🅱🅴🅾🅼🅹🆄🅽
Der Femboy Choi Beomgyu wacht in einem kleinen Zimmer auf. Es ist dunkel. Gefesselt und geknebelt, bricht er in Panik aus. Bald muss er herausfinden, wer hinter der Entführung steckt.
Und dass er nicht allein ist.
Doch wer ist diese o...
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Yeonjun lag wieder im Bett und starrte an die Decke.
Sein Herz schlug so kraftvoll, dass er jede Kontraktion spürte und es so war, als würde jenes an seinen Brustkorb klopfen. Das Blut rauschte im Hals und in den Ohren, wie die Gischt auf einer einsamen Insel. Die gesagten Worte hatten ihn überwältigt, gerade weil es von Sejung kam. Dennoch konnte er sich auf dieses Geständnis nicht wirklich konzentrieren. Ein kleiner Nebeneffekt der Medikamente.
»Hat es mit Soobin nicht geklappt?«, schlüpften Yeonjun die Worte zwischen seinen Lippen hervor.
Denn Sejungs Auftauchen ließ darauf schließen.
Wieso sollte er sonst hier sein?
Zur Antwort schüttelte jener den Kopf, lag neben Yeonjun auf dem Bert und berührte ab und zu dessen Oberarm mit seinem. »Nein, er ... hat sich als ziemlich aggressiv entpuppt«, sagte Sejung leise und man konnte einen Hauch von Traurigkeit in seiner Stimme hören.
»Was wirklich?«, erwiderte Yeonjun trotz seiner Erschöpfung und Müdigkeit überrascht. »Ich hatte Soobin immer als sehr introvertiert in Erinnerung, ich konnte ihn nie dazu überreden bei meinen Aktionen mitzumachen.«
Der wohlhabende Choi drehte seinen Kopf etwas, damit er Sejungs Profil sehen konnte, dann ließ er den Blick über dessen Kleidung wandern und ihm war fast zum Lächeln zumute.
»Und du hast dich sonst auch nicht wirklich verändert, oder?«
Nun erwiderte Sejung seinen Blick und lächelte sanft. Dafür hatte Yeonjun sich verändert. Er war nicht nur vom Äußeren erwachsener geworden, sondern auch ziemlich entschlossen. Trotzdem geriet diese Entschlossenheit oft ins Wanken. Doch als Sejung ihn kennengelernt hat, war er frech und tat alles für ein bisschen Aufmerksamkeit. »Inwiefern habe ich mich nicht verändert?«, fragte er amüsiert.
»Du ziehst dich immer noch an wie ein Banker«, erwiderte Yeonjun leise und deutete auf das Outfit, seine Mundwinkel zuckten. Tatsächlich trug Sejung ein schlichtes Jackett mit einem Hemd darunter. Er sah aus, als käme er von einer Veranstaltung. Auch seine schwarzen Haare waren frisiert und glänzten.
»Man muss seinen guten Kleidungsstil doch beibehalten, nicht?«, grinste Sejung.
Yeonjun drehte den Kopf weg und presste die Lippen zusammen. Er dachte an Beomgyus Kleidungsstil, den bestimmt niemand als gut bezeichnet hätte. Trotzdem war es genau das Richtige für Yeonjun gewesen. Außergewöhnlich.
»Was verstehst du unter gut?«, fragte er deswegen noch.
Sejung gab ein kleines Lachen von sich.
»Du als Model müsstest doch wissen, was ich damit meine.«
»Ich weiß nicht«, gestand Yeonjun leise und nachdenklich und drehte den Kopf in die andere Richtung, von Sejung sogar weg, als wäre es ihm peinlich. »Momentan denke ich darüber nach, mich femininer zu kleiden.«
