Lügen (boyxboy)

Kapitel 12-Bettgenosse

Die ganze Woche über geht mir Zayn so gut wie möglich aus dem Weg. Nur das nötigste spricht er mit mir und auch sonst gibt er mir sehr gut zu verstehen, dass er keine Zeit mehr mit mir verbringen will.

Auch wenn ich ihn täglich sehe, vermisse ich ihn unglaublich. Wie man einen Menschen so schnell ins Herz schließen kann!

"Wann fängt die Schule für dich eigentlich wieder an?"

Den ganzen Tag sitze ich schon mit Alej in meinem Zimmer herum und reden über alles mögliche. In den letzten Tagen ist er ein echt guter Freund für mich geworden. Mit ihm kann man über alles reden und wenn ich irgendwann mal Probleme habe, kann ich mich mit Sicherheit auf ihn verlassen.

Wie konnte ich nur denken, dass zwischen uns mal was Festes entstehen könnte? Von Tag zu Tag verstehen wir uns besser. Aber nur als Kumpel. Nicht mehr.

"In 3 Tagen. Und glaub mir. Ich habe keine Lust darauf."

"Kann ich verstehen. Ich bin auch nicht gerne zur Schule gegangen. Aber so lange musst du ja nicht mehr."

"2 Jahre. Das nennst du nicht lang?!"

"Ach ja. Sry. Ich vergesse immer wieder, wie jung du doch noch bist."

"Ja ja. Du mich auch." Beleidigt schnaufe ich auf und lasse mich nach hinten fallen.

Lächelnd beugt Alej sich zu mir rüber und kommt mir ganz nah. "Was soll ich auch machen?" Verführerisch fährt er mit einer Hand unter mein T-Shirt und wandert ganz langsam nach oben.

"Hmm... Auf jeden Fall nicht damit aufhören."

"Und was noch? Vielleicht das...?" Sanft legt er seine Lippen auf meine.

Seine Lippen fühlen sich noch genauso an, wie beim ersten Mal. Und ich würde lügen, wenn ich es in diesem Moment nicht genießen würde.

"Weiter?", fragt er mich grinsend, nachdem er sich wieder von mir gelöst hat.

"Wenn du mir verrätst was du vorhast, habe ich nichts dagegen." Denn ich habe wirklich keine Ahnung, warum er mich jetzt gerade küsst und anscheinend auch weiter gehen will.

"Ich glaube, du könntest ein bisschen Ablenkung gebrauchen. Du hattest ja viel Stress die letzten Tage."

"Ich weiß nicht... Du meinst jetzt? Hier? Hier wenn..."

"Guck! Du machst dir viel zu viel Gedanken um ihn. Er ist es nicht wert!"

Doch. Das ist er. Zayn ist einfach besser als alle anderen.

"Red keinen Mist. Nur weil du ihn nicht leiden kannst, musst du ihn nicht so runter machen."

"Bleib doch mal locker", flüstert er mir sanft zu, während er wieder mit seiner Hand nach unten wandert.

Er will ganz klar versuchen, mich zu beruhigen. Und zu meinem Nachteil klappt das auch.

Einen Moment denke ich darüber nach und treffe dann eine schnelle Entscheidung.

Gierig vereine ich unsere Münder miteinander. Ich kann nicht anders und fange an, sie synchron mit seinen zu bewegen.

Alej zieht meinen Körper halb auf seinen und seine Hand erkundet wieder meinen Körper. So langsam aber sicher verursacht er eine Gänsehaut auf meiner Haut.

Plötzlich nehme ich so am Rande wahr, dass jemand meine Zimmertür öffnet. Bitte nicht!

Sofort löse ich mich schnell von Alej und starre zu meiner Tür. Aber als ich sehe wer da steht, kann ich erleichtert ausatmen.