CHAPTER 2.05

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»Liebst du Yeonjun wirklich?«, lautete Soobins Gegenfrage, als ob Beomgyus Frage nie gestellt worden wäre

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»Liebst du Yeonjun wirklich?«, lautete Soobins Gegenfrage, als ob Beomgyus Frage nie gestellt worden wäre. Trotzdem waren die dunklen Augen des Größeren auf seinen Gefangenen gerichtet und er neigte sogar fragend unschuldig den Kopf.

Verwirrt zog Beomgyu den Kopf ein und nahm sich selbst ein paar Sekunden Zeit, um nachzudenken. Er würde ohne zu zögern mit einem »Ja« antworten, aber seine Gedanken schweiften weiter ab. Er dachte daran, wie es sich anfühlen würde, Yeonjun nie wiederzusehen.

Wenn jener mit einer anderen Person glücklich werden würde und Beomgyu nie wieder seine Stimme oder sein Lachen hören könnte. Er stellte sich vor, wie es wäre, sich nie wieder in diesen dunklen, katzenartigen Augen zu verlieren.

Jene, die ihn so geliebt fühlen ließen.

Er würde sich nie wieder sicher fühlen können.

Diese Gedanken ließen den Kloß in seinem Hals wieder zurückkehren und er schnappte aufgebracht nach Luft. »Ja, das tue ich! Ich liebe ihn«, sagte Beomgyu entschlossen, doch sein Ton verriet den Schmerz, der ihn dabei durchdrang.

Soobin ließ ein Seufzen von sich hören, als hätte er diese Antwort bereits erwartet und wäre nicht sonderlich zufrieden damit. Der Ausdruck, den er Beomgyu entgegenbrachte, war eher voller Mitleid als Verständnis.

»Was ist es?«, fragte der Hüne leise. »Ist es sein gutes Aussehen? Sein Geld?«

Am liebsten hätte Beomgyu dem Größeren vor die Füße gespuckt, obwohl das nicht seine Art war. Die Art und Weise, wie Soobin dachte, verärgerte und beleidigte ihn gleichermaßen. Beomgyu hatte in Yeonjun niemals nur das Geld gesehen. Es war so viel mehr, was ihn mit diesem Jungen verband.

»Er hat mich gerettet, als ich nicht einmal mehr um Hilfe schreien konnte. Er hat mich in die Arme genommen und geschützt, wenn keiner für mich da sein wollte. Er hat alles stehen und liegen gelassen, damit es mir gut geht. War da und hat mich geliebt und das ist das erste Mal, dass ich mich richtig geliebt gefühlt habe. Es ist mir egal, wie viel Geld er hat, denn er hat mich auch ohne einen Won in der Tasche wahrgenommen.«

Überrascht von dieser Erklärung hob Soobin einen Moment die Augenbrauen an, bevor er sie dann fragend zusammenzog.

»Das habe ich mir schon gedacht«, äußerte er sich nach kurzem Überlegen. »Mir wurde von jemandem gesagt, dass du vor Yeonjun gerettet werden müsstest«, erklärte Soobin schließlich und beantwortete damit auch Beomgyus Frage, weshalb er das tat.

»Was?«, kam es verwirrt von dem Langhaarigen, denn er konnte gar nicht nachvollziehen, wieso jemand so etwas wollen würde. Gleichzeitig erinnerte es ihn auch an die Sache mit Sorn, die ihm von Yeonjuns psychischen Problemen erzählt hatte. »Wer?«

Sofort presste Soobin die plumpen Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Das kann ich dir nicht sagen! Aber ich versichere dir, dass ich dir nicht wehtun will.«

✔ ENCEPHALON: You Blow Me AwayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt