#18 - Turbulent Flight

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Der Präsident der Vereinigten Staaten reiste gemeinsam mit seinem persönlichen Sicherheitsberater und einer Handvoll seiner Leibgarde und engsten Vertrauen in einem Privatjet zu einem wichtigen Auslandstermin.

Es hatte jüngst bereits zwei Anschläge auf den Präsidenten gegeben, die beide glücklicherweise misslungen waren. Einmal vor einigen Wochen bei einer Rede auf einer Wohltätigkeitsveranstalltung, bei der mehrere Menschen in einer Explosion verletzt worden waren. Und dann wenige Tage darauf hatte es erneut einen Attentatsversuch gegeben, bei einem privaten Meeting mit seinen Sicherheitsleuten. Sowohl bei der Veranstaltung als auch bei dem Meeting war es dem Täter gelungen, die Sicherheitsvorrichtungen zu umgehen, was darauf schließen ließ, dass es innerhalb der eigenen Reihen einen Maulwurf gab, oder, dass sich der Täter gar unter seinen eigenen Leuten befand.

Seine Berater hatten ihm daher dringlichst davon abgeraten, diesen Flug überhaupt anzutreten. Sie hatten vorgeschlagen, dass der Präsident vorerst alle Termine absagte, um sich in seinen eigenen Vier Wänden zu verschanzen, bis die Sache geklärt und der Täter aus dem Verkehr gezogen sei. Aber Präsident Graham hatte diesen Ratschlag zum Entsetzen seiner Berater abgelehnt. Er war nicht von dem Gedanken begeistert, feige die Füße stillzuhalten, während andere sich der Gefahr auslieferten, um den Täter zu schnappen. Nein, er hatte nicht untätig herumsitzen und seine Termine nicht absagen wollen. Zumal dieser Termin von großer Wichtigkeit war, weswegen er unmöglich diesen hatte absagen können. Es war seine Pflicht als Präsident für das Wohl der Bürger zu handeln.

Gegenüber von Präsident Graham saß sein Sicherheitsberater Alex Roswell, der gerade auf einem Laptop herum tippte. Er war immerzu in Arbeit vertieft, stets verlässlich und einer seiner gewissenhaftesten Mitarbeiter. Zudem war er ein jahrelanger Freund, den Graham schon aus Kindertagen kannte.

„Wir müssen unbedingt sämtliche Sicherheitscodes umändern und einiges an Personal austauschen. Nach den zwei Anschlägen können wir niemandem mehr vertrauen. Irgendwer hat es auf Sie abgesehen, Mister Präsident", sagte Roswell, während seine Finger weiterhin über die Tastatur flogen. „Dürfte ich anmerken, dass ich es daher als höchst unverantwortlich und unklug erachte, dass wir hier und heute in diesem Flugzeug sitzen."

Graham seufzte und schwenkte sein Rotweinglas, um daran zu nippen. „Fängst du jetzt auch schon an wie meine Berater? Ich lasse mir nicht von irgendeinem Wahnsinnigen, der mich umbringen will, verbieten was ich zu tun und zu lassen habe. Außerdem habe ich volles Vertrauen in Sie. Kaum einer weiß davon, dass wir hier und heute in diesem Flugzeug sitzen. Außerdem haben Sie doch ausreichend Vorkehrungen und Finten gelegt, nicht wahr, Mister Roswell?"

„Natürlich, Sir. Ja, schon, aber dennoch habe ich meine Bedenken, solange wir nicht wissen, wer hinter den Anschlägen steckt. Es ist offensichtlich, dass es jemand ist, der Zugriff auf die Sicherheitsvorkehrungen des Staates hatte, was höchst bedenklich ist. Auch wenn nur wenige hiervon wissen und wir gewisse Vorkehrungen getroffen haben, besteht dennoch ein gewisses Risiko. Ich habe jedenfalls ein mulmiges Gefühl bei dieser Sache", gestand Roswell und warf einen nervösen Blick auf den Angestellten, die Sekretärin sowie die zwei Sicherheitsleute, die mit im Flieger waren und eben für deren Sicherheit garantieren sollten.

„Machen Sie sich keine Gedanken. Ich bin zuversichtlich. Eigentlich wissen nur die hier Anwesenden und zwei meiner engsten Berater hiervon. Ansonsten weiß absolut niemand, dass wir in diesem Flieger sitzen. Nicht einmal meine Frau weiß hiervon", meinte Graham entspannt. „Sollte sich der Täter also nicht gerade unter uns befinden, wovon ich nicht von ausgehe, da es mich schon sehr erstaunen würde, da es sich bei den Anwesenden wahrlich nur um meine langjährigen, engsten Vertrauten handelt. Entspannen Sie sich also, Mister Roswell, und genießen Sie den Flug."

Roswell rang sich zu einem angespannten Lächeln, griff zu seinem Rotweinglas und prostete etwas steif dem Präsidenten zu. „Ich wünschte ich hätte Ihre Zuversicht, Mister Präsident. Die ist allemal lobenswert."

[Mission: Impossible] Ethan Hunt x Reader One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt