Zwei Fremde (Raf camora FF)

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(Aylins Sicht)

Samstag: 13.11.2021, 08:01

Genervt schalte ich mein Wecker aus und sehe verloren an meine Decke. In meinen Gedanken versuche ich alles was in den letzten Tagen geschehen ist zu ordnen. Ich ziehe mir wieder meine alten Klamotten an und mache mir auf die schnelle in der Küche von Mary und John ein Toast. Nach langen diskutieren habe ich darauf bestanden, dass sie ein vierteil von meinen Gehalt bekommen, dafür das sie mich hier leben lassen als wäre es mein eigenes zu Hause. Ich bin bei ihnen erst seit 5 Tagen, aber sie sind mir jetzt schon ans Herz gewachsen, genauso wie Maxwell. Die drei haben mir eine offene und liebevolle Seite von ihnen gezeigt und mich direkt behandelt als wäre ich eine von ihnen. 

Mit dem Brot in der Hand verlasse ich die Wohnung und setze mich in den nächsten Bus um zur Arbeit zufahren. Mein Brot esse ich bei der Arbeit neben einem heißen Kakao. Von Johns Wohnung sind es 15 Minuten zu meiner Arbeit, also ziemlich praktisch. Müde bediene ich die Kunden und verlange ihr Geld für Tank oder Zigaretten. Nach langem Diskutieren, hatte John mich überredet heute was mit ihm zu unternehmen. Er wollte unbedingt was mit mir machen, deshalb holt er mich später sogar von der Arbeit ab. Lächelnd verdrehe ich meine Augen. Eigentlich war mein Plan heute, mich mit einem heißen Kakao, einer Packung Chips und meiner Kuscheldecke meine Lieblingsserie zu schauen. Aber John zu liebe schiebe ich meine Kummerpläne zur Seite.  

Wie jedes Mal rufe ich nach einer Zeit meinen älteren Bruder Attila an. "Wie geht's dir mit der Situation?" fragt er und versucht nebenbei seiner Tochter Zöpfe zu flechten. "Besser als gedacht. Ich komme nur Nachts damit nicht klar, wenn ich alleine bin" Mein Bruder nickt verständlich. "Und Wer hat dir damals gesagt, dass er falsch ist?" grinst er und ich verdrehe die Augen "Das ist jetzt 15 Jahre her" lache ich leicht und bediene kurz einen Kunden. "Ja und? Es zählt nur das ich es gesagt habe". "Okay wenn du meinst Genie" lach ich erneut und er springt mit ein. "Also Fıstık Viel Spaß auf der Arbeit" lächelt er und seine Tochter winkt mir freudig zu. "Danke, euch viel Spaß auf dem Kindergarten fest" lächle ich noch ein letztes mal und lege auf. 

Samstag: 13.11.2021, 14:02

Ausgepowert laufe ich aus der Tankstelle raus und erschrecke mich, als ich seinen schwarzen BMW am Eingang stehen sehe, mit welchem er mich die letzten Jahre immer abgeholt hat. Emir steigt eilig aus und kommt zu mir rüber. "Was zum fick machst du hier?!" frage ich ihn etwas lauter und sehe ihn schockiert an. "Lass uns reden canim", schaut er mich bettelnd an. "Oh nein mein lieber. Nenne mich nie wieder so" gebe ich giftig von mir und er seufzt. "Nur 5 Minuten?" bittet er mich erneut, aber ich schüttle nur den Kopf. "Vergiss es Emir." Ich versuche an ihm vorbei zu gehen, als er mich plötzlich am Arm packt und mich zu sich zerrt.  "Hör mir doch einfach mal zu" wirkt er leicht aggressiv und sein Griff fühlt sich so an, als würde er gleich meinen Arm zerquetschen. Ich zische schmerzerfüllt auf und verziehe mein Gesicht. Das wird bestimmt einen Fleck hinterlassen.

(Raphaels Sicht)

Samstag: 13.11.2021, 14:06

"Also vergiss nicht, mal wieder ins Studio zu kommen und lass..." "Oh fuck" werde ich von John unterbrochen der hysterisch Richtung Tankstelle schaut, welche einige Meter vor uns liegt. "Fahr schnell zur Tanke", er haut mir in die Seite. Ich beschleunigte verwirrt das Tempo und fahre in die Tankstelle rein. "Was ist den?" frage ich ihn verwirrt und leicht genervt, aber sein Blick hängt fokussiert auf eine Frau und einen aggressiven Typen. "Das Weib dort ist Aylin"  klärt er mich auf und ballt aggressiv seine Fäuste. Seine Hand greift schon zur Klinke, bereit jede Sekunde auszusteigen. "Bist du dumm? Beruhig dich mal." ermahne ich ihn. "WAS MAN? Willst du das sie gleich verprügelt wird ODER WAS?!" Sein Blick verfolgt sie weiter intensiv. "Nein, aber willst du in den Knast?" frage ich ihn und werde wegen ihm selbst hysterisch. "DANN MACH DU DOCH WAS" schreit er zurück und droht jede Sekunde auszusteigen. "OKAY, DANN GEH EBEN ICH" schreie ich wieder und steige seufzend aus.