CHAPTER 10.28

39 5 0
                                    

»Ich muss wissen, was passiert ist«, murmelte Yeonjun und rieb mit dem Daumen zärtlich über Beomgyus Handrücken

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Ich muss wissen, was passiert ist«, murmelte Yeonjun und rieb mit dem Daumen zärtlich über Beomgyus Handrücken. »Ich muss wissen, was sie mit dir gemacht haben und wie ich das wiedergutmachen kann.«

Beomgyu senkte den Kopf, als er darüber nachdachte. Es war viel passiert, doch es war schwer, das alles zusammenzufassen. Oder in Worte zu fassen. »Als ich ankam, war ich gefesselt«, begann er schließlich, »ich wusste nicht, wo ich bin oder wie ich dahin gekommen bin. Ich ... habe getobt und geschrien, auch wenn mich die Nachbarn wohl nicht hören konnten. Soobin kam und hat versucht, mich zu beruhigen.«

Er erinnert sich noch vage daran, an keine Einzelheiten, doch Soobins Gesicht tauchte oft auf. »Er war nett zu mir, aber ich war so sauer«, murmelte Beomgyu weiter, »dass er uns das angetan hat. U-und dann ...«

Beomgyu atmete tief durch, denn allein der Gedanke daran brachte die Schmerzen zurück.

»Dann hat er mir gesagt, du wärst ...«, der Junge schluckte schwer und drückte Yeonjuns Hand, als er ausspuckte: »tot.«

Die Übelkeit, die er damals verspürt hatte, rumorte in seinem Magen.

»Tot?«, wiederholte Yeonjun schwer, streichelte nun mit der ganzen Hand über die von Beomgyu. Es war ihm bewusst, dass es ihn aufwühlte, wenn er davon erzählte, aber Yeonjun musste es hören. Besonders nachdem Soobin preisgegeben hatte, dieser würde etwas für den Langhaarigen empfinden. »Na ja, ich dachte wirklich darüber nach, als ich diese Nachricht bekommen habe, die angeblich von dir war. Ich war nicht in der besten Verfassung«, gestand Yeonjun, während Beomgyu ihn mit zitternden Augen ansah, »aber für dich war es sicher noch schlimmer. Sie haben dir die Hoffnung auf Rettung genommen.«

Beomgyu kullerten die Tränen bereits zum zweiten Mal an diesem Tag über die Wangen. Er konnte sie einfach nicht aufhalten, denn all die Angst, mit der er gelebt hatte, brach über ihn herein wie ein Sturm. Es war unfassbar schwer zu verarbeiten, diese Worte aus Yeonjuns Mund zu hören. Zu hören, wie miserabel es ihm ergangen war, war wie ein Stich ins Herz. »Aber ... es ging nicht um meine Rettung«, begann Beomgyu zu schluchzen, die Krokodilstränen nahmen ihm die Möglichkeit, deutlich zu sprechen, »ich wollte nicht, dass mein Verschwinden dich so sehr runterziehen kann, dass du sogar darüber nachdenkst, dir das Leben zu nehmen. Ich wollte nicht, dass du aufgibst. Das bin ich doch niemals wert!«

Die Stimme des Jungen hallte durch das ganze Badezimmer und sie zeigte eine Mischung aus Schmerz und Verzweiflung.

»Und ob du das bist!«, schnappte Yeonjun zurück, ebenso schockiert, dass Beomgyu so über sich dachte. »Glaubst du etwa, ich will mein Leben mit dir verbringen, wenn du nichts wert wärst? Dass mein Antrag an dich nur eine Laune der Natur war!? Ich liebe dich und würd mir eine Kugel für dich einfangen!«, ballerte Yeonjun mit erhobener Stimme los und sprang auf die Beine. »Ich habe die ganzen Wochen mit dem Ring unter meinem Kopfkissen geschlafen. Habe mir die Haare wachsen lassen, damit ich irgendetwas habe, was mich an dich erinnert. Für mich bedeutet es etwas!«

✔ ENCEPHALON: You Blow Me AwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt