Lügen (boyxboy)

Kapitel 23-Gedächnisverlust

Zayn wird mich umbringen!! Ohne Zweifel!

Und dann ertönt auch noch eine tiefe Stimme hinter uns.

Das darf doch wohl nicht wahr sein!

"Sergej? Was machst du denn hier?!"

Ja. Das frage ich mich auch Liam...

------------------------------------------------------------

"Sergej?" Liam kommt zögerlich noch weiter auf das Sofa zu und guckt mich fragend an.

"Kannst du mir sagen, wo ich überhaupt bin? Liam?"

"Du bist bei Louis und mir in der Wohnung. Aber weißt du das gar nicht mehr?"

"Was soll ich denn wissen?"

"Kannst du dich noch an gestern Abend erinnern?", fragt er mich mitfühlend und setzt sich vor mich auf den Boden.

"Dann würde ich wissen, was Niall neben mir macht. Nein Liam verdammt! Ich weiß GAR NICHTS mehr!!"

Frustriert vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen. Wie konnte es nur passieren, dass ich keine Erinnerung mehr an gestern Nacht habe?! Ich trinke doch sonst nie so viel! Warum ausgerechnet jetzt? Ich verstehe es nicht!

"Kannst du mir vielleicht was sagen? Bitte Liam." Am Boden zerstört schaue ich meinen besten Freund an und kann nur beten, dass er mir den letzten Abend schildert.

Doch er zerstört meine Hoffnungen. Er schüttelt mit dem Kopf. "So gerne ich es würde! Ich habe mich die ganze Zeit an Lou gehalten. Und ich muss gestehen, dich habe ich nicht wirklich beachtet. Und erst als Louis mir gesagt hat, dass er dich gar nicht mehr sieht, habe ich bemerkt, dass du verschwunden bist. Allerdings habe ich mir dabei nichts gedacht. Genauso wenig wie Louis. Wir dachten, du wirst schon irgendwo stecken."

Das soll doch jetzt wohl ein Scherz sein. Wie können die mich einfach so alleine lassen?! "Ihr habt mich einfach ignoriert und mich irgendwo stehen lassen?! Mir hätte sonst was passieren können!", schreie ich ihn mit unglaublicher Wut an.

Doch ich hätte nicht so schreien sollen. Denn durch die Lautstärke wird Niall wach und fängt an, sich neben mir zu bewegen.

Unbewusst zieht er meinen Körper näher an seinen heran und kuschelt sich an meine nackte Brust. Zumindest hoffe ich, dass er dies unbewusst tut. Denn sonst wüsste ich ehrlich gesagt nicht, was ich machen würde.

Doch anstatt mich von ihm zu lösen, lasse ich diese Körperberührung zu. Es fühlt sich ehrlich gesagt gar nicht mal so schlecht an.

Niall´s Haut ist weich und unglaublich warm. Wenn nicht sogar heiß! Sein Körper strahlt Geborgenheit aus und das ist genau das, was ich grade irgendwie brauche. Schon lange habe ich mich nicht mehr in einer Umarmung so gut gefühlt. Und das ausgerechnet Niall mir dies gibt, ist schon merkwürdig.

Ich drehe meinen Kopf in die Richtung von Niall und lächel ihn liebevoll an. Zwar hat er die Augen noch geschlossen und sieht mein Lächeln nicht, aber das ist ja nicht so wichtig. Er muss es ja nicht mitkriegen. Niall soll weiterschlafen und in seiner kleinen Traumwelt sein. Und gleichzeitig dabei aussehen, wie ein Engel. Zögerlich strecke ich meine Hand nach ihm aus, um ihm dann schließlich doch durch deine flauschigen Haare zu streichen. So unglaublich weich.

"Erde an Sergej!"

Erschrocken drehe ich mich zu Liam und schaue ich ein fragendes Gesicht.

"Ja?"

Er will grade ansätzen zu sprechen, als ihn die Wohnungsklingel. Seufzend steht er vom Boden auf, um die Tür aufzumachen.

Ich glaube, er wollte mich fragen, was ich da eben gemacht habe und wieso. Da kann ich dem Besucher nur danken. Ich hätte nämlich keine Antwort darauf!