Warm... es war so schön warm...
Hm.. kuschelig und warm...Gwen rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen, als erneut ein Krampf durch ihre Gebärmutter zog und ihre betäubte Glückseligkeit zerstörte. Kläglich wimmerte die junge Frau und ballte ihre Hände zu Fäusten.
Eine sanfte Frauenstimme sagte gedämpft: „Ach, armes Kindchen... Ich fürchte, bis du dich entscheidest, einem Alphaclan anzugehören wirst du weiterhin diese Krämpfe erdulden müssen."
Gwens Augen öffneten sich und sie sah eine ältere Delta über sich gebeugt stehen und ihr sachte über die Wangen streicheln.
Die Epsilon verzog das Gesicht kläglich und krümmte sich erneut. Dann legten sich starke Arme um sie und zogen die junge Frau an eine feste und warme Brust. Ein tiefes rumpelndes Schnurren vibrierte durch ihren Körper und langsam entspannte sie sich wieder. Mit geschlossenen Augen schmiegte sie sich enger an den lebenden Hochofen, der sie zärtlich hin und her wiegte. Weiche Lippen fuhren über ihren Hals und hauchten federleichte Küsse darauf.Oh, dieser Alpha roch gut! Nach Sonne und Gewürzen und Wind.... Genüsslich schnupperte Gwen an dem Mann und knurrte gereizt, weil diverse Kleiderschichten sich zwischen ihrer Nase und seiner warmen und so gut riechenden Haut befanden. Der Mann lachte leise und begann ihren Nacken zu massieren.
Ja... ja, Gwen entschied, dass sie diesen Alpha mochte. Er war ein guter Alpha! Ein guter Alpha, der wunderbar roch!Kai sah amüsiert auf die niedliche kleine Epsilon in seinen Armen. Dank der Beruhigungsmittel, die ihr Schwester Viktoria verabreicht hatte, hatte die Brunft nachgelassen und die reguläre Hitze war nun wieder am Start. Jetzt war Gwendolyn nicht mehr geil und triebgesteuert, nun folgte sie Instinkten, die eher einfach in ihrer Denkstruktur waren. Leise vor sich hin maulend und knurrend versuchte der kleine Rotschopf sich durch Kais Oberbekleidung zu wühlen und wurde immer frustrierter, weil das hervorragende Material einfach nicht nachgeben wollte!
Schwester Viktoria schmunzelte nachsichtig und sagte: „Wenn du nicht willst, dass das Mädel gleich völlig austrickt, solltest du das Shirt ausziehen! Os und Ees sind während der Hitze extrem, wenn es um etwas geht, was sie unbedingt wollen. Es kann sogar den Rage-Zustand auslösen..."
Kai erschauderte bei der Erinnerung an Gwens Rage. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Angst gehabt. Ohne das Wissen von Maximilian hätten sie ihren Schatz an dem Tag verloren. Also schob er die Kleine mit etwas Mühe ein Stück von sich, was sie echt nicht gut aufnahm! Gwen wurde regelrecht hysterisch und fauchte und krallte nach ihm. Viktoria half rasch und zog Kai das Shirt über den Kopf und augenblicklich stürzte sich das Mädchen auf den Alpha. Presste ihre Nase gegen seine Brust und rieb ihre schweren Brüste an seinem Oberkörper.Ja, das war schon besser! Der Alpha roch so gut! Seine Haut war warm... und ... hmmm... sein Duft... ein guter Alpha... er schnurrte... Gwen liebte das Schnurren!
Aber da war ein fremdes Weibchen... es hatte ihren gut riechenden Alpha berührt!!!
Das war ihr Alpha! IHRER!Gwen knurrte warnend in Richtung der Krankenschwester und schob sich in Kais Armen hoch. Sie funkelte Viktoria drohend aus tiefschwarzen Augen an, fauchte „Meins!!!" und grub ihre Zähne besitzergreifend in die Schulter des Trackers.
Der Mann keuchte, als eine glutheiße Woge reinster Begierde durch seinen Körper jagte und direkt in sein Genital fuhr. Seine Hand schoss in ihren Nacken und presste ihr Gesicht an seine Schulter, um sie zu animieren noch fester zu zubeißen.
„Das ist es, Baby... ich gehöre nur dir!" flüsterte er heiser und schnurrte voller Glück und Stolz laut weiter.
Die Tür öffnete sich und Tjorben betrat den Raum. Er erfasste mit einem Blick die Lage und ein zufriedenes, breites Grinsen breitete sich auf seinem harten Gesicht aus.
Immer noch lächelnd durchquerte er das Zimmer und legte die Fleecedecke um seinen Clanbruder und ihrer aller Herz.
„Komm schon. Der Segler ist aufgeladen. Die Sonne steht günstig und wir können es bis Abend zur Unterkunft schaffen, wenn wir jetzt aufbrechen."
Kai nickte und stand mit einer weichen, geschmeidigen Bewegung auf. Gwen kommentierte das Schaukeln mit einem unwilligen Maulen.
Konnte ein Epsilon nicht mal in Ruhe einen Alpha markieren ohne ständig gestört zu werden?!
Sofort verstärkten die beiden Männer das liebevolle Schnurren und wieder besänftigt konzentrierte die junge Frau sich erneut darauf, dem Schultermuskel des gutriechenden Alphas eine deutliche Bißmarkierung zu verpassen!
Als Tjorben und Kai ins Sonnenlicht hinaustraten, fielen ihre Blicke sofort auf einen weiteren Alphaclan, der sich mit Henry unterhielt. Als alle sich zu ihnen umdrehten, ging der Vollstrecker direkt leicht in die Hocke und nahm die linke Schulter zurück. Niemand würde sein Kätzchen anfassen, wenn er nicht zum königlichen Zirkel gehörte!
„Alles gut, Tjorben! Sie sind alle verpartnert," beruhigte ihn der Prinz und der erste Alpha des fremden Clans zog zum Beweis sein Hemd zur Seite und enthüllte eine Bißnarbe auf der linken Brust.
Dann sagte er mit einer tiefen Stimme: „Vollstrecker, der Prinz hat recht. Wir wollen euch euer Herz nicht entreißen. Wir sind nur hier, um das Blutbad hinten in der Gasse zu untersuchen. Es sind 31 Alphas dort zu Tode gekommen. Fünf Zirkel wurden ausgelöscht und das ruft nun mal ein Untersuchungsgremium auf den Plan. Aber nachdem ich jetzt weiß, dass es hier nicht um rivalisierende Clans ging, sondern eine Epsilon in ihrer Hitze der Grund gewesen ist, ist der Fall klar und natürlich seid ihr frei zu gehen."
Henry neigte kurz dankend den Kopf und machte einen Schritt zur Seite, damit Kai mit seiner wertvollen Fracht den Segler besteigen konnte.
„Ein letztes Wort noch, mein Prinz."
Der angesprochene drehte sich erneut zu dem ersten Alpha um und zog fragend die Augenbrauen hoch. „Wenn ich dir einen Rat geben dürfte? Markier eure Epsilon so bald wie möglich! Dein Vater hat Wind davon bekommen, dass dein Clan ein Herz jagt und er weiß, dass seine Zeit auf dem Thron sich damit dem Ende neigt. Er wird nicht freiwillig gehen! Und wenn er einen neuen Zirkel formen muss, um euer Mädel zuerst zu beanspruchen, dann wird er das tun... jemand der bereits so lange an der Macht ist wie er, wird sich nie wieder unterordnen oder mit weniger zufrieden geben können. Mit eurer kleinen Epsilon könnte er weitere Erben zeugen... dann kann er dich aus dem Weg räumen und seine Herrschaft fortsetzen. Der König ist nun ebenfalls auf der Jagd. Taucht unter, bis die Kleine zustimmt... wartet auf den richtigen Zeitpunkt und dann werden wir alle hinter euch stehen."
Henry legte dem älteren Alpha dankbar eine Hand auf die Schulter und sagte leise: „Ich verstehe. Ich kann Gwendolyn nicht dazu zwingen, sich von mir markieren zu lassen. Nicht bei unserer Vorgeschichte. Du hast recht... wir werden untertauchen. Solange, bis sie bereit ist oder am besten, bis sie schwanger ist. Ich danke dir für die Warnung!"
Dann schwang der Prinz sich zu seinem Clan in den Solarsegler. Das Segel blähte sich unter der Sonneneinstrahlung und das Gefährt rauschte nahezu lautlos davon...
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In einem Feld voller Schmetterlinge
Fantasy„Du bist eine Epsilon, deine Pflicht ist es deinem Alpha-Clan Kinder zu gebären.." Ja, ja, ja... das war ihre Gott verdammte Pflicht, weil sie in der genetischen Lotterie des Lebens die A-Karte gezogen hatte. Gwendolyn hatte jedoch nicht vor, sich...