Lügen (boyxboy)

Kapitel 44-Für immer die große Liebe

"Wollt ihr jetzt eigentlich immer im Zimmer bleiben und uns hier alleine lassen?"

Ist das nicht eine tolle Begrüßung am Morgen?

"Und warum hockt ihr jede Sekunde aufeinander?!"

Das wird ja immer besser hier!

"Haltet ihr jetzt mal bitte eure großen Münder? Wir sind doch grade erst aufgewacht!" Augenverdrehend drehe ich mich wieder zu dem Gesicht, das ich so sehr liebe und küsse ihn ein letztes Mal mit Leidenschaft und lasse meine Beine um ihn dann locker.

"Hast du etwas schlechte Laune oder was? Hat die kleine Diva schlecht geschlafen?"

Mit vernichtendem Blick an Denni, setze ich mich auf einen freien Stuhl und schnappe mir sofort ein Schokobrötchen. Mürrisch beiße ich ein großes Stück ab. "Lass mich doch in Ruhe..."

"Was hat der denn?", fragt jetzt der 22 jährige Sulu Alej.

"Null Plan. Eben war er noch super gelaunt!" Er beugt sich zu mir runter, küsst meine Wange und dreht schließlich mein Gesicht zu sich. "Baby. Was los?"

"Nichts", murre ich mit vollem Mund und drehe mein Gesicht von ihm weg.

"Wenn ein Weib auf diese Frage mit 'Nichts' antwortet, ist definitiv etwas!"

Oh Gott. Musste das jetzt kommen?

"Also? Was ist los mit dir, mein Baby?"

Grummelnd stopfe ich mir das letzte Stück Brötchen rein und stehe auf. Ich schnappe mir noch ein Schokobrötchen und schmeiße es Alej zu. Zum Glück fängt er es auf! "Komm."

"Wohin?!", fragt er mich verwirrt.

"Ich wollte doch heute was mit dir machen!" Leicht lächelnd strecke ich meine Hand nach ihm aus.

Grinsend nimmt er meine Hand in die eine Hand, während in der anderen das Brötchen steckt. "Und wohin geht's?"

"Das werde ich dir nicht verraten!"

"Warum war mir das klar? Aber Jungs? Wir müssen nachher in die Halle. Befehl von Klaus! Wir werden wahrscheinlich pünktlich wieder zurück sein. Wollte euch nur mal vorwarnen!"

Skeptisch nicken sie alle und gucken sich untereinander an.

"Bis dann!", rufe ich ihnen zu und ziehe meinen Süßen schnell zur Haustür. Ich habe nämlich keine Lust, noch ewig mit denen zu quatschen!

"Also? Was machen wir hier?"

"Kannst du dir das nicht denken?"

Alej schaut sich im Park um und hat nachdenklich die Stirn in Falten gelegt.

"Ich geb's auf. Also was machen wir hier in dem Park, Sergej?"

Grinsend küsse ich ihn kurz und schnappe mir dann seine Hand. "Wir gehen jetzt spazieren. Ganz in Ruhe."

Kaum habe ich es ihm verraten, bleibt er stehen.

Sowas in der Art habe ich mir schon gedacht. Immerhin ist es nichts aufregendes. Aber das wollte ich auch nicht. "Du brauchst gar nicht so gucken. Ich habe mir gedacht, dass es dir mal ganz gut tun wird, wenn du dir um nichts Gedanken machen musst und einfach entspannen kannst. Ich sehe dir doch an, dass dich die ganzen Kämpfe und dessen Verantwortung total mitnimmt. Du brauchst mal wieder einige Zeit, in der du vollkommen entspannen kannst. Hier zwischen den Bäumen brauchst du dir keine Sorgen machen. Genieß einfach die Zeit mit mir hier. In Ordnung?"

Plötzlich werde ich an eine harte Brust gezogen und lange Arme schlängeln sich um meinen überraschten Körper. "Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, Sergej. Du bist das Beste, was mir hätte passieren können. Wegen dir bin ich so glücklich. Und auch du bist der Grund, warum ich mich jeden verdammten Tag aus dem Bett kämpfe. Ich will mir gar nicht mehr vorstellen, ohne dich auskommen zu müssen. Bei mir bist du immer in Sicherheit, vergiss das niemals. Erst wenn mein Herzschlag aussetzt, werde ich dich verlassen. Und selbst dann, bist du nicht alleine. Ich danke dir so sehr. Für alles was du tust! Und dass du mich hier hergebracht hast, war das Beste, was du hättest machen können. Es ist genau das, was ich jetzt brauche. Und das Gefühl ist unbeschreiblich, dass du das gemerkt hast..."

Tränen sammeln sich in meinen Augen, aber ich versuche sie zurückzuhalten. Ich will jetzt nicht weinen. Auch wenn Alej mein Herz berührt hat. All die Worte, die sein Mund verlassen haben, kann ich auch zu ihm sagen. Genau das ist es, was mein Herz für diesen 21 jährigen fühlt.

Und ich bin mir ganz sicher, dass erst der Tod uns scheiden wird. Sonst niemand schafft es, mich von der Liebe meines Lebens zu trennen.