#27 - I'm an Agent

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Wünsch euch allen ein frohes neues Jahr ~ 🥂🍾🎊☺️
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„Hey, hey, hey! Sieh mich an. Sieh mich an! Alles wird gut, okay. Ich verspreche es", hörte ich Ethans warme und fürsorgliche Stimme – wenngleich selbst er nicht ganz einen Hauch von Panik verbergen konnte. Außerdem schwang das Adrenalin deutlich in seiner Tonlage mit, und dennoch blieb er so unglaublich gefasst und bewahrte einen kühlen Kopf. Mir war absolut schleierhaft wie er das in Anbetracht der Situation nur schaffen konnte. Vielleicht lag es schlichtweg daran, dass er ganz offenkundig nicht zum ersten Mal in einer solchen Lage steckte – ganz im Gegensatz zu mir.

Die Panik und der infernalische Schmerz, der wie eine quälende Pein durch mein Körper schossen, vergifteten meinen Geist. Es war, als bemächtigte sich die Panik meines Verstandes und ließ mich durchdrehen. Ich war auf eine solche Situation nicht gefasst. Ich war eine solche Situation nicht gewohnt. Jeder normale Mensch würde da die Fassung verlieren, und dennoch war es erschreckend, wie leicht man die eigene Kontrolle über Verstand und Körper verlor.

Ethans fürsorgliche Stimme beschwichtigte durchaus mein Gemüt. Ich war unendlich froh und dankbar, dass er hier war. Denn wenn er es nicht wäre, dann wäre ich gewiss schon vollkommend durchgedreht. Er war es, der mir Halt gab, und der verhinderte, dass ich mich vollends in dieser Spirale der Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit verlor.

Vor wenigen Stunden war alles noch vollkommend normal gewesen. Ein gewöhnlicher Alltag wie jeder andere auch -  so hatte ich gedacht. Doch ich hatte nicht einmal im Ansatz geahnt, wie sehr ich irrte, und wie sehr dieser Tag mein bisheriges Leben auf den Kopf stellen würde – unser bisheriges Leben – das gemeinsame Leben von Ethan Hunt und mir.

Alles war so vollkommend aus dem Nichts gekommen, sodass es mich eiskalt erwischt hatte. Andererseits wer würde auch schon damit rechnen. Niemand konnte so etwas erahnen oder darauf vorbereitet sein.

Ich liebte Ethan vom ganzen Herzen. Er war ein so großartiger, gutherziger und liebeswürdiger Mann. Er war so unglaublich sympathisch und charmant. Vom ersten Augenblick an, als wir uns vor knapp anderthalb Jahren in diesem Eis-Café begegnet waren, hatte ich ihn charmant und als gutaussehend empfunden. Er war wortwörtlich in mich hineingerannt, weil er es eilig gehabt hatte. Er hatte sich sofort bei mir tausendfach entschuldigt und mich auf ein Eis als Entschädigung eingeladen. So hatten wir uns kennengelernt.

Er war so liebreizend gewesen, dass ich es ihm nicht hatte ausschlagen können, als er ganz reizvoll danach gefragt hatte, ob wir uns wiedersehen würden. Und wir hatten uns wiedergesehen. Er hatte mich zum Essen eingeladen, und ich hatte mich in ihn verliebt. So war eines ums andere gefolgt.

Doch, dass es eines Tages so weit kommen würde wie an jenem schicksalhaften Tag, und wir an diesem Punkt enden würden, hatte ich nicht kommen sehen...

Ich hatte wie üblich gerade die Einkäufe erledigt, als mein Handy klingelte. Ich stellte die Einkaufstaschen schnell auf dem Tresen der Küchenzeile ab und zog mein Smartphone aus der Hosentasche. Ein flüchtiger Blick aufs Display verriet mir, dass es Ethan war. Allein seinen Namen auf dem Display zu erspähen, ließ mein Gesicht strahlen. Er erfüllte mich mit so viel Freude und Glückseligkeit, dass ich mich manchmal fragte, womit ich seinen solchen Mann wie ihn bloß verdient hatte.

„Hey, Schatz", ging ich rann.

„Hey, uhm, ich wollte dir nur sagen, dass mir leider was dazwischenkam. Die Angelegenheit dauert wohl doch ein wenig länger, wie erwartet", sagte er entschuldigend. Er klang immer so reuevoll, wenn er sich für seine Arbeit entschuldigend musste, aber ich zeigte Verständnis.

„Schon in Ordnung", versicherte ich mit einem Lächeln. „Wie viel länger?"

„Zwei Tage. Ich bin am Wochenende zurück. Versprochen."

[Mission: Impossible] Ethan Hunt x Reader One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt