Kapitel 25

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Dylan

Die Tür fliegt auf und meine Mom marschiert in den Proberaum. Ihr Blick ist auf mich geheftet. Sie bleibt direkt vor mir stehen. Alles andere blendet sie völlig aus. 

„Es ist mir egal wie, aber du bringst das mit Daisy in Ordnung!"

„Mom...", fange ich an, aber sie lässt mich nicht zu Wort kommen.

„Ich verstehe immer noch nicht, wie du so blöd sein konntest."
„Nora..."
„Du bist gefälligst still! Und für dich Mrs. Morton", fällt meine Mom Noah ins Wort. Sie scheint ihn erst jetzt zu bemerken. Jedes Mal, wenn wir was angestellt hatten und meine Mom sauer auf uns war, wurde aus Nora, Mrs. Morton für Noah. Er zieht sich sofort zurück. Oh man, sie ist wirklich wütend.

„Ich war lange genug untätig! Dieses Mädchen ist...Es gibt kein Wort, was sie angemessen beschreiben würde. Sie ist einfach alles. Wie kannst du nur so blöd sein und nichts unternehmen?" Sie wirft die Hände in die Höhe. Ich schätze, sie würde mich gerade lieber schütteln.

„Mom..."
„Klappe, jetzt spricht die Erwachsene. Weißt du eigentlich, wie selten man auf so eine Person stößt? Sie war immer für dich da. Jetzt ist es an der Zeit, dass du etwas unternimmst. Ansonsten verlierst du sie für immer. Denn kein Mann ist blöd genug, um sie aus den Händen zu geben."
„MOM!", rufe ich.

Sie atmet tief ein und aus. Dann sieht sie sich im Raum um. Außer uns sind noch Liz und James im Raum. Sie sieht aber nicht aus, als würde es ihr leidtun. Sie hat sich so in Rage geredet, dass sie alles ausgeblendet hat.

„Ms. Winterbottom, Mr. Winterbottom. Wie schön Sie wiederzusehen", sagt Mom und geht auf die zwei zu. Dann reicht sie beiden zur Begrüßung die Hand. Liz wirft mir einen verwirrten Blick zu. Sammelt sich aber schnell wieder. 

„Ich entschuldige mich, falls ich Sie gestört habe, aber er musste das hören."
Meine Mom lächelt weiterhin.

„Kein Problem. Ich schnauze die Jungs oft genug an", sagt Liz schließlich mit einem Grinsen.

„Normalerweise bekommt Noah von mir in diesem Ton etwas zu hören. War erfrischend das mit Dylan zu erleben", fährt Liz fort und hakt sich bei meiner Mom unter.

„Sie kennen nicht zufällig jemanden, der das auch bei Henry und Luke kann?", will Liz wissen und führt meine Mom zu einem der Stühle.

„Alles klar bei dir?", flüstert Noah.

„Warum sind wir jetzt auch in der Schussbahn?", murmelt Luke.

Henry zuckt mit den Schultern.

Ich muss mir dringend was überlegen. Dann kommt mir eine Idee.

„Liz, ich möchte ein Statement zu dem Vorfall mit dem Manager geben", höre ich mich sagen.

„Was? Das haben wir doch..."
„Es ist wichtig", unterbreche ich sie. Liz seufzt und nickt schließlich.

„Ich suche dann mal Joshua. Wenn Sie mich entschuldigen", letzteres gilt meiner Mom. Dann rauscht sie auch schon aus dem Raum. Doch davor wirft sie mir noch einen warnenden Blick zu.


„Ich muss auch noch was erledigen", sage ich und verlasse ebenfalls den Raum. Das was ich vorhabe, kann mächtig in die Hose gehen, aber sie ist das Risiko wert.

„Tom!", rufe ich, als besagte Person aus den Aufzügen kommt.

„Ganz ehrlich, heute habe ich keine Lust auf dumme Sprüche."

Er sieht mit den Nerven am Ende aus. Aber um seine Probleme kann ich mich jetzt nicht kümmern.
„Ich brauche deine Hilfe", sage ich stattdessen. Nie im Leben hätte ich gedacht, das ich Tommy-Boy um Hilfe bitten würde. Wo das Leben einen hinbringt.
Tom starrt mich entgeistert an.

Up to the Moon ~ Beat of your SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt