#8 - An ingenious Plan

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Es hätte ganz einfach sein sollen. Eine simple Mission. Ein einfaches Treffen mit einem Informanten zur Übergabe streng geheimer Daten – so hatte der Auftrag gelautet. Die IMF war normalerweise dafür bekannt extrem schwierige und sehr heikle Missionen durchzuführen. Also ja, eine simple Übergabe war sehr ungewöhnlich, dass man für so etwas die IMF hinzuzog, aber die Begründung war, dass es sich um streng vertrauliche Daten handelte, weswegen man kein Risiko eingehen wollte. Zur Abwechslung hatte ich mich durchaus mal auf etwas vergleichbar Einfacheres gefreut, aber es war nie so einfach, wie es klang, und es kam immer anders, als geplant oder gedacht – so war das eben, wenn man als Agent bei der Impossible Mission Force tätig war. Aber, dass die Lage, bei einer so vermeintlich simplen Mission derart eskalieren würde, hatte wohl kaum einer von uns erwartet. Der Vorstand, der entschieden hatte, Ethan Hunt und seinem Team die Mission zuzuteilen, sollte also recht behalten, dass es eine gute Entscheidung gewesen war, aus Sicherheitsgründen, die IMF die Übergabe durchführen zu lassen. Denn wie sich nun herausgestellt hatte, war die Mission alles andere als eine simple Übergabe.

Ehe Ethan und ich uns versehen hatten, steckten wir mitten in einer rasanten Verfolgungsjagd mitten durch Paris – wobei wir leider nicht die Verfolger waren, sondern die Gejagten.

Alles hatte mit dem Treffen mit dem Informanten begonnen. Bis dahin war alles noch nach Plan verlaufen. Der Mann hatte uns einen UBS-Stick mit den besagten Daten gereicht. Ethan hatte den Laserpointer des Laservisiers noch gesehen und ein lautes „Runter" gebrüllt sowie sich dem Informanten entgegengeworfen. Doch es war zu spät gewesen. Blut quoll aus einem Loch in der Brust des Informanten, als Ethan sich von ihm erhob und auf den leblosen Mann hinabblickte.

Kaum später hatte eine ganze Gruppe von Leuten in schwarzer Kleidung und mit Maschinenpistolen das Gebäude gestürmt und alles kurz und klein geballert. Ethan und ich hatten es irgendwie heil aus dem Kugelhagel hinausgeschafft. Und nun waren wir mit einem BMW M4 vor den Kerlen mit den Maschinenpistolen auf der Flucht, quer durch Paris, die uns mit ihren ebenso schwarzen Fahrzeugen und Motorrädern hinterherjagten.

Ethan manövrierte das Auto driftend durch die Kurve, vorbei an einigen anderen Fahrzeugen, deren Fahrer aufgebracht hupten. Reifen quietschten als wir abermals um eine Kurve schlitterten und Ethan in eine schmale Gasse einbog. Die Fassade schabte an den Außenspiegeln. Die Heckscheibe klirrte, als einer der Verfolger sie zerschoss, während Ethan wieder am Lenkrad riss und eine scharfe Kurve nahm.

Es holperte und schepperte, als der BMW über den Bordstein rumpelte und eine kleine Stufe runter zu einem kleinen Platz polterte. Einige Menschen, die vermutlich gerade nichtsahnend ihr Croissant und Cappuccino in dem Café auf dem kleinen Platz genossen hatten, sprangen kreischend auf, als Ethan hupend darauf zuhielt und anschließend die Sonnenschirme wie Stühle und Tische mitnahm. Die Verfolger blieben hartnäckig an uns dran, wie ich feststellen musste, da ich immer mal wieder ein Blick in die Rückspiegel riskierte.

Ethan zückte den USB-Stick aus seiner Hosentasche und hielt ihn mir hin. Ich blinzelte verwundert.

„Du musst aussteigen. Sie dürfen die Daten nicht bekommen. Was auch immer so Wichtiges da drauf ist. Sie sind sicherlich dahinter her", sagte er hastig.

„Was? Aber was willst du tun?" fragte ich und um ehrlich zu sein, war ich nicht sonderlich begeistert von dem, was er da vorschlug. Und ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich seine Antwort auf meine Frage gar nicht wissen wollte, da sie mir noch viel weniger gefallen wird.

„Ich lenk sie ab, beschäftige sie und verschaff Benji, Luther und dir ein Zeitfenster", beantwortete er.

„Ethan, wir sollten uns an den Plan halten", widersprach ich, da mir sein Vorhaben echt nicht gefiel.

[Mission: Impossible] Ethan Hunt x Reader One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt