(Triggerwarnung)
Es musste ja so kommen...
Schon seit einer geraumen Weile - die Schritte hinter ihnen wurden immer lauter und schwerer - war Gwen klar, dass ihre Glückssträhne schon sehr bald ein Ende finden würde.
Anscheinend hatten die drei Beta-Wachen es irgendwie geschafft, den Alpha aus der winzigen Zelle zu befreien... und anders als Betas, konnten Alphas die Pheromone, die die fruchtbaren Herzen ausströmten, durchaus wahrnehmen. Speziell die von Gwendolyn, deren Hitze grade mal zwei Tage her war.
Keuchend blieb die junge Frau stehen und packte ihren Freund an der Hand.
„Josh, lauf und finde deine Alphas. Und vor allem beeil dich... Sie wollen mich... mit mir an deiner Seite hast du keine Chance, ihnen zu entkommen und deine Männer rechtzeitig zu finden!! Geh schon... Rette David und Deke... und dann verschwindet von hier!"
Mit diesen Worten schubste sie ihren besten Freund den Gang weiter hinunter, während sie auf die Verfolger Party wartete. Diese brauchten auch nicht lange, um aufzuschließen...
Brüllend, den Kopf wie ein angreifender Bulle gesenkt, stürmte der Riese um die nächste Ecke und verlangsamte seinen Schritt, als er seine gesuchte Beute vor sich an der Wand lehnen sah.„Tagchen..." trällerte die Epsilon und wetzte im Affenzahn in den linken Gang hinein, der sie rasch aus Josh's Nähe wegführte. Mit weit raumgreifend Schritten nahm der Alpha die Verfolgung wieder auf und nur dank ihrer Agilität und ihrer schnellen Reflexe schaffte Gwen es mehrere Minuten lang der Gefangennahme zu entgehen. Doch auch hier war ihre Glückssträhne irgendwann zu Ende. Und dieses Ende kam in Form eines weiteren Alphas, welcher ihr bei der nächsten Kreuzung auflauerte.
„Uff..." japste die junge Frau sehr treffend, als der Aufprall gegen Kissengroße Brustmuskeln ihr den Sauerstoff aus den Lungen presste.
Augenblicklich packten Schaufelartige Hände zu, umfassten ihre Oberarme und hoben sie im vollen Lauf vom Boden hoch.
‚Der Trick hatte ja bereits einmal funktioniert, warum es also nicht ein zweites Mal versuchen,' dachte sich Gwen und trat mit aller Kraft dem Mann in die Weichteile.
Jaulend brach der Alpha in die Knie und sein Griff lockerte sich unwillkürlich.
„Danke!" zwitscherte die junge Frau und gab erneut Fersengeld. Doch anscheinend hatte sie dieses Mal nicht richtig getroffen, oder der Typ war durch eine Ehefrau bereits abgehärtet, jedenfalls erholte er sich bemerkenswert schnell und nun hatte Gwendolyn zwei Verfolger, deren Hoden schon mit ihrem Fuß Freundschaft geschlossen hatten und nun dementsprechend wütend waren.„BLEIB GEFÄLLIGST STEHEN, DU KLEINE EPSILON HURE!" brüllte Alpha eins und Gwen schnaubte nur verächtlich.
‚Na, aber sicher doch, du Spack!' dachte sie gereizt und versuchte noch schneller zu werden.
Ihre Lungen protestierten qualvoll und zu allem Überfluss bekam sie die Urmutter allen Seitenstechens. Jeder Schritt wurde durch den Sauerstoffmangel immer schwieriger und Gwendolyn war kristallklar, dass sie sich rapide dem Ende ihrer Kräfte nährte.
Und so kam es, wie es kommen musste. Eine Faust packte in ihre Locken und riss sie mit einem so brutalen Ruck zu Boden, dass mehrere Strähnen der kupfernen Pracht zwischen den dicken Fingern von Alpha zwei zurückblieben und Gwens Kopf unsanfte Bekanntschaft mit dem harten Betonboden machte. Ein Feuerwerk an blitzenden Sternen leuchtete vor ihren Augen auf und für einige Minuten verlor die junge Frau gnädigerweise das Bewusstsein.Als sie wieder wach wurde hing sie kopfüber über einer Schulter und das schnelle Schwanken zeigte Gwen, dass der Alpha sich ziemlich rasch vorwärts bewegte.
Die Kopfschmerzen nach der Gasbetäubung waren ein absoluter Witz gegen das Hämmern, dass sich jetzt in ihrem Schädel einstellte. Was sich bedauerlicherweise ebenfalls einstellte war Übelkeit... und nachdem die junge Frau einige Sekunden vergeblich dagegen angekämpft hatte, ergab sie sich und kotzte ihrem Träger kurzerhand den Rücken voll.
Mit einem Wutschrei riß sie der Mann von seiner Schulter und warf Gwendolyn zu Boden. Auch wenn sie instinktiv Kopf und Bauch beim Aufprall schützte, hatten ihre Beine aufgrund einer scharfen Metallkante nicht ganz so viel Glück.
Ein scharfer Schmerz zuckte durch ihren Körper und sie konnte förmlich hören, wie ihr linkes Schienbein brach.
Der Alpha hatte sich das vollgereiherte Shirt ausgezogen und stapfte stinksauer auf die Epsilon zu, packte sie am Arm und zerrte die junge Frau ungeachtet ihrer Schmerzensschreie hinter sich her.
„HALTS MAUL, MISTSTÜCK!" bellte der Riese und stapfte eine weite Treppe hinauf. Bei jeden Schritt kollidierte Gwens gebrochenes Bein mit den Stufen und vor Qual übergab sie sich ein weiteres Mal. Der zweite Alpha, welcher hinter ihr ging verzog angewidert das Gesicht, packte das Mädchen einfach am Hosenbund und hob sie an.
Für einige Sekunden spürte Gwendolyn nur schiere Erleichterung, dann brannte Furcht in ihr hoch. Die Art, wie Arschloch zwei sie trug, übte Druck auf ihren Uterus aus!!!
IHR BABY!!!
Schreiend begann die Epsilon zu kämpfen, rasend vor Furcht um ihr Ungeborenes...
Zum Glück hatten sie bereits den obersten Treppenabsatz erreicht, so dass sie zumindest nicht die gesamten Stufen wieder runterpurzelte, als Arschloch zwei sie abrupt losließ.
„Dämliches Weib!" fauchte er und trat nach dem Rotschopf. Arsch eins grunzte nur, packte erneut ihren Arm und schleifte sie einfach wieder hinter sich her.
Eine große Tür öffnete sich und gab den Blick in eine Ballsaal ähnliche Eingangshalle frei. Ein gigantischer Kronleuchter mit unzähligen glitzernden Glasornamenten gab ein atemberaubendes warmes Licht ab.. wäre Gwen nicht halb ohnmächtig gewesen, hätte sie diesen majestätischen Anblick vermutlich um einiges mehr zu würdigen gewusst.
Stattdessen flackerte ihre Wahrnehmung immer wieder und sie konnte sich nur mit Mühe auf die vier Männer konzentrieren, die langsam auf sie zugeschlendert kamen.Der vorderste ging vor ihr in die Hocke und griff mit grober Hand Gwens Kinn. Er zwang sie ihn anzusehen und als sie es dann tat, erhaschte sie einen Blick in die Zukunft... so würde also Henry in etwa zweihundert Jahren aussehen...
Alphakönig Ludwig war seinem ältesten Sohn so ähnlich, dass die Epsilon sich für einige Herzschläge täuschen ließ und sich unwillkürlich in den Griff hineinlehnte.
Erst als der König einen Mundwinkel höhnisch emporzog, bemerkte Gwendolyn ihren Fehler und schlug wütend seine Hand weg.
„Fass mich nicht an, du elendiges Arschloch!" fauchte sie, was ihr prompt einen brutalen Rückhandschlag Ludwigs einbrachte. Wimmernd stemmte die junge Frau sich wieder hoch und funkelte den König trotzig an.
„Wirklich... das ist ein echtes Zeichen von wahrer Größe! Eine verletzte Frau schlagen... Bravo!!! Deine Eltern waren bestimmt waaahnsinnig stolz auf deinen unfassbar tollen Charakter, hm?" höhnte sie und spuckte dem Oberalpha einen Klumpen Blut vor die teuren Schuhe.
Ludwig richtete sich auf und sah zu den anderen drei Männern seines Gefolges um.
„Wird zwar ein bisschen Arbeit, aber wenn die Gebärmutter erstmal gelernt hat, ihr vorlautes Maul zu halten... nun, es wird zumindest Spaß machen, sie zu schwängern - und wenn sie erstmal in Hitze kommt, wird das ein Kinderspiel sein. Zur Not reiße ich ihr einfach die Zunge raus.. die braucht das Weib ja nicht um meinen Erben auszutragen... wie sehr ihr das?"
Einer der drei grinste ekelhaft und fummelte an seinem Gürtel herum. „Ich finde, wir sollten sie zumindest ein paar mal vorher ausprobieren, oder sollen wir die Ware unbefickt kaufen?"
Der König grinste ebenfalls und sagte: „Das wäre doch der perfekte Empfang für meinen Sohn und seinen Clan... wenn sie hier rein stürmen und dann zusehen müssen, wie wir ihr Herz vergewaltigen!"
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In einem Feld voller Schmetterlinge
Fantasía„Du bist eine Epsilon, deine Pflicht ist es deinem Alpha-Clan Kinder zu gebären.." Ja, ja, ja... das war ihre Gott verdammte Pflicht, weil sie in der genetischen Lotterie des Lebens die A-Karte gezogen hatte. Gwendolyn hatte jedoch nicht vor, sich...