Kapitel 43-Die Sorgen werden nie verschwinden

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Leichte, warme Küsse auf meinem Gesicht wecken mich auf. Das kann nur von einem kommen. „Morgen Baby", hauche ich lächelnd zu ihm und kuschel mich noch enger an ihn.

„Na Schlafmütze? Auch mal wach?"

Kichernd rolle ich mich auf ihn und mache jetzt endlich meine Augen auf. Sofort gucke ich in die wundervollsten Augen, die ich kenne. „Du hast mich doch geweckt!"

Schelmisch grinst er mich von unten an und fährt meinen Körper langsam auf und ab. „Ja, mir war langweilig."

„Und deshalb weckst du mich?!"

„Du hast es erfasst."

Ich stoße laut die Luft auf und rolle mich von meinem Freund. „Okay. Und was willst du jetzt machen?"

„Woher soll ich das wissen?"

Unglaublich dieser Kerl. Ich stütze mich auf meine Unterarme ab und gucke ihn an. „Du hast mich geweckt, weil dir langweilig ist. Jetzt bin ich wach und du weißt nicht, was du machen willst?!"

Stumm nickend grinst er mich an und legt seinen Arm besitzergreifend um meine Hüfte. „Aber jetzt kannst du dir ja was überlegen."

„Ohh nein. Das kannst du voll vergessen! Ich gehe jetzt duschen und in der Zeit überlegst du dir gefälligst was!" Ich schwinge meine Beine über die Bettkante und strecke mich erstmal ausgiebig. Dabei ignoriere ich gekonnt seine stechenden Blicke auf meinem ganzen Körper und sein mit Sicherheit dreckiges Grinsen. „Vergiss es. Ich gehe ALLEINE duschen!"

„Ach komm schon!", mault er hinter mir flehend.

Aber keine Chance. „Ich kann schon ganz gut alleine unters Wasser gehen!"

„Aber mit mir ist es viel besser. Das musst du schon zugeben."

Genervt drehe ich mich um und präsentiere ihm meine Vorderseite. „Du kannst sagen was du willst."


Eine viertel Stunde später stehe ich mit einem Handtuch um die Hüfte vor dem Badezimmerspiegel und trockne meine Haare. Und in diesem Moment fällt mir auf, dass ich ja überhaupt keinen Muskelkater habe! Wie geil ist das denn? Grinsend gehe ich zurück in unser Zimmer, um mich anzuziehen.

Das Grinsen verschwindet aber sofort wieder, als ich meinen Freund total wütend vor dem Bett sehe. Er hält sein Handy ans Ohr, immer noch fast nackt, und hört mit finsterer Miene zu. „... Nein... Vergiss es, heute nicht... Jaa... Wir sind da..." und mit diesen Worten legt er auf und fährt sich verzweifelt durch die Haare.

„Babe?", frage ich ihn und trete näher an ihn.

Überrascht guckt er hoch und lächelt, als er in mein Gesicht guckt. „Hey. Endlich fertig?"

Ich überhöre seine Bemerkung und gucke ihn besorgt an. „Was ist los und wer war das eben?"

Gequält guckt er mich jetzt an und legt seine Arme um meine Hüfte. „Wir müssen heute in die Halle."

Verstehend nicke ich. „Aber was ist so schlimm daran? Das ist doch immerhin euer Leben!" Ich verstehe es echt nicht. Er sieht nicht gerade begeistert von dieser Information aus.

Warum zögert er jetzt? Es wird doch wohl nicht so schlimm sein, oder? „Ich habe eigentlich gehofft, dass ich da nicht mehr so schnell hin muss. Du bist jetzt mein Leben und ich will nicht, dass du dir Sorgen um mich machst."

„Aber Schatz. Ich werde mir immer und überall Sorgen um dich machen. Da spielt es keine Rolle, ob du Auto fährst oder aber an solchen Kämpfen teilnimmst."

Lügen (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt