Mein alter Freund

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Sayuri POV:

Ich lief auf das Tor zu. Ängstlich...
Ich meine was passiert wenn es nicht funktioniert.

Ich berührte das Siegel und lies mein Chakra durch meine Handfläche fließen. Erst wenig und dann immer mehr, eh ich einen kräftigen Chakrastoß abgab der es komplett öffnete.
Ängstlich, nervös aber auch erwartungsvoll trat ich zurück und sah zu wie das Gitter allmählich seine Existenz aufgab. Nach kurzer Zeit war der Fuchs frei, der aus seiner liegenden Position aufstand.
Er war sogar noch größer nun in blickte auf mich herab. Er grinste kurz was seine blitzenden Zähne zum Vorschein brachte und hob seine gewaltige Tatze.

Erschrocken fiel ich wieder auf meinen Po und kreuzte meine Arme vor meinem Gesicht.
Ich hatte mein gesamtes restliches Chakra für die Öffnung des Siegels verbraucht. Ich war komplett ausgelaugt, und nun wird mich auch noch dieser Fuchs aufspießen.

Es passierte erst nichts, eh ich einen sanften, und etwas piekenden Stups spürte, direkt dar wo mein Herz war.
Sofort überkam mich neue Lebensenergie, und erst jetzt spürte ich wie tot mein Körper vorher war. Wärme durchflutete meine Gliedmaßen, lies mich entspannen, was mich dazu veranlasste die Arme runter zu nehmen.

Vor mir der Fuchs, mir einer ausgestreckten Tatze und einer Kralle die mich berührte.

„Vertraue mir!" sprach das Wesen. „es wird schmerzen, aber es wird dein Ich zeigen!"

Ich nickte entschlossen, denn was blieb mir anderes übrig. Vielleicht endet alles gut...

Ein stechender, brennender und unerträglicher Schmerz stach in meinen Körper und lies mich schreien, mich krümmen. Schmerzerfüllt kniff ich meine Augen zu warf meinen Kopf in den Nacken.
Rot... das war alles was ich sah, was ich... spürte...
Es tat weh, lies aber nach Kurzem wieder nach.

Verwundert öffnete ich meine Augen und spürte weiches Gras unter mir.
Ich saß unter einem großen Baum, irgendwo, in einer Gegend die ich nicht kannte.

„Scheiße!" hörte ich auf einmal eine junge Stimme fluchen und blickte mich um.

Ein kleines Mädchen mit strahlend blonden Haaren stand vor einem Holzstamm auf dem eine Zielscheibe abgebildet war, und zielte mir ihren Kunais darauf.

„Sayuri!" hörte ich plötzlich Rufe und sah einen genauso blonden Jungen auf das Mädchen zulaufen. „Sayuri." keuchte er völlig außer Atem.

Sayuri!? Mein Name... Das Mädchen, diese Kinder sahen so aus, wie die aus meinen Träumen. Kaum hatte ich geblinzelt war jedoch alles verschwunden und ich saß wieder in dieser Kanalisation.
Ich wollte mich zum Fuchs umdrehen und ihn beten mir dieses Szenario nachmal zu zeigen, stockte jedoch als ich Mädchen, nur etwas älter, vor den Gittern des Fuchses sah.

„Kurama!" rief sie glücklich und rannte durch die Gitterstäbe und hüpfte auf den Riesen der nur resigniert seufzte.

„Knirps..."

Das ging einige Male so weiter.
Nach jedem Blinzeln sah ich was anderes.
Schönes, Trauriges, Cooles, Lustiges.

Als ich das nächste mal blinzelte war ich wieder im Hier und Jetzt. In meinem Unterbewusstsein und blickte den riesigen Fuchs vor mir an.

„Kurama!?" Ich war nicht der Typ der weinte, doch meine Augen füllten sich ungewollt mit Tränen.
„Kurama!" rief ich nun, sprang auf, einfach nur um im nächsten Moment meinen alten Freund zu umarmen.

„Knirps." hörte ich die tiefe Stimme meines Freundes, der anscheinend etwas erleichtert wirkte. „Dir geht es also wieder gut..."

Energisch nickte ich und schmiegte mein Gesicht in sein Fell. In sein weiches Fell was ich so vermisste.

„Kurama, warum hatte ich alles vergesse? Warum nur?" schnaufte ich und drückte den Bijuu noch fester.

„Als du von dem Wasserfall fielst hülltest du vor deinem Aufprall deinen Körper in Chakra." der Fuchs dachte anscheinend nochmal nach. „Damit du nicht stirbst versiegelte ich mein eigenes Chakra nochmal stärker in dir, was mir jedoch leider meine Freiheit verwehrte." Er schnaufte. „Doch so hattest du immer noch innere Reserven um alles zu überstehen."

„Und mein Gedächtnis verlor ich als ich mir den Kopf an dem Stein stieß." schlussfolgerte ich und nahm ein leichtes Nicken vom Bijuu wahr.

„Durch deinen Gedächtnisverlust hast du mich vergessen, weshalb du mich auch nicht befreien konntest."

„Apropos befreien." gehetzt guckte ich zu Kurama. „Ich muss los, sonst sterbe ich!"

Der Fuchs lachte amüsiert. „Keine Sorge, dein Körper ist durch rotes Chakra gestärkt damit du am Leben bleibst!" Er schnaufte und nickte jedoch Richtung Ausgang. „Trotzdem solltest du lieber zurück gehen. Die Zeit verläuft hier anders als in der Realität!" Er zwinkerte mir zu und schob mich mit seiner Pfote sanft zum Ausgang.

Ich nickte enthusiastisch. „Danke Kurama!"

Ich lief freudig zum Ausgang, blieb jedoch kurz davor stehen.

„Du Kurama, was soll ich jetzt machen?"

„Das was du für Richtig hältst!" murrte er und wandte sich wieder ab. „Ich gehe jetzt schlafen!"

Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Gute Nacht!"

Damit lief ich durch den Ausgang, der diesmal nicht in einem Tunnel endete, sonder damit, dass ich meine Augen öffnete. Als ich das rote Chakra um mich spürte, löste ich die Blase um mich auf und nahm meine Kitsuneform an, durch die ich schneller an die Oberfläche schwimmen konnte.
Etwas atemlos aber dennoch glücklich tauchte ich auf und stieg aus dem See. Fröstelnd wrang ich meinen Schwanz aus und lies ein zweites Mal eine Welle von Wärme durch meinen Körper, eh ich wieder meine menschliche Gestalt annahm.

Freudig lief ich nun aus der Grotte, zurück zu meinem Meister, der bestimmt schon eine Ewigkeit auf mich wartete.
Mit meiner feinen Nase roch ich schon das Essen was Meister Pai Mei schon zubereitet hat, und lief einen Schritt schneller.
Ich merkte wie schön es war eigentlich zu leben, und nicht permanent einen Herzaussetzer zu haben, und das nicht im metaphorischem Sinne...
Mein armes Herz.

Vor der Hütte angekommen genoss ich noch einmal kurz die Aussicht vom Berg eh ich zu meinem Meister in die Stube trat.

Der Halb-Bijuu Band 2 (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt