Kontrollverlust

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Sie kamen ungesehen und problemlos im Gemeinschaftsraum an.
Gemeinsam schlichen sie die Treppe hoch.
Alles war still und lag wie ausgestorben da.
Malfoy leuchtete ihnen mit seinem Stab den Weg.
Vor ihrer Zimmertür kamen sie zum Stehen.
Sie wandte sich ihm zu.
„Danke für den schönen Abend“, sagte sie leise, um niemanden zu wecken.
„Danke dir für den schönen Abend“, gab er ebenso leise zurück.
Sie klemmte sich verlegen eine Strähne hinter das Ohr.
Einen Moment schwiegen sie, dann flüsterte Malfoy: „Gute Nacht.“
„Gute Nacht“, gab sie ruhig zurück.
Und als er sich abwandte, wusste sie: Sie wollte nicht, dass er ging.
„Malfoy?“
Er drehte sich so schnell wieder um, als habe er gehofft, sie würde ihn noch einmal rufen.
„Ja?“
Sie starrte ihn schweigend an. Die Worte: „Ich möchte, dass du bleibst.“ kamen ihr einfach nicht über die Lippen.
Langsam trat er näher, bis er direkt vor ihr stand.
Er senkte seinen Zauberstab leicht, um sie nicht zu blenden und sah sie so ernst an, dass es ihr fast unheimlich war.
Dann hob er seine freie Hand, legte sie federleicht an ihre Wange und beugte sich herab.
Ihre Augen fielen zu, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
Dann waren da seine Lippen auf ihren, unglaublich sanft.
Viel zu schnell löste er sich wieder von ihr.
Seine Hand verschwand von ihrer Wange, und wieder schien er sich abwenden zu wollen.
„Malfoy...“, flüsterte sie.
Er sah sie an, leicht überrascht.
Wie fremdgesteuert hoben sich ihre Hände, griffen den Kragen seines Hemdes und zogen ihn zu sich herab.
Er kam ihr absolut willig entgegen, und sie erschrak selbst ein wenig, als sie merkte, wie drängend sie ihre Lippen auf seine legte.
Sie fühlte seine freie Hand in ihrem Haar, und er gab ein wohliges Geräusch von sich, als sie ihre Lippen öffnete und den Kuss intensivierte.
Da war einen Moment lang nichts mehr in ihrem Kopf, er war wie leergefegt.
Es vergingen Minuten, in denen sie sich einfach küssten.
Seine eine Hand musste wohl weiter den Zauberstab halten, denn er berührte sie nur mit einer Hand, die weiterhin in ihrem Haar vergruben blieb. Sie klammerte sich an seinen Kragen, als habe sie Angst, ihre Beine würden nachgeben, wenn sie loslassen würde.
Schließlich löste er sich vorsichtig von ihr und sah ihr fast nachdenklich in die Augen.
Sie ließ nur widerwillig von ihm ab, öffnete ihre Zimmertür, trat hindurch und ließ sie als stummen Impuls offen stehen, in der Hoffnung, dass er verstand, was sie damit sagen wollte.
Sie schlüpfte gerade aus Schuhen und Mantel, als sie hörte, wie er ihr folgte.
Das Zimmer war nur beleuchtet durch das Licht der Sterne und des Mondes, was durchs Fenster fiel, sowie durch den Lumos an seinem Stab.
Sie stand mit dem Rücken zu ihm und hörte, wie er leise die Tür schloss, ehe sie das Klacken des Schlosses hörte.
Ihr Herz raste vor Aufregung so schnell, dass sie befürchtete, es würde ihr gleich aus der Brust springen.
Es kam ihr fast nicht real vor, was hier gerade passierte.
Als sie damals das eine Mal mit Ron geschlafen hatte, war es nicht geplant gewesen, sie waren beide unsicher und ungeschickt gewesen, und im Nachhinein war ihr klar gewesen, dass sie null abgeschaltet hatte, sie überhaupt nicht bereit gewesen war, weil sie komplett verkopft gewesen war, aber sich selbst in dieser Hinsicht körperlich einfach zu schlecht kannte, um es in diesem Moment zu bemerken. Und auch Ron hatte es nicht bemerkt, wie sollte er auch, fehlte ihm doch ebenso die Erfahrung.
Auch jetzt fuhren ihre Gedanken Karussel, und sie befürchtete, wieder nicht abschalten zu können.
Sie wusste, dass das nicht gut war, erinnerte sie sich doch nur zu gut daran, wie unangenehm, sogar leicht schmerzhaft es gewesen war.
Sie hörte, wie er aus Schuhen und Mantel schlüpfte und beides neben ihren Sachen an der Tür zurück ließ.
Sie drehte sich nicht um, fühlte aber, dass er sich nah hinter sie stellte, ohne sie zu berühren.
Ihr Herzschlag setzte aus, als sie ihn leise einen Verhütungszauber murmeln hörte.
Und in der nächsten Sekunde erlosch das Licht seines Stabes.
Er musste ihn weg gesteckt haben, denn im nächsten Moment waren da seine beiden Hände an ihrer Taille, und sie konnte den Impuls nicht unterdrücken, erschrocken einzuatmen.
Sie spürte, wie er sein Gesicht in ihrem Haar vergrub, seine Nasenspitze berührte ihre Kopfhaut.
„Möchtest du doch, dass ich gehe?“, flüsterte er, und sie spürte, wie er in ihr Haar lächelte, als sie beinahe hastig den Kopf schüttelte.
Seine eine Hand löste sich von ihrer Taille, und im nächsten Moment spürte sie, wie er ihr Haar beiseite strich, ehe er begann, ihre Halsseite sanft zu küssen.
Sie spürte, wie angespannt sie war, wie schnell sie atmete vor Aufregung, doch schließlich fokussierte sie ihre Aufmerksamkeit auf ihren Hals, ohne ihr Zutun fielen ihre Augen zu und ihr Kopf legte sich leicht schräg, um ihm mehr Platz zu verschaffen für das, was er tat.
Auch seine zweite Hand legte sich wieder an ihre Taille, dann glitten beide Hände langsam tiefer, zu ihrer Hüfte, und schließlich zu ihren Oberschenkeln.
Sie versuchte, sich weiter auf die Lippen an ihrem Hals zu konzentrieren, sich nicht davon verunsichern zu lassen, dass er vorsichtig ihr Kleid raffte, seine Hände darunter schob und seine Finger in den Bund ihrer Leggings hakte.
In der nächsten Sekunde ging er kurz in die Knie, während er die Leggins herunterzog, und als er sich wieder aufrichtete, schlüpfte sie rasch gänzlich heraus.
Sie spürte, wie er nun ihre andere Halsseite freilegte, um sie zu küssen, während seine Hände vorsichtig unter ihr Wollkleid glitten, unfassbar sanft ihre Haut berührten, erst an ihren Beinen, dann an der Hüfte, und schließlich an ihrer Taille.
Sie hatte geglaubt, darauf vorbereitet zu sein, was es bei ihr auslöste, aber sie war es definitiv nicht.
War die Art und Weise, wie er sie hinter der Statue berührt hatte, schon wundervoll gewesen, war das hier unbeschreiblich.
Seine Hände waren warm, die Berührung ging ihr durch und durch.
Er küsste ihren Nacken, während seine Hände zu ihrem Bauch glitten und nun diesen streichelten.
Schließlich schob er das Kleid hoch, und langsam, unsicher, hob sie die Arme, damit er es ihr über den Kopf ziehen konnte.
Sie hörte, wie das Kleidungsstück mit einem dumpfen Geräusch zu Boden ging, als er es fallen ließ.
Sie konnte nicht anders, als wohlig zu seufzen, als er nun ihre Schultern küsste und seine Hände sanft ihren Rücken streichelten. Sie konnte es selbst kaum glauben, aber bisher war ihr nicht bewusst gewesen, wie empfindlich ihr Rücken war!
Sie wünschte sich, er würde niemals damit aufhören, sie so sanft zu berühren. Doch schon in der nächsten Sekunde verschwanden seine Hände, und sie war sich nicht sicher, was er mit ihnen tat, während er weiter ihre Schultern und ihren Nacken mit Küssen bedeckte. Erst, als er plötzlich vollkommen von ihr abließ und sie das Rascheln von Stoff hörte, begriff sie, dass er sein Hemd geöffnet und nun ausgezogen hatte.
Als er dieses Mal die Hände an ihre Taille legte, griff er fester zu als bisher, und hatte er bisher immer ein wenig Abstand zwischen ihnen gehalten, stellte er sich nun so nah an sie, dass ihre Körper sich berührten.
Sie atmete laut ein, als sie die nackte Haut seines Oberkörpers an ihrem Rücken spürte.
Es kam ihr unfassbar unwirklich vor, wie gut es sich anfühlte.
Dann küsste er die empfindliche Stelle direkt hinter ihrem Ohr, danach ihren Kieferknochen.
Und schließlich fühlte sie sich vorsichtig von ihm an der Hüfte umgedreht.
Ihre Augen hatten sich bereits recht gut an das Zwielicht gewöhnt, trotzdem sah sie ihn nur schemenhaft. Allerdings leuchtete seine Haut hell im Mondlicht. Es war ein auffälliger Kontrast zu der schwarzen Hose, die er immer noch trug.
Er zog sie nah an sich, schlang einen Arm um sie und ließ seine andere Hand in ihren Nacken gleiten, ehe er sie küsste, so voller Verlangen, dass ihr schwindelte.
Er hielt sie einfach fest und küsste sie immer drängender, als sie zögernd begann, ihn zu berühren: Seine Arme, seine Schultern, seinen Rücken.
Sie hörte deutlich, wie seine Atmung nun begann, sich zu beschleunigen.
Sie unterbrach den Kuss und stockte, als sie seine Hände an ihrem Rücken spürte, das Klicken des Verschlusses hörte.
Er bemerkte ihre Unsicherheit sofort. Langsam, beinahe vorsichtig streifte er ihr das Kleidungsstück ab.
Wie, um sie nicht noch mehr zu beunruhigen, beschränkte er sich darauf, ihren Bauch und ihre Seiten zu streicheln.
Sie ließ ihrerseits nun ihre Hände über seine sich rasch hebende Brust gleiten und sie liebte es, wie sein Körper sich anfühlte.
Als sie die empfindliche Haut an seinem Bauch, direkt über seinen Hosenbund, berührte, atmete er zischend ein, was sie dazu veranlasste, ihre Hände weg zu ziehen, und fast erschrak sie, als er blitzschnell ihre Handgelenke festhielt.
Er legte ihre Hände wieder an seinen Bauch, und während er sie küsste, schob er ihre Hände mit Griff an den Handgelenken tiefer, zu seinem Gürtel, ehe er sie losließ.
Ungeschickt nestelte sie an seinem Gürtel, versuchte, das Zittern ihrer Hände zu kontrollieren, und schaffte es schließlich, Gürtel und Knöpfe seiner Hose zu öffnen. Zögernd schob sie die Hose über seine Hüfte und hörte, wie sie dumpf zu Boden ging.
Sie fühlte sich von ihm rückwärts gedrängt, und im nächsten Moment spürte sie einen Pfosten ihres Himmelbettes in ihrem Rücken.
Sie merkte deutlich, wie er kurz zögerte, sie hörte seinen schnellen Atem in der Dunkelheit, und schließlich trat er langsam, vorsichtig, nah an sie heran, fast so, als habe er Sorge, sie zu verschrecken, und tatsächlich atmete sie laut ein, als er sich fest an sie presste und sie deutlich seine Erregung an ihrem Bauch spüren konnte.
Sie merkte deutlich, wie er versuchte, sie beherrscht zu küssen, es ihm aber immer schwerer fiel.
Und kurz flackerte bei ihr der Gedanke auf, dass es für ihn vermutlich bedeutend länger her war als für sie, dass er körperliche Nähe gespürt hatte.
Er küsste erneut ihren Hals, und sie keuchte überrascht, als seine Hände von ihrem Bauch höher glitten, sie überraschend fest und bestimmend berührten, ehe er ihr Keuchen mit seinen Lippen erstickte. Er presste sich enger an sie, berührte sie weiter auf diese bestimmende, aber unglaublich sinnliche Weise, und er stöhnte unterdrückt in den Kuss, als er spürte, wie ihr Körper ohne ihr Zutun auf seine Berührung reagierte.
Er küsste schwer atmend ihren Hals, und während er eine Hand an Ort und Stelle ließ, glitt seine andere hinunter, zwischen ihre Beine, und es fühlte sich an, als stünde ihr Unterleib in Flammen, als er sie berührte.
Sie klammerte sich an seine Schultern, war unfähig, ihn irgendwie anders zu berühren, war unfähig, sich auf eine einzelne seiner Handlungen zu konzentrieren, war sogar unfähig, zu atmen, so erregend war das, was er mit ihr tat.
Sie spürte, wie angespannt er mittlerweile war, aber trotzdem berührte er sie weiter, als spüre er, wie sehr es ihr gefiel, wie sehr sie sich fallen ließ dadurch.
Als er schließlich von ihr abließ, war ihr regelrecht schwindelig, und kurz stockte ihr der Atem, als er ruckartig ihr letztes Kleidungsstück herunter zog.
Er schob sie vom Bettpfosten weg, drückte sie an ihren Schultern aufs Bett.
Sie setzte sich und sah seine Silhouette in der Dunkelheit, sah, wie er nun seinerseits sein letztes Kleidungsstück abstreifte, ehe er sich neben sie setzte, sie stürmisch küsste und auf die Matratze hinunter drückte.
Er schob sie, und sie rückte, seinem Drängen folgend, mehr in die Mitte des Bettes.
Und kurz lichtete sich der Schleier, der sich um ihren Geist gelegt hatte, als sie begriff, was gleich geschehen würde.
Doch schon in der nächsten Sekunde waren allen Gedanken wieder abgestellt, denn er rutschte tiefer, küsste ihr Dekolleté, und sie hielt kurzzeitig die Luft an, als seine Lippen noch ein Stückchen tiefer glitten.
War das schon unglaublich, was er mit seinen Händen getan hatte, war es doch nichts im Vergleich zu dem, was er nun mit Lippen und Zunge tat.
Und gerade, als sie meinte, nicht noch mehr den Verstand verlieren zu können, glitt seine eine Hand wieder zwischen ihre Beine, aber nun von ihm berührt zu werden ohne ein Stück Stoff dazwischen, während er zeitgleich ihren Oberkörper verwöhnte, raubte ihr regelrecht den Verstand.
Instinktiv spreizte sie leicht die Beine, und sie spürte, wie er schauderte, als er es bemerkte.
Sie krallte ihre Finger in sein Haar und hatte das Gefühl, nahezu überzukochen vor Empfindungen, die er in ihr auslöste.
Sie wusste nicht, wie lange er sich so für sie Zeit nahm, sie hatte vollkommen das Gefühl für Sekunden und Minuten verloren.
Als er schließlich auf sie glitt, sich drängend zwischen ihre Beine schob, sie fühlen konnte, wie er sich positionierte, wurde sie doch wieder nervös. Er schien es sofort zu bemerken, denn nah an ihrem Ohr machte er ein leises, beruhigendes Geräusch.
Er schob sich in sie, nur ein kleines Stück, und als er merkte, wie sie sich anspannte, schob er einen Arm unter sie, vergrub seine Hand in ihrem Haar und küsste sie leidenschaftlich.
Sie keuchte in den Kuss, als er sich nun gänzlich in sie schob, und er verharrte still, küsste sanft ihr Kinn und ihren Kiefer.
Wieder war da seine leise, beruhigende Stimme an ihrem Ohr.
Seine Hand war immer noch vergraben in ihrem Haar, als er vorsichtig begann, sich zu bewegen.
Es war immer noch ungewohnt für sie, tatsächlich sogar etwas unangenehm.
Seine Bewegungen waren immer noch unfassbar vorsichtig, sie merkte es. Und leise gab er ein ersticktes Geräusch von sich.
Sie klammerte sich an seine Oberarme, versuchte sich zu entspannen.
Sanft glitten seine Lippen über ihren Hals, ehe er langsam seine Bewegungen intensivierte.
Wieder hörte sie dieses erstickte Geräusch, fast so, als würde er fest die Lippen zusammen pressen, um es zu unterdrücken, und ganz kurz fragte sie sich, ob es nicht nur für sie, sondern auch für ihn unangenehm war – bis sie plötzlich hörte, dass er nicht mehr durch die Nase atmete, sondern durch den Mund, schnell und schwer, und das Geräusch ihm nun mit geöffneten Lippen entwich. Ein Stöhnen, zwar leise, aber so lustvoll, dass sie begriff: Es war für ihn alles andere als unangenehm.
Es war ein Geräusch, das ihr durch und durch ging, und erst, als ihr die Augen zufielen, bemerkte sie, dass sie bisher konzentriert und angespannt in die Dunkelheit gestarrt hatte.
Sie löste eine Hand von seinem Arm und ließ sie langsam über seine Schulter zu seinem Rücken gleiten, ehe sie begann, sanft über seinen Rücken zu streichen.
Er fühlte sich unfassbar gut an.
Sie merkte, wie er die Art, sich zu bewegen, immer wieder leicht änderte, und auch, wie sie sich immer mehr entspannte. Schließlich behielt er einen sanften Rhythmus bei, und sie begriff, dass er den gewählt hatte, bei dem sie sich am meisten unter ihm entspannt hatte.
Immer wieder hauchte er vereinzelte Küsse auf ihren Hals, unter ihr Ohr, auf ihr Kinn, ohne die Bewegung zu stoppen.
Ohne, dass sie es bemerkt hatte, hatte sich auch ihre andere Hand von seinem Arm gelöst, mit beiden Händen fuhr sie die Muskultur seines Rückens und seiner Schultern nach.
Und sie merkte: Es war unfassbar gut, ihm so nahe zu sein.
Das unangenehme Gefühl war verschwunden, und sie hatte nicht einmal bemerkt, dass es so war.
Sie merkte, wie sie selbst ebenfalls schwerer zu atmen begann.
Und plötzlich war es, als bestünde die Welt nur noch aus ihm: Seinem schnellen Atem nah an ihrem Ohr, seiner Hand in ihrem Haar, seinem warmen Körper auf ihrem.
Sie bog sich ihm entgegen, konnte ihm plötzlich nicht mehr nahe genug sein.
„Draco“, flüsterte sie, und sie hörte ihn überrascht und erregt keuchen. „Draco“, flüsterte sie ein zweites Mal, konnte es nicht unterdrücken. Es war, als hätte das, was er mit ihr tat, seinen Nachnamen unwiderruflich aus ihrem Gedächtnis gelöscht. „Nicht aufhören.“
Ein leises Stöhnen war die Antwort.
Sie merkte etliche, quälende Sekunden vorher, was sich in ihr zusammenbraute.
Sie klammerte sich an seinen Rücken, spürte die Anspannung in ihrem Körper, und dann konnte sie nur noch hilfslos seinen Namen flüstern, wieder und immer wieder, bis das erlösende Schaudern sie verstummen ließ, und noch während sie unter ihm zitterte, spürte sie, wie seine Bewegung abrupt jegliche Zurückhaltung verlor, er überraschend hart ein paar mal nach vorne stieß, ehe ein kurzes, aber heftiges Beben durch seinen Körper fuhr.
Sie hatte das Gefühl, vollkommen neben sich zu stehen.
Nur langsam nahm sie wahr, dass er immer noch ruhig auf ihr verharrte, leicht zitternd, nach wie vor schnell atmend.
Sanft strich sie über seinen Rücken, fuhr mit den Fingern durch sein Haar, und beides schien ihn wie aus einer Trance zu reißen, denn plötzlich rührte er sich.
Sie spürte, wie seine Hand sich aus ihrem Haar löste, und dann waren da seine Lippen sanft auf ihrer Wange, ihrem Ohrläppchen, ihrem Hals.
Vorsichtig zog er sich zurück, löste sich von ihr, und ließ sich dann schwer auf die Matratze neben sie fallen.
Sie lauschte seinem schweren Atem.
„Wolltest du mich umbringen?“, fragte er plötzlich leise.
„Was?“, fragte sie verwirrt, aber auch ein wenig beunruhigt, war sie sich plötzlich nicht sicher, vielleicht irgendetwas falsch gemacht zu haben.
Sie hörte ihn leise und irgendwie zufrieden lachen, ehe er sich wieder über sie beugte.
„Weißt du, wie verdammt heiß das war, als du immer wieder meinen Namen gesagt hast?“, flüsterte er, nah an ihren Lippen. „Ich dachte, ich sterbe.“
Nun musste sie leise lachen, aber er erstickte es mit seinen Lippen, küsste sie sanft und innig.
Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, blieb er über sie gebeugt, stützte sich mit einem Arm ab und strich ihr mit der anderen Hand das Haar aus dem Gesicht.
„Ich hatte es irgendwie nicht unter Kontrolle“, murmelte sie.
Er lachte leise.
„Wer hätte gedacht, dass Hermine Granger so sehr die Kontrolle verlieren kann“, flüsterte er, erneut sehr nah an ihren Lippen. „Und es auch noch so genießen kann.“
Wieder küsste er sie, und sie vergrub ihre Hände in seinem Haar.
Er löste sich erneut von ihr, und sie schauderte, als er sanft ihren Bauch streichelte.
„Ist dir kalt?“, fragte er leise, da er das Erzittern wohl falsch gedeutet hatte.
Ehe sie antworten konnte, hatte er sich aufgerichtet, und im nächsten Moment fühlte sie, wie er sie, überraschend fürsorglich, zudeckte.
Und ihr wurde warm ums Herz, als er unter der Decke nah an sie heran rückte.
Sie drehte sich zu ihm und ließ sich nur allzu willig in den Arm nehmen.
Schweigend lagen sie nebeneinander, und irgendwann sagte ihr sein ruhiger, gleichmäßiger Atem und die Schwere seines Arms, der um sie lag, dass er eingeschlafen war.
Sie selbst war zu aufgedreht, lag noch lange wach, lauschte seinen Atemzügen, streichelte seinen Arm.
Irgendwann musste sie doch eingeschlafen sein, und als sie wieder erwachte, war es noch dunkel, es war sicherlich noch ein oder zwei Stunden vor Sonnenaufgang.
Sie lag still, schluckte schwer, zog die Decke enger um sich.
Die Matratze neben ihr war kalt, sie war allein.
Ihr war klar gewesen, dass es kein romantisches Erwachen mit ihm geben würde, trotzdem schmerzte seine Abwesenheit merkwürdig.
Sie rollte sich klein, fast ein wenig schutzsuchend, zusammen, und versuchte noch ein wenig Schlaf zu finden.

What if... (Dramione) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt