Probleme

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Sayuri POV:

Ich nahm auf einem hohen Holzstapel platz und begutachtete alle Anwesenden.
Kiba und Akamaru saßen mit etwas Abstand neben mir.
Neji, TenTen, Lee, Ino, Shikamaru, so ziemlich jeder unserer Freunde war da. Sogar der stille Insektenjunge dessen Name ich mal wieder vergessen hatte.
ABER EGAL...

Naruto erklärte uns so ziemlich Alles.
Wie er den Raikage um etwas bat, wie Sasuke in die Versammlung einbrach, über Danzo und ihren gemeinsamen Kampf...
Einfach Alles...
Und mit jeder weiteren Minute wurde ich wütender auf den Entenarsch.

„Sasuke hat das Alles getan?" Shikamaru war baff. „Das ist alles so unwirklich."
„Sag mal, warum überlasst ihr die Sache mit Naruto nicht einfach mir?"
Wütend schlug TenTen gegen das Holz hinter sich: „NARUTO, wie stellst du dir das vor."
Der Insektentyp stimmte zu... AH SHINO.
„Hier geht es um eine Sache die das gesamte Dorf betrifft. Du bist zu eigensinnig."
„Es ist unfair, sowas von mir zu sagen." verteidigte sich mein Bruder.
„Wenn du wieder hier bist erzählst du uns Alles." schaltete sich nun Kiba ein. „Das du uns jetzt so kommst ist schwach. Du weißt, dass wir alle darauf brennen diesen Abtrünnigen dingfest zu machen."
„Halt mal die Luft an Kiba." versuchte ich den Jungen etwas weiter neben mir zu beruhigen.
„NEIN SAYURI, du hast hier nicht mal wirklich was mit zu reden." Ich guckte den Brünetten neben mir abwartend an. „WO WARST DU! Du hättest vielleicht so viel verhindern können. ABER NEIN. Also Sayuri, erzähl doch mal wo warst du, und was hast du die ganze Zeit so getrieben?"
„Jedenfalls habe ich meine Zeit nicht mit Hunde dressieren verschwendet." antworte ich und blickte zu den anderen. „Und wo ich war geht eich alle nichts an."
„AHA, wie toll." regte sich Kiba weiter auf.
„Ich kann nur eins sagen, hätte ich eine Wahl, wäre ich früher gekommen."
Ich sprang vom Holz und drehte mich von den anderen weg.
„Wo gehst du hin?" hörte ich Ino's Stimme.
„Keine Ahnung, aber weg." ich lugte über meine Schulter. „Ich darf ja nicht mitreden."
„Sayu..." hörte ich noch Sakura doch ich schnitt ihr das Wort mit einer Handbewegung ab.
„Lass gut sein, mich interessiert das eh nicht, ich gehe zu Tsunade."
„Warum?" fragte Sakura.
„Naja." Ich drehte mich noch ein letztes Mal zu den anderen um. „Während ich was auch immer gemacht hat, habe ich Tsunade das Leben gerettet. Sie wäre aufwachen, keine Ahnung wann, aber sie wird es. Ihr könnte euch später bedanken."
Ich zwinkerte kurz und lief dann weiter.

Während ich weiter lief biss ich mir meinen Finger blutig.
Ich wollte einfach echt wo anders sein.
Nach ein paar Fingerzeichen tauchte auch schon Bandai, mein geliebtes Fuchponny auf.
Ohne meine Anforderung wissen zu müssen kniete er sich auf meine Höhe und lies mich auf seinen Rücken steigen.
Wortlos liefen wir weiter.
Etwas am Rande des ganzen Getümmels verschnellerte Bandai sein Tempo.
Automatisch schloss ich meine Augen und drückte mich etwas mehr an meinen Kumpel.
Wie immer... ein kurzer Ruck und dann die Begrüßung einer warmen Briese.

Ich lächelte zufrieden und steig von dem Rücken meines Gehilfen.
„Danke."
Gemeinsam liefen wir durch die hohen Gräser. Die warm-farbenden Bäume ragten empor und spendeten Schatten sowie Nahrung.
Ich riss mir eine Feuerfrucht von einem der Bäume und biss hinein. Wie sehr ich doch diese kulinarische Köstlichkeit vermisst habe.
„Mal mal hinne!" rief Bandai.
Er war bereits ein ganzes Stück weiter als ich. Schnell holte ich zu ihm auf und warf ihm eine Frucht zu die er freudig fing und mit einem Haps verschlang.

Vor dem Eingang des Tempels von Junko angekommen genoss ich noch einmal die Aussicht von hier oben.
Freudig betrat ich den Tempel und rannte zu Junko.
Die große Füchsin lag dort und betrachtete gerade ein paar Schriftrollen, die im Gegensatz zu ihr anscheinend in Miniaturform waren.

„Junko." ich hüpfte auf und ab um die Aufmerksamkeit der großen Füchsin zu kriegen.
„Sayuri?" sie blickte mich verwundert an. „Warum bist du denn hier? Gibt es ein Problem."
Ihr besorgter mütterlicher Blick lies mich lachen.
„Alles gut, ich wollte einfach..."
„Einfach nur weg?"
Ich nickte und setzte mich zu der Füchsin, meine Rücken an ihren weichen Körper gelehnt.
Sie nickte Bandai zu der uns verließ.
„Was bedrückt dich?"
„Vieles..."
„Ich habe Zeit."

Ich seufzte und erzählte ihr alles.
Ich erzählte wie ich ins Dorf kam, wie ich Tsunade half, was mir mein Bruder erzählte und die anderen...
Ich erzählte ich von meiner Zeit bei den Mönchen, meinem Höllentraining und den neu erlangten Fähigkeiten.
Und Junko, Junko hörte einfach zu. Ich vertraute ihr alles an, ich bereute es nicht.

„Naja, und dann, dann bin ich einfach gegangen. Ich habe mich umgedreht und bin abgehauen." Ich biss mir beschämt auf die Unterlippe als ich über mein kindisches Verhalten nachdachte. Im Nachhinein ist mir das irgendwie peinlich.
„Deine Probleme hören sich nicht leicht an."
„Nennt man normale Menschen-Probleme." lachte ich bitter und stöhnte. „Was soll ich bloß machen."
„Ich weiß es nicht." Junko blickte an die Decke. „Aber ich habe ein schlechtes Gefühl."
Sie besah sich mir genau, ihre Augen blickten mir direkt in die Seele.
„Sayuri, Frieden ist eine Bedingung zu Leben. Der Frieden schenkt dem Land die Schönheit, den Wesen das Licht und dem Herzen die Liebe. Wahre den Frieden um jeden Preis."
„Was meinst du damit?"
„Der Frieden in eurer transparenten und atomaren Welt ist ein Faktor für den Frieden an anderen Orten, wie zum Beispiel diesem. Wahre den Frieden." ich hörte der Füchsin aufmerksam zu. „Als du mit uns den Pakt schlossest nahmst du auch eine Verpflichtung an, und zwar den Frieden zu wahren. Es zeiht Dunkelheit, Unglück, Verwüstung und Tod auf."
„Krieg..." hauchte ich. „Ist es ein Krieg den du spürst Junko?"
„Noch viel mehr als das!" sagte sie und ich bekam etwas Angst. „Sayuri, pass auf dich auf. Und versuche den Frieden zu wahren."
„Ich werde das tun, auch wenn es mein Leben kosten wird!"
Die Füchsin schmunzelte.
„Hoffen wir, dass es nie zu so etwas kommen wird."

Der Halb-Bijuu Band 2 (Naruto FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt