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(Aylins Sicht)

Samstag: 12.02.2022, 21:16

Frisch geduscht kuschele ich mich auf unser Sofa und greife nach der Fernbedienung. Nach Minuten langem Suchen, bleibe ich bei einem Film stehen. *Ding* ertönt es aus der Küche und ich eile zur Mikrowelle, um mein Popcorn in eine Schüssel umzufüllen. Die Jungs sind auf Tour, Naomi ist wieder auf einer Reise und Mary hat diese Woche einen Modelauftrag. Daher wird das ein etwas ruhigeres Wochenende als sonst. Mit dem frisch gebackenen Popcorn auf dem Schoß starte ich meinen Film, werde jedoch sofort wieder von einem Klingeln unterbrochen. Diesmal kommt es aber von meinem Handy und ich blicke verwirrt drauf. Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, als ich Raphaels Namen auf dem Display stehen sehe. Schnell halte ich den Film wieder an und nehme seinen Facetime Anruf entgegen. "Amore", begrüßt er mich und lächelt mich an. "Hey Raphaaa", rufe ich und kichere. "Ich habe eine Idee. Du fragst deinen Chef, ob du drei Tage frei kriegst und fliegst über Valentinstag zu uns nach Hannover", erzählt er und ich seufze. "Das Geld ist knapp", erkläre ich ihm das Problem und er grinst. "Warte kurz", informiert er mich und ich bekomme Sekunden später eine Nachricht. 'Paypal: Raphael Ragucci hat ihnen 300€ überwiesen für Flugtickets' erscheint auf meinen Bildschirm. "Nein Raphael. Du bist verrückt." "Ich will dich bei mir haben", gibt er zu und ein Lächeln erscheint auf meinen Lippen.

Sonntag: 13.02.2022, 11:23

Wartend auf Maxwell stehe ich und Mary mit unseren Gepäck auf den Hannover Flughaufen. Plötzlich fährt das Auto auf mich zu und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. "Was geht Bienchen?", steigt er aus seinen Auto und läuft auf mich zu, um mich zu umarmen und zieht danach Mary in eine kurze Umarmung. "Du hast lange gebraucht", schmolle ich. "Dein Mann hat eben meinen Soundcheck zu spät eingetragen", beschwert er sich und ich kichere. "Mein Mann? Wir sind nicht mal zusammen", erinnere ich ihn, aber er zuckt nur mit den Schultern und legt meinen Koffer in sein Auto rein. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und sehe zu wie Maxwell neben mir einsteigt. "Und vermisst du schon Raphael?", grinst er und wackelt mit den Augenbrauen, als er den Wagen zum Fahren bringt. "Etwas", antworte ich ihm verlegen und lache. "Sag mal hat Raphael für morgen etwas geplant?", frage ich ihn und sehe gespannt zu ihm rüber. "Meinst du für Valentinstag? Nicht das ich wüsste", gibt Maximax ehrlich zu und ich seufze. Etwas enttäuscht von seiner Antwort, richte ich den Blick aus dem Fenster und betrachte die vorbeiziehende Landschaft. Wir sind nicht zusammen, fährt es mir durch den Kopf.

"Bienchen", weckt mich Maxwell aus meinem Schlaf und verwirrt schaut ich ihn an. "Wir sind da, du bist eingeschlafen und ich wolle dich nicht wecken", etwas verlegen lächelt er mich an. Dankend nicke ich ihm zu und steige aus dem Wagen. Vor uns erstreckt sich ein großer Parkplatz mit vielen Autos und am Ende ist ein großer Tourbus zu sehen. „Bienchen, Mary, ihr könnt gerne schonmal vorgehen. Ich trag eure Sachen schon hin, die anderen warten bestimmt schon", gibt Maximax uns zu verstehen. „Ein Gentleman! Na gut, wenn du darauf bestehst, dann bitte schön", kichert Mary und klatscht ihm ihr große Tasche gegen seine Brust. Mit einem lauten „ufff" funkelt Maxwell sie an, „damit meinte ich eigentlich eure Koffer und was zur Hölle hast du da drinnen? Die wiegt Tonnen!" „Was denn? Wir durften nur 25kg mitnehmen! Der Rest musste eben da rein!" zuckt Mary mit ihren Schultern und sieht ihn wie selbstverständlich an. „Mary, wir sind nur drei Tage hier", versuche ich ihr kichernd klarzumachen. „Genau! Drei ganze Tage und ich habe trotzdem nicht genug dabei!" frustriert wirft sie ihre Hände in die Höhe. Lachend greife ich nach ihren Schultern und schiebe sie Richtung Bus. „Komm lass uns lieber gehen, bevor er es sich anders überlegt." „Du hast Recht! Ich habe jetzt schon Rückenschmerzen", stimmt mir Mary jammernd zu. „Was ich dich aber die ganze Zeit schon fragen wollte," beginnt sie wieder zu sprechen, wird aber von zwei etwas lauteren Stimmen aus dem Tourbus unterbrochen. „RAPHAEL RAGUCCI!" Johns Stimme wird lauter, nachdem ich die Tür einen Spalt öffne, „Du sagst mir jetzt endlich, was das zwischen euch ist!" Geschockt halte ich inne, er redet aber nicht über uns, oder?

Zwei Fremde (Raf camora FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt