(Aylins Sicht)
Sonntag: 20.03.2022, 16:36
"Bitte Aylin komm mit", fleht Naomi mich an. "Du kannst mich nicht mit den Vollidioten alleine lassen", seufzt sie und setzt sich auf mein Bett. Meine beste Freundin verlangt gerade von mir, dass ich zum Klassentreffen komme und warum ich nicht gehe? Genau wegen Emir. "Ich will sie alle nicht sehen", beschwere ich mich und wälze mich weiter im Bett hin und her. "Bitte Aylo. Wenn du mit kommst, geht das nächste Essen auf mich." "Bei dem Griechen?" "Von mir aus", seufzt sie und ich springe freudig auf. "Okay, aber wir gehen direkt nach dem Treffen essen", bestimme ich und beginne meinen Kleiderschrank zu durchsuchen. Schnell ziehe ich meine Lederhose und ein weißes Top heraus und kleide mich um. Meine Haare klammere ich schnell mit einer dunkelgrünen Klammer fest, während Naomi einen von meinen Parfüms auf mich sprüht, damit wir schneller fertig sind. "Kann ich so gehen?", frage ich sie und drehe mich im Kreis. "Wunderschön mein Schatz", lächelt sie und läuft zu unserer Haustür. Ich ziehe noch meine dunkelgrüne Strickjacke an, welche zu meiner Klammer passt. Zügig verlassen wir die Wohnung und steigen in Naomis Auto ein. "Willst du fahren?", fragt sie mich und wackelt mit den Augenbrauen. Seit ich mit Emir Schluss gemacht habe, bin ich kein Auto mehr gefahren. Zwar habe ich meinen Führerschein, seitdem ich 18 bin, aber ich war nur an sein Wagen gewöhnt, weshalb ich kein anderes Auto gefahren bin. "Schlüssel her", grinse ich mutig und lasse mich auf den Fahrersitz fallen. Ich starte den Motor, als Naomi sich neben mich setzt und fahre vorsichtig über die Straßen.
Gott sei Dank habe ich kein Unfall gebaut, fährt es mir durch den Kopf, als wir ankommen. Schnell steigen wir beide aus und laufen zur gemieteten Halle. Als erstes erkenne ich einige meiner Lehrer und danach erscheint eine riesige Menschen Maße. "Oh Aylin schön dich wieder zusehen", begrüßt mich meine alte Mathe Lehrerin. "Guten Tag Frau Schneider, es freut mich auch", lächle ich sie an und unterdrücke mir ein Augenrollen. Wir wollen es nicht gleich offensichtlich machen, wie ich zu dem Treffen stehe. In meinen Kopf dreht sich alles nur um das göttliche Essen danach. "Du warst damals eine sehr gute Schülerin", schmeichelt sie und schaut mich mit ihren blauen Augen an. Hinter mir ertönt ein leises Kichern von Naomi. "Nur wenn sie mal nicht den Jungs die Augen ausgekratzt hat", fügt Naomi hinzu und schiebt sich an mir vorbei. "Gott Naomi. Ich habe dich fast nicht mehr erkannt. Du bist eine schöne junge Frau geworden", überhäuft sie meine beste Freundin mit Komplimenten. "Danke schön Frau Schneider. Ich muss mich endschuldigen, mein Hals ist so trocken. Aylin kommst du mit?", fragt mich meine beste Freundin und ich stimme ihr mit einen nicken zu. "War schön Sie zu sehen", verabschiede ich mich von meiner alten Lehrerin und verschwinde mit Naomi zur Bar.
"Hat sie uns nicht damals gehasst?", flüstert Naomi und ich nicke lachend. "Wir saßen bei ihr den ganzen Unterricht vor der Tür", kichere ich immer noch und nehme mir einen Sekt von der Theke, welches gratis ausgestellt wird. "Glaubst du Emir ist schon hier?", frage ich sie und sie schüttelt den Kopf. "Ich habe ihn schon gesucht, um ihm die Hölle heiß zu machen", erklärt sie mir und sieht zu einer Gruppe Mädels, welche auf uns zu laufen. Wir waren damals alle miteinander befreundet und haben jede Pause zusammen verbracht. "Da sind ja die schuldigen, für welche wir alle nach Berlin kommen mussten", lacht Allie und nimmt uns beide in den Arm. "Hier ist eben die Mehrheit in Berlin", grinse ich sie frech an und nehme noch schnell die rothaarige Stella in den Arm. "Wie läuft es bei euch Mädels?", fragt Stella und wackelt mit den Augenbrauen. "Ist jemand in einer Beziehung", fügt sie noch hinzu und ich schüttele den Kopf, während Naomi los pustet. "Du und Raphael seit schon gefühlt verheiratet", lacht Naomi und ich verdrehe die Augen. "Wir gehen es eben langsam an", antworte ich ihr und Allies Augen werden groß. "Hast du Emir mit diesem Raphael betrogen?", platzt es fragend auf ihr heraus und ich sehe sie geschockt an. "Was?", frage ich nach Bestätigung und Stella nickt. "Emir hat uns erzählt, dass du ihn betrogen hast." "Wie bitte?" Meine Stimme zittert, während die zwei mich unschuldig ansehen. "Er war derjenige der mich betrogen hat, nicht ich. Er hat alles zerstört und jetzt dreht er den Spieß um?", sprudelt es zornig aus mir heraus. "Wo ist er! Ich bring ihn um!", schreie ich wütend und fange an nach ihm zu suchen. Mein Blick bleibt am Eingang hängen und ich stürme direkt auf ihn zu, als würden meine Beine in diesem Moment ein eigenes Leben führen. "Was fällt dir eigentlich ein, lügen über mich zu erzählen?", meckere ich meinen Ex Verlobten an, welcher nur mit den Schultern zuckt. "Was denn? Du schläfst mit mir und meldest dich nicht, wie ein Flittchen!", begründet er es lauthals und seine Augen spiegeln seinen Zorn wider. "Du verficktes Arschloch!", fahre ich ihn an und bin so kurz davor ihm eine zu scheuern. "Du hast mich betrogen, nicht ich dich!", mein Brüllen wird lauter und zieht die Aufmerksamkeit der Menge auf sich, aber das ist mir im Moment egal. Das Einzige, was mich gerade interessiert, ist dem Arschloch, welches vor mir steht, eine runter zu hauen.
(Raphaels Sicht)
Sonntag: 20.03.2022, 19:08
In Gedanken an mein nächstes Album, sitze ich auf dem Balkon und drücke meine zu Ende gerauchte Zigarette aus. Plötzlich klingelt mein Handy und der Name 'Naomi' erscheint auf den Bildschirm auf. Verwirrt über ihren Anruf, gehe ich ans Telefon und gebe ein "Ja?" von mir. "Du musst sofort hierher kommen. Aylin und Emir streiten sich", erklärt sie mir aufgebracht, während ich Aylins Stimme im Hintergrund schreien höre. "Was ist los?", frage ich besorgt und stehe auch schon wie auf Kommando auf, um mir meine Jacke überzuwerfen und meine Autoschlüssel zu suchen. "Erkläre ich oder Aylin dir später", antwortet sie mir. "Send mir die Adresse", sage ich noch schnell und drücke auf den roten Knopf. Ich flitze runter zu meinem Auto und fahre zu der genannten Adresse. Ich bin mir sicher, wenn mich jetzt ein Polizei Wagen gesehen hätte, würde ich meinen Führerschein verlieren. Ich fahre gerade so schnell, als würde ich sieben Leben besitzen. Nachdem ich meinen Wagen vor dem Gebäude abstelle, sprinte ich die Treppen zum Eingang nach oben. Ich betrete den Saal und erkenne schon von weiten Emirs Hand auf ihrem Arm. Aylin verzieht ihr Gesicht, aber schreit ihn dennoch selbstbewusst an. Viele Lehrer versuchen den Konflikt zu lösen, doch ohne Erfolg. Es scheint, als wären sie in ihrer eigenen Welt.
Die Menschen um sie herum haben mich auch schon bemerkt, aber ich lenke meine Aufmerksamkeit wieder auf Emir. Zügig laufe ich auf ihn zu und löse seinen Griff von Aylin, in dem ich ihn am Kragen packe und gegen die Wand drücke. Meine Hand findet ihren Weg an seinen Hals und ich drücke zu. "Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du sie nicht anfassen sollst!", kommt es wütend aus mir heraus. "Sie...Sie hat es aber verdient", gibt er gequält von sich und versucht nach Luft zu schnappen. Für diese Aussage bekommt er einen Schlag von mir ins Gesicht. "Sie verdient nur das Beste", verbessere ich ihn. Gerade als er wieder zu sprechen ansetzt, hole ich für einen weiteren Schlag aus, werde aber von weichen Händen auf meinen Schulter gestoppt. Diese kleinen Hände auf meiner Haut sind so sanft, dass ich mir sicher bin, dass es nur Aylin sein kann. "Rapha... es ist schon okay", murmelt sie und ich schüttle den Kopf. Um uns herum ist es totenstill, nur eine laute Stimme von Naomi ist zuhören. "Team Raf." Ein leises Lachen entweicht mir und ich lasse von Emir los, welcher an der Wand in sich sackt. "Lass uns bitte nachhause", fleht mich Aylin an und ich nicke. Aylin verschränkt meine Finger mit ihren und ich drücke ihr einen leichten Kuss auf den Haaransatz, während wir den Saal verlassen.
(Aylins Sicht)
Sonntag: 20.03.2022, 19:42
Die Autofahrt lang ist es still, bis Raphaels sich räuspert. "Ich hab gesehen wie die Leute Bilder von uns gemacht haben." "Was?", frage ich geschockt und er nickt. "Glaubst du es wird deinem Ruf schädigen? Ich meine es ist doch nicht gut einen zu verprügeln", informiere ich mich, aber von ihm ist nur sein raues Lachen zu hören. "Wir sind nicht in Hollywood Amore. Machst du dir keine Sorgen, dass man dich vielleicht gesehen hat?", fragt er mich vorsichtig und ich zucke mit den Schultern. "Ich bin im Moment zu überwältigt von meinen Gefühlen. Gerade ist nur wichtig, dass ich dich verarzte", antworte ich ihm und werfe ein kurzen Blick auf seine aufgeschürfte Hand. "Das ist nichts schlimmes." "Es kann sich entzünden", warne ich ihn und er grinst. "Du machst dir Sorgen." "Natürlich" seufze ich und er nimmt meine Hand, um mir einen Kuss auf den Handrücken zu drücken.
Als wir bei mir ankommen ziehe ich ihn ins Badezimmer und halte seine Hand unter den Wasserhahn. Ich säubere ordentlich die Wunde und bemerke, wie ich dabei von Raphael beobachtet werde. Als ich seine Hand unter dem Wasserstrahl rausziehe, um diese abzutrocknen, verzieht er sein Gesicht und presst seine Lippen aufeinander. "Es tut mir leid Rapha", flüstere ich und drücke vorsichtig ein Kuss auf seine Hand, während ich seinem Blick stand halte. Seine Lippen verändert sich schnell zu einem Grinsen. "Diese Lederhose betont sehr deinen süßen Hintern", flüstert er verführerisch und legt seine Hände auf meine Hüfte, welche langsam zu meinem Hintern wandert. "Und von hier kann ich perfekt deine Brüste sehen", fügt er hinzu und zieht mich enger an sich. "Du denkst wirklich nur an Sex", lache ich und spüre im nächsten Moment seine Lippen auf meinen. "Jede Sekunde, aber nur mit dir", flüstert er gegen meine Lippen. "Wie lange ist Naomi weg?" "Eine halbe Stunde", antworte ich ihm schweratmend. "In einer halben Stunde, schaffe ich es, dich zehn Mal kommen zu lassen", grinst er siegesreich und wirft mich über seine Schulter. "Aber ich muss meinen Koffer noch packen für Lisas und Joes Hochzeit", lache ich, als er mich in mein Zimmer trägt. "Das kannst du später immer noch machen." Und schon fällt die Tür in den Schloss, während unser Liebes-Spiel beginnt.
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Zwei Fremde (Raf camora FF)
Fanfiction..."Wir sind nur Freunde, also hat es dich nicht zu interessieren, ob ich die oder eine andere ficke", knurrt er mich wieder an. "Ist das so?" frage ich ihn mit gebrochener Stimme und die Angst vor einer Wiederholung der Vergangenheit ist sichtlich...