#17 -It's Worth it

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William Brandt lief seufzend im Meeting Raum auf und ab und fuhr sich fahrig durchs Haar. Ihm graute es jetzt schon davor, Ethan die unliebsame Nachricht zu überbringen. Er war sicher, dass Ethan das ganz und gar nicht gefallen wird.

„Er wird mich umbringen", murmelte Brandt verzagt.

Wie auf ein Stichwort betrat Agent Hunt nahezu stürmisch den Raum. Er war voller Tatendrang und Entschlossenheit. Das sah man anhand seiner Haltung und seines Ausdruckes, was William Brandt abermals schwer schlucken ließ, denn das war keine gute Voraussetzung, für die Mitteilung, die ihm bevorstand.

Ethan ignorierte Williams missmutiges Gesicht. Stattdessen packte er schwungvoll einen Koffer auf den Tisch, entriegelte den Verschluss mit einem Klick und holte seine Pistole daraus hervor. Er prüfte die Waffe, prüfte das Magazin und prüfte auch die Entsicherung. Alles funktionierte einwandfrei. Nichts klemmte. Allerdings nicht verwunderlich, denn Ethan pflegte seine Waffen penibel. Eine Waffe musste immerzu verlässlich funktionieren, damit sie in brenzligen Lagen nicht den Dienst versagte. Eine gut gepflegte Waffe war verlässlich wohingegen eine Waffe, die nicht ordnungsgemäß gewartet wurde, im Ernstfall den Tod bedeuten konnte, falls der Schlitten oder der Mechanismus, um das Magazin zu wechseln, klemmte. Ethan wusste das, weswegen er sorgsam mit der Wartung umging und diese auch ausnahmslos selbst übernahm. Er ließ niemanden anderen seine Waffen warten. Er übernahm stets selbst die Reinigung und Überprüfung, weil er dahingehend niemand anderem so sehr vertraute, wie sich selbst.

Ethan verstaute die Pistole ordentlich im Holster an seinem Gürtel sowie legte seine spezielle Armbanduhr an.

„Hast du Benji und Luther schon kontaktiert?" fragte Hunt.

„Ehm, also...", setzte Brandt an.

„Wir haben keine Zeit zu verlieren. Übermittle ihnen die Daten. Sag ihnen, wir treffen uns am Zielpunkt", fuhr Ethan einfach weiter fort, während er weiteres Equipment verstaute und begutachte. Brandt war erstaunt, wie viel Zeugs in diesen kleinen Aktenkoffer passte. „Ich werde rein gehen. Benji und Luther sollen mir den Rücken freihalten und sich ins Sicherheitssystem der Kameras hacken. Wir bringen die Sache ganz schnell über die Bühne. Ich geh rein, hol Y/N da raus, und bin in Windeseile wieder mit ihr draußen. Ganz einfach."

„Ethan... also...", setzte Brandt erneut an, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass Hunt ihm gar nicht wirklich zuhörte, geschweige denn zu Wort kommen ließ.

„Denk dran, wir bleiben stets in Funkkontakt. Kanal drei ist die sicherste Verbindung. Sollte ich innerhalb von zwanzig Minuten nicht mit Y/N zurückkommen, tritt Protokoll Delta in Kraft", redete Ethan fließend weiter und friemelte sich gerade das winzige Kommunikationsgerät ins Ohr. „Was hat die Direktion eigentlich gesagt?" fragte er endlich.

William schürzte die Lippen und lächelte verhalten. „Nun ja, also was das angeht... uhm... Ethan. Sie haben den Antrag abgelehnt."

Ethan Hunt wirbelte bestürzt herum. „Sie haben was?" entgegnete er mit erhobener Stimme.

Brandt zuckte mit den Achseln und hob beschwichtigend zu seiner Verteidigung die Hände. Er konnte verstehen, dass Ethan sauer war. Er hatte gleich gesagt, dass er nicht davon begeistert sein würde, aber er konnte nichts dafür. Das war nun mal leider die Entscheidung der Direktion, und daran konnte er nichts ändern.

„Sie haben der Mission nicht zugestimmt", wiederholte Brandt nochmals und schluckte schwer, da er befürchtete, dass es Ethan nur noch wütender machen würde. „Ehrlich, ich hab wirklich versucht sie umzustimmen, aber diese verdammten Saftsäcke sind stur. Ich hab ihnen gleich gesagt, dass dir diese Entscheidung nicht gefallen wird, und dass du das vermutlich so nicht hinnehmen wirst, aber sie wollten nicht auf mich hören."

[Mission: Impossible] Ethan Hunt x Reader One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt