Kapitel 35-Das Leben meines Lovers

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Ich kann es nicht fassen. Mein Gehirn will nicht mehr funktionieren und meine Augen wissen nicht, wo sie zuerst hingucken sollen.


Alej und ich stehen ernsthaft in einer Halle voller schwitzenden, muskelbepackten und vor allem kämpfenden jungen Menschen. Aber vor allem männliche Wesen.


Was machen wir hier?! Und vor allem, was machen die anderen alle hier?


„Komm." Geschockt lasse ich mich von meinem besten Freund mitziehen, kann aber noch immer nicht wirklich realisieren, was hier abgeht. Und was hat Alej damit zu tun?


Ein Gedankenblitz lässt mich stehen bleiben. „Alej... Du willst doch jetzt nicht sagen...?!"


Schmunzelnd folgt er meinem Beispiel und bleibt dicht vor mir stehen, nicht ohne mir seine Hand an die Taille zu legen. „Doch. Ich und die Jungs nehmen an illegalen Kämpfen teil. Und ich hoffe, dass du meine Reaktion jetzt verstehen kannst."


Oh ja. Das kann ich, nur zu gut. Aber eine Frage schwirrt noch in meinem Kopf rum. „Aber was habe ich damit zu tun? Du glaubst wohl nicht, dass ich...!"


Ernst schüttelt er jetzt mit dem Kopf. „Nein. Das würde ich niemals wollen oder zulassen. Dafür bist du mir viel zu wichtig, Süßer. Aber ich will, dass du mit uns trainierst, weil es mich dann mehr beruhigt. Es wird sich jetzt ganz schnell rumsprechen, dass ich jemanden an meiner Seite habe. Und nicht alle hier sind gut auf mich zu sprechen und würden alles tun, um mir zu schaden. Ich würde einfach beruhigter sein, wenn du dich selbst verteidigen kannst."


Oh Gott. Das muss ich jetzt erstmal verdauen. Zuviele Informationen auf einmal. Und weil es nicht gerade gute Informationen sind, wird das noch schwieriger.


„Heyy. Alles wird gut. Ich bin immer bei dir und werde dich vor allem und jeden beschützen. Das soll nur eine Absicherung für uns beiden sein, wenn du das mit uns machst."


Ich kann ihn verstehen und ich bin auch nicht wütend oder so auf ihn. Wahrscheinlich hätte ich das Gleiche gemacht, wenn ich in seiner Situation wäre. Und wenn ich das alles vorher gewusst hätte, hätte ich mich auch nicht so scheiße benommen und hätte getan, was er mir gesagt hat. Und das werde ich nächstes Mal auch.


„Wir können gleich wieder fahren. Aber ich würde gerne noch ein paar Freunde 'Hallo' sagen. Ist das okay für dich?"


Er ist einfach der Beste. Und ich kann nicht oft genug betonen, wie froh ich bin, ihn bei mir zu haben. „Das hier alles ist anscheinend dein Leben und ich werde dich daran ganz sicher nicht hindern. Und was ist schon dabei, wenn du Freunde begrüßt!"


„Weißt du eigentlich, dass du der Beste bist?" Grinsend küsst er mich kurz und umarmt mich anschließend noch.


Lachend genieße ich diese herzliche Umarmung und kann ihm nur zustimmen. „Das weiß ich doch schon! Aber ich muss zugeben, du bist auch nicht schlecht."


Ein letztes Mal wirbelt er mich um die eigene Achse und lässt mich dann los. „Dann komm. Wird auch nicht lange dauern, versprochen!"

Lügen (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt