Es fühlt sich an, als wäre in mir nicht genug Platz.
Als wäre da zu viel Ich.
Zu viel Ich in meiner Lunge.
Zu viel Ich in meinem Kopf.
Manchmal habe ich das Gefühl von Bedrängnis.
Wir treten uns gegenseitig auf die Füße.
Prügeln uns darum, wer wo stehen, wer wo sitzen darf.
Es fällt mir schwer unter den ganzen anderen Ichs zu atmen.
Und wenn es passiert.
Dann wirbeln Farben um mich herum.
Explodieren.
In mir drin.
Funken tanzen um mich herum, hüllen mich in einen Glitzerregen.
Wenn es passiert.
Wenn aus dem einen Ich ein anderes Ich wird.
Dann spüre ich, wie ich weggedrängt werde.
Von einer schweren Welle hinabgezogen,
ertränkt im kühlen Blau des Ozeans.
Und dann macht es Puff.
Dann bin ich weg.
Für immer.
Dann ist es, als würde ich aus einem langen Traum aufwachen.
Und kann mich nicht mehr an gestern erinnern.
An das Davor.
An früher.
Es ist, als würde ich nach langer Zeit des Schlafens wieder die Augen öffnen.
Aufstehen.
Losgehen.
Mein Leben leben.
Allein.
DU LIEST GERADE
Schattengier - Würdest du aus Liebe töten?
ParanormalAls Rosa nach dem Tod ihrer Eltern zurück in ihr Heimatdorf zieht, hätte sie nie gedacht, dass dies einen Wirbelwind der Gefühle und Erinnerungen mit sich bringt, allesamt schlecht und schmerzend. Der einzige Grund, wegen dem sie sich nicht von treu...