#21 - Our Last Mission - Part One

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Ich kam gerade frisch aus der Dusche, als ich mein Smartphone im Wohnzimmer auf dem Sofatisch klingeln hörte. Ich streifte mir schnell mein rotes Tank-Top über und schlüpfte in ein paar bequeme Pants. Ich schüttelte mein nasses Haar noch etwas trocken, während ich rüber ins geräumige Wohnzimmer tapste und die Hand nach dem Handy ausstreckte. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich auf dem Display seinen Namen erblickte.

„Hey, Ethan. Wie war deine Mission? Bist du schon aus Mailand zurück?" entgegnete ich ihm prompt und ließ mich lässig auf das Sofa gleiten.

„Y/N!" brüllte er nahezu in den Hörer, weswegen ich verwundert die Stirn runzelte und blinzelte. „Wo bist du?" hängte er an. Er klang irgendwie panisch und überhastet, was mich nicht nur verdutzte, sondern auch beunruhigte.

„Ähm. Zuhause. In meiner Wohnung. Wieso fragst du? Ethan, was ist los?"

Sein Benehmen war äußerst fragwürdig. So hatte ich ihn noch nie erlebt.

„Dann mach sofort, dass du da wegkommst! Auf der Stelle!" schrie er mit aufforderndem Nachdruck.

Ich wusste sofort, dass es dringlich war. Wenn Ethan Hunt dir einen derartigen Befehl durchs Telefon brüllte, dann konnte es nur verdammt wichtig und dringlich sein. Ethan war absolut niemand, der so etwas bloß aus Spaß machte. Und in der Regel irrte sich Ethan auch nur äußerst selten. Ich fragte also gar nicht weiter nach, sondern sprang direkt vom Sofa auf, um keine weiteren Sekunden zu verschwenden.

Hastig sah ich mich kurz um und überlegte, wie ich am schnellsten die Wohnung verließ. Mein Blick fiel auf die große Dachterrasse. Ich könnte von dort über das Geländer auf das angrenzende Gebäude, da es niedriger lag, und von dort die Dachschräge der Glasfenster hinabrutschen, um wiederum auf dem nächsten Gebäudedach zu landen. Durchaus riskant, aber machbar. Zumal es nichts war, was ich nicht schon unzählige Male zuvor bei einer unseren vielzähligen Missionen getan hätte. Ich war also firm darin von Gebäuden zu springen, sie zu erklimmen oder hochmoderne Glasbauten mit abgeschrägten Fenstern hinab zu schlittern. Und so wie Ethan klang, sollte ich besser so schnell wie möglich aus dem Gebäude und mich somit nicht zu lange mit dem Treppenhaus aufhalten – ergo war der schnellste und beste Weg über die Terrasse und Dächer der angrenzenden Bauten.

Ich rannte also los, hielt das Handy noch in der Hand, schob eilig die Glastür zur Terrasse auf und sprintete auf das Geländer zu.

Gerade als ich die Brüstung erreicht hatte, hörte ich ein Geräusch hinter mir. Etwas explodierte. Meine Wohnung explodierte. Glas barste und splitterte, als die Hitze und eine zerstörerische Druckwelle alles mit sich riss. Giftig zischend züngelten die Flammen wie aggressive Feuerdrachen und brachen aus meiner Wohnung hervor. Ich keuchte, als die Druckwelle mich erfasste und leicht gegen die Brüstung schleuderte. Meine Finger umfassten noch die Metallstange, um mich daran festzuhalten. Die Druckwelle war so heftig, dass ich über das Geländer geschleudert und mit einem unsanften Krachen mit dem Rücken auf der Glasfront des Nebengebäudes aufschlug.

Ich spürte wie mir der Aufprall die Luft aus den Lungen drückte und wie etliche Glassplitter, die von den Fenstern meiner Wohnung so weit geschleudert worden waren, um mich herumwirbelten wie feiner Regen. Einige größere Splitter schnitten mir die Haut auf. Im Reflex versuchte ich mich irgendwo festzuhalten, aber es gab nichts zum Festhalten. Ich merkte also, wie ich auf der Dachschräge ins Rutschen kam. Ich versuchte daher, schnell die Orientierung zu erlangen, und mich im Rutschen neu auszurichten. Denn ich wusste, dass ich genau auf einen Abgrund zu hielt, und wenn es mir nicht rechtzeitig gelänge, abzuspringen, und mich korrekt auszurichten, um auf dem anderen Dach zu landen, wäre es aus.

Noch immer rieselte Glas um mich herum auf die schräge Glasfront, auf der ich entlang schlitterte. Ich sah die Kante näher kommen, und machte mich bereit. Erneut ertönte ein lauter Knall hinter mir. Eine zweite Explosion. Ich spürte nahezu die sengende Hitze des Feuers in meinem Nacken. Die Druckwelle trug die Hitze bis zu mir, und das lodernde Rotorange spiegelte sich auf der glatten Oberfläche der hochmodernen Gebäude wider.

[Mission: Impossible] Ethan Hunt x Reader One Shots/ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt