CHAPTER 10.26

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Das plötzliche, rhythmische Klopfen schickte Beomgyu einen Schauer über den Rücken

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Das plötzliche, rhythmische Klopfen schickte Beomgyu einen Schauer über den Rücken. Das Geräusch drang wie ein Echo in seine Ohren und erzeugte eine unheimliche Ähnlichkeit mit der Situation in Yeonjuns Wohnung, als er entführt wurde.

Die Erinnerung an das dumpfe Klopfen, das damals sein Herz genauso zum Rasen gebracht hatte, drängte sich schmerzhaft in seinen Kopf.

Sein Atem stockte und sein Körper versteifte sich reflexartig.

Die Bilder des Zimmers, in dem er in der letzten Zeit gelebt hatte, flackern vor seinem inneren Auge auf: die klaustrophobische Enge des Raumes, die Fesseln an Armen und Beinen, die harte Matratze und die Dunkelheit. Beomgyu schüttelte den Kopf, um sich von den Erinnerungen zu befreien, doch der Rest der Angst blieb dennoch in seinem Körper. Zögerlich erhob er sich also vom Bett, warf dem Bildschirm und Sorn einen Blick zu, ehe er den Laptop so drehte, dass das Mädchen direkt zur Tür sehen konnte und, – wenn es sein musste –, Hilfe rufen konnte. Langsam, mit bedachten Schritten ging er auf die Tür zu und legte zuerst das Ohr an das Holz. Er hörte nichts und schluckte schwer. Das erneute Klopfen ließ ihn zurückschrecken und er dachte an Yeonjuns Worte, die Tür nur zu öffnen, wenn er ihn durch den Spion sehen konnte. Also stellte er sich genau vor das kleine Guckloch und sah hindurch.

»Beomgyu?«, ertönte Yeonjuns Stimme gedämpft und zerknirscht, weil – wie Beomgyu durch den Türspion sehen konnte – der Zurückkehrende die Schlaufen einer Tüte zwischen den Zähnen hatte, um überhaupt an die Tür klopfen zu können. »Ich binfffs.«

Die Erleichterung war groß, als Beomgyu das Gesicht seines Freundes sah und er atmete die Anspannung aus. Er drehte den Schlüssel im Schloss um und zog die Tür auf. »Danke, dass du Essen geholt hast«, sagte er mit einem Lächeln und sein Blick folgte der Tüte.

Yeonjun zog die Oberlippe hoch als Zeichen eines Lächelns, drehte sich seitlich und ging ähnlich wie eine Krabbe an Beomgyu vorbei ins Zimmer.

In seinen Händen trug der reiche Choi jeweils zwei Tüten, mit der in seinem Mund waren es fünf.

Dementsprechend hatte Yeonjun wohl wirklich alles eingekauft.

Mit Ausnahme der Insekten.

Er stellte diese langsam auf dem kleinen Tisch ab und wollte erklären, was er alles für Beomgyu gekauft hatte, als Sorn die Stille durchbrach: »Du scheinst jetzt in guten Händen zu sein, Darling! Ich wünsche euch viel Spaß!«

Dann legte sie auf.

Yeonjun starrte kurz auf den Laptop, ehe sein fragender Blick zu Beomgyu wanderte. Dieser presste die Lippen zu einem Lächeln und zeigte mit dem Daumen auf den Bildschirm, von dem Sorn verschwunden ist.

»Ich hab sie angerufen«, erklärte er, weil Yeonjun irritiert aussah, »ich wollte mit jemandem reden, während ich auf dich warte.«

»Verstehe«, antworte Yeonjun und seine Kiefermuskeln zuckten, dann begann er die verschiedenen Speisen aus den Tüten zu räumen. »Tut mir leid, dass ich dich wieder allein gelassen habe. Mir war nicht ganz wohl dabei, dass uns jemand das Essen bringt. Aber ich habe dir als Entschädigung alles gebracht, was das Herz begehren könnte.« Yeonjuns Stimme war ein leises Murmeln, während er Beomgyu alles präsentierte, was er gekauft hatte. Ramen, was typisch für Korea war, aber auch ein paar japanische Speisen wie Onigiri, eine Bento-Box. Natürlich auch Obst, wie Erdbeeren, Äpfel und Mandarinen, was in Asien sehr teuer war. Dazu gab es jede Menge verschiedener Getränke, Snacks und Schokolade. Es gab für jeden Geschmackstypen eine Auswahl. Sogar Eis.

✔ ENCEPHALON: You Blow Me AwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt