(Aylins Sicht)
Samstag: 23.04.2022, 10:48
"Tesoro, hast du meine Handtasche gesehen?", rufe ich laut durch die ganze Wohnung und schlüpfe dabei in meine enge Jeans. Heute haben wir mal wieder zu lange Zeit im Bett verbracht und konnten mal wieder 'die Fingern nicht voneinander lassen', wie es Mary jetzt sagen würde. Gott vermisse ich sie. Seitdem ich in Wien bin, habe ich jeden Tag mit den Mädels telefoniert, damit ich über jedes Drama informiert bin. John zum Beispiel, hat Mary die letzten Tage mit seiner neuen Spielzeugpistole genervt, während Lisa und Joe endlich ihre lang ersehnten Flitterwochen hatten. Naomi hat ungefähr zehn Mal überlegt, ihren Job zu kündigen wegen ihres 'inkompetenten' Arbeitskollegen, aber sie war dann doch jedes Mal kleinlaut und hat gar nichts mehr dagegen gemacht oder gesagt. Verrückte Woche, fährt es mir durch den Kopf, während ich zu Raphael sehe, welcher mit zerzausten Haaren seine Zähne putzt. Schnell greife ich nach den letzten Klamotten und werfe diese in meinen Koffer. Wie ich diesen wohl zubekomme, fährt es mir durch den Kopf. Ich fahre mit mehr zurück, als wir gekommen sind. Meine Gedanken schweifen an meinen gemeinsamen Tag mit Raphaels Schwester, was mich kichernd den Kopf schütteln lässt.
Donnerstag: 21.04.2022, 13:29
"Aylo! Ich habe ein Haufen Klamotten für dich. Seitdem ich ein Kind habe, gehe ich nicht mehr so oft feiern und es gibt keine Veranstaltungen mehr an denen ich meine Partykleider anziehen kann, also kriegst du alles, was dir gefällt", erklärt mir Barbara und sperrt ihre Wohnung auf. Wir waren gerade gemeinsam einen Kaffee trinken, weil Raphael heute sein Musikvideodreh hat und Elio im Kindergarten ist. Barbara meinte nämlich wir brauchen ein 'Ay-Ba-Day', wo uns niemand stört und wir nur unter uns sind. "Dann gib mal die Kleider her", kichere ich und setzte mich auf ihr Sofa. Schnell flitzt sie in ihr Schlafzimmer und kommt mit ein Korb voller Klamotten zurück. Das kann lange dauern, fährt es mir durch den Kopf, während ich zu dem Korb laufe und mir was Schönes aussuche. Ein Kleid mit schwarzen Pailletten fällt mir direkt ins Auge und ich greife danach, um es herauszuziehen. "Du musst es anprobieren", meint Barbara und ich nicke ihr zu. "Das Badezimmer ist direkt gerade aus." "Danke schön", lache ich und renne ins Bad. Schnell ziehe ich mich um und betrachte das kurze Kleid im Spiegel. Ich und Barbara haben zum Glück eine ähnliche Figur, weshalb es mir wie angegossen passt. "Kommst du endlich heraus?", ruft Barbara und ich kichere, während ich die Tür öffne. Ich drehe mich vor ihr im Kreis, damit sie alle Seiten von mir zur Gesicht bekommt. "Es sieht wunderschön an dir aus", strahlend betrachtet sie das Kleid und ich lächle sie fröhlich an. "Ich liebe es."
Samstag: 23.04.2022, 10:49
"Deine Tasche liegt im Wohnzimmer Amore und seit wann nennst du mich Tesoro?", lacht er und sieht zu mir rüber. "Barbara hat mir italienische Kosenamen beigebracht, als wir im Resteraunt zusammen essen waren", gebe ich ihm zu verstehen und flitze ins Wohnzimmer, um meine restlichen Sachen einzupacken. Wir fahren diesmal mit dem Auto zurück, weil Raphael das letzte Mal seinen geliebten McLaren hier lassen musste. "Wir müssen gleich zu meiner Mutter, um uns zu verabschieden. Hast du alles?", fragt er mich und zieht sich noch ein neues Shirt über. "Ich glaube schon", gestehe ich und blicke zu meinen mit Klamotten überhäuften Koffer. "Du hast glück, dass wir nicht fliegen. Das sind zu 100% keine zwanzig Kilo", lacht er und nimmt meinen Koffer mit seiner Sporttasche in die Hand. "Ich wusste nicht, dass Barbara mir so viele Sachen geben wird", seufze ich und steige in meine Schuhe. "Ich liebe es, dass du dich so gut mit meiner Schwester verstehst", flüstert er und drückt mir ein Kuss auf die Wange. "Gehen wir endlich Mister Ragucci?" "Natürlich Miss Ragucci"
Samstag: 23.04.2022, 11:23
Etwas traurig falle ich in Barbaras Arme und umarme sie fest. Ich habe in Wien mit ihr so viele Lustige Erinnerungen gesammelt, dass sie mir wirklich wichtig geworden ist. "Wir sehen uns bestimmt bald wieder", lacht sie und sieht mir in die Augen. Sie hat dieselben wunderschönen Augen wie Raphael. Mir ist schon damals aufgefallen, dass jeder von denen ein dunkles Honigbraun hat, nur Raphaels Mutter hat ein Ticken mehr Grün in den Augen. Plötzlich spüre ich ein Gewicht auf meinen Bein und bemerke, dass sich Elio an mich fest geklammert hat. "Tante Aylin darf nicht gehen", jammert er und ich kichere. "Hey kleiner, wir sehen uns ganz bald wieder", verspreche ich ihm und knie mich zu ihm runter. "Wirklich?", fragt er und sieht mich mit seinen großen Kulleraugen an. "Ich verspreche es dir", kommt es diesmal von Raphael. "Ich nehme Aylin ganz bald wieder mit", spricht er weiter und ein Lächeln erscheint auf Elios Lippen. "Danke Onkel Raf", Elio löst sich von meinem Bein, um seinen Onkel fest in den Arm zu nehmen. "Bis zum nächsten Mal mein Kind", wendet sich Raphaels Mutter zu mir. "Danke schön für die schöne Zeit", lächle ich sie an und werde wie bei unseren ersten Tag hier, fest in ihre Arme gezogen. "Ich bin so froh, dass Raphael sich in eine so tolle Frau wie dich verliebt hat." Ihre Wörter erwärmen meine Herz und ein warmes Lächeln umspielt meine Lippen. Sie ist wirklich eine so wundervolle Mutter und ich bin so dankbar, dass sie mich so warmherzig aufgenommen hat. "Danke wirklich." "Nichts zu danken", lächelt sie und löst sich aus der Umarmung. "Amore, wir müssen langsam los", erinnert mich mein Freund und ich nicke. "Na dann auf Wiedersehen", verabschiede ich mich nochmal, während Raphael zu ihnen winkt. "Fahrt vorsichtig", warnt Barbara uns und nimmt ihr Sohn auf die Arme. "Tschüss Tante Aylin." "Tschüss großer", sage ich und verschwinde gemeinsam mit Raphael aus dem Haus. An seinem Wagen angekommen nehmen wir Platz und Raphael schaltet, nachdem er den Motor gestartet hat, leise die Musik ein. "Du kannst gerne etwas schlafen, wenn du willst", meint er zu mir, als ich mich tief in den Sitzt lehne. "Ich versuche noch etwas wach zu bleiben", flüstere ich leise, während meine Augen immer wieder zufallen. "Tu dir kein Zwang an", meint er und küsst mein Haaransatz. „Okay" murmele ich und falle langsam in einen tiefen Schlaf.
Samstag: 23.04.2022, 15:18
"Worüber denkst du nach?", frage ich meinen Freund und lehne mein Kopf an den Sitzt. Mein Blick weicht zu ihm und ich erkenne, wie er nervös mit seinen Fingern auf das Lenkrad tippt. "Hmm?", kommt es verwirrt von Raphael, während er kurz zu mir sieht. "Wieso bist du so nervös?", frage ich ihn erneut und halte, solange die Ampel rot leuchtet, seinem Blick stand. "Ich wollte dich was fragen", gesteht er, wodurch mich die Situation noch mehr verwundert. Verwirrt hebe ich eine Augenbraue "Und was möchtest du mich fragen?" Nervös beißt er sich auf die Lippe und ich sehe, wie sehr er mit sich ringt, mir seine Frage zu stellen. "Naja", setzt er zu sprechen uns sieht kurz zu mir. „Ich wollte dich fragen, ob du bei mir ein ziehen möchtest?", platzt es endlich aus Raphael raus. Perplex weiche ich etwas zurück und sehe etwas erschrocken aus dem Fenster. Das habe ich jetzt nicht erwartet. Ob das funktionieren wird? Ich liebe ihn über alles, aber wir stehen immer noch am Anfang unserer Beziehung und ich möchte nicht, dass wir was überstürzen. Vorsichtig legt er seine Hand auf mein Oberschenkel und streichelt zärtlich drüber. "Ich weiß, dass kommt jetzt etwas unerwartet, aber ich möchte gerne jeden Morgen mit dir aufwachen", kommt es von ihm und ich kichere. "Ich auch, aber überstürzen wir es nicht?", lege ich ihm meine Gedanken offen. "Amore, du schläfst sowieso schon fast jede Nacht bei mir ein und wachst in meinen Armen auf. Ich will es offiziell machen, damit du auch deine Sachen bei mir hast..." "Du willst mich nur noch für dich haben, oder?", unterbreche ich ihn lachend und lege meine Hand auf seine. "Richtig erkannt", ertönt seine raue Lache von ihm, während er meine Hand an seine Lippen führt, um mir ein Kuss draufzudrücken. "Und wann hast du dir vorgestellt, meine Sachen zu holen?" "Wie wäre es mit in 2 Wochen?" "Perfekt, am Mittwoch habe ich frei, da können wir alles erledigen. So viele Sachen habe ich nicht." "Dan ist das beschlossene Sache." Zufrieden richtet er seinen Blick wieder auf die Straße und hält meine Hand während dem Rest der Fahrt fest in seiner.
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Zwei Fremde (Raf camora FF)
Fanfic..."Wir sind nur Freunde, also hat es dich nicht zu interessieren, ob ich die oder eine andere ficke", knurrt er mich wieder an. "Ist das so?" frage ich ihn mit gebrochener Stimme und die Angst vor einer Wiederholung der Vergangenheit ist sichtlich...