ich wüsste echt gern, wer hinter diesem Namen steckt.
„Du hast Fanpost", ruft eine tiefe Stimme und marschiert mit einem Sack in den Pausenraum. Ich schaue auf. Es ist Mr. Winterbottom. Selbst im Herbst trägt er die ausgefallensten Hemden. Niemand würde auf die Idee kommen, diesen Mann als Gründer des Labels zu bezeichnen. Er ist viel zu locker drauf und trägt diese lustigen Hemden. Soweit ich weiß, hat Eliza keine gute Beziehung zu ihm. Den Grund kenne ich nicht. Aber es muss mich nicht interessieren.
„Fanpost?", wiederhole ich überrascht.
„Ja. Eigentlich wollte Eliza dir das bringen, aber sie ist gerade mit den Jungs beschäftigt. Also habe ich beschlossen, das selbst zu übernehmen."
Er stellt den Sack vor mir ab.Es überrascht mich, dass Mr. Winterbottom mir das alles bringt. Eigentlich müsste er doch viel zu tun haben?
„Danke", sage ich und öffne es. Zu meiner Überraschung bleibt er hier. Er setzt sich mir gegenüber. Ich öffne den Sack und ziehe den ersten Brief heraus.
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Up to the Moon ~ Beat of your Soul
RomanceMag sein, dass wir uns kannten, aber inzwischen sind wir Fremde füreinander. Und daran wird sich niemals etwas ändern. Daisy hat gelitten. Mehr als das. Ihr Traum hat sie aufrecht erhalten und als Eliza ihr eine Chance ermöglicht, ergreift sie sie. ...