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(Aylins Sicht)

Montag: 14.02.2022, 09:33

Langsam öffne ich meine Augen, als Raphaels beginnt, mit seiner Hand über mein Rücken zu streicheln. Mhhh... kommt es genüsslich von mir und ich kuschele mich enger an seine Brust. "Guten Morgen Amore", flüstert er in mein Ohr und ich gähne. "Guten Morgen Rapha." Er haucht mir einen leichten Kuss auf die Lippen und möchte sich wieder lösen, doch ich schlinge meine Arme um seinen Hals und ziehe ihn wieder zu mir runter. Leidenschaftlich beginnen wir uns zu küssen und ich streiche mit meiner Zunge über seine Unterlippe. "Amore!" kommt es stöhnend von ihm, "wenn wir nicht aufhören, komme ich zu spät zum Soundcheck." Grummelnd löse ich mich von ihm und ziehe die Decke über meinen Kopf. Von Raphael ist ein raues Lachen zu hören, "ich verspreche dir, ich bin nicht zu lange weg. Danach gehöre ich ganz dir." Schnell zieht er mir die Decke weg und haut mir einen Klaps auf den Po. "Los steh auf, du wolltest so lange mit Mary die Stadt erkunden. Sie wartet bestimmt schon auf dich." Immer noch grummelnd steige ich aus dem Bett und richte mich auf. "Soll ich dir einen Kaffee machen?" fragend sieht er mich am Türrahmen an. "Ja bitte", winsele ich schon fast, was ihn zum Kichern bringt. Als Raphael aus dem Raum verschwindet schnappe ich mir meine Klamotten und laufe ins Bad, um mich fertig zu machen.

Nach einer, meiner Meinung nach viel zu kurzen Dusche, laufe ich fertig gestylt in den vorderen Teil des Buses, zu den anderen. „Morgen Bienchen", kommt es grüßend von Maxwell, welcher grad sein Müsli löffelt. „Guten Morgen Maximax", erwidere ich seine Begrüßung und lasse mich neben ihm nieder. „Hunger?" dankend nehme ich die Müslipackung entgegen und schütte mir was in eine Schüssel. „Na, wart ihr gestern wieder unartig?", mit hochgezogener Augenbraue sieht er mich neckend an. „Der Bus hat Ohren, wollte ich euch nur gesagt haben." Peinlich berührt schlage ich ihm auf die Schulter. „Ist ja gut, ich zieh dich nicht mehr auf", lacht Maxwell, während er versucht, sich vor mir zu schützen. „Besser so!", ermahne ich ihn ebenfalls lachend und richte mich wieder meinem Frühstück zu. Nach einigen Minuten, in denen wir stumm nebeneinander frühstücken, kommt Raphael wieder in den Tourbus. „Amore, ich muss jetzt los, aber Mary ist gleich da und wir sehen uns dann später, Oke?" Schnell drückt er mir einen Kuss auf die Lippen. Ich nicke ihm zu und rufe ihm noch ein „überanstreng dich nicht", hinterher als er wieder verschwindet. „Ich glaube, daran werde ich mich nie gewöhnen", leicht angewidert verzeiht er Maxwell sein Gesicht. „Schlabbert ihr jetzt immer vor uns rum?" Wieder schlage ich ihm auf die Schulter, „Maximax! Du bewegst dich auf ganz dünnem Eis", angeregt versuche ich meine ernste Miene zu halten, breche aber sofort in Gelächter aus und Maxwell steigt mit ein.

„Genug von dem Schwachsinn. Was unternehmt ihr heute an Valentinstag?" Maxwell läuft zum Spülbecken, um seine leere Schüssel abzustellen und wendet sich wieder an mich, „er wollte bestimmt nicht, dass du einfach so kommst." Unwissend zucke ich mit den Schulter, „ich weiß nicht, ob wir heute was unternehmen. Rapha hat nichts gesagt und ich wollte nicht fragen. Ihr habt bestimmt genug zu tun mit der Tour und dem Konzert morgen, da wollte ich ihm nicht noch mehr Stress machen. Und außerdem bin ich froh, dass ich den Valentinstag nicht allein in Berlin verbringen muss." Bedrückt landet mein Blick auf die Tasse in meiner Hand, „ich meine, wir sind ja noch nicht einmal zusammen." Maxwells mitleidiger Blick bohrt sich durch meine Haut. „Schluss mit dem Trübsal, sag mir lieber was oder besser gesagt mit wem du heute was unternimmst?" schnell wechsele ich das Thema. Maxwell zuckt mit den Schultern, „Das wird sich jetzt dann ergeben. Ich habe jemanden gefragt, ob wir uns heute sehen können, aber ich bekomme erst später eine Antwort." „Und wer ist die geheimnisvolle unbekannte?" necke ich meinen besten Freund. „Das erzähle ich dir, wenn es ernst wird. Denk daran, wie ich von dir und Raf erfahren habe", kommt es funkelnd von ihm und ich kichere. „Bist du immer noch nachtragend?" Doch Maximax schnaubt nur und läuft zu seiner Kabine. „Zicke!" schreie ich ihm hinterher.

Zwei Fremde (Raf camora FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt