Kapitel 1

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Mit schnellen Schritten laufe ich die Treppen vom Wohngebäude hinunter.

Gerade so schnell, dass ich nicht stolpere.

Die letzte Stufe lasse ich aus und springe hinunter.

Mit meiner Tasche über der Schulter laufe ich über die
Straße.

Ich atme tief durch. Heute Nacht habe ich wieder kaum
geschlafen.

Vielleicht liegt, dass auch daran, dass ich einfach mit meinem
zweiten Job zu viel zu tun habe, aber diese Typen müssen
auch mehr trainieren.

Und auch wegen den beschissenen Albträumen.

Gegenüber von meiner Wohnung ist ein süßes Café und der
Kaffee ist einfach der beste.

Ich betrete den Laden und werde von Marie begrüßt. Sie
arbeitet und ist die Besitzerin des Cafés.

„Guten Morgen! Und gut geschlafen? Ich habe auf jeden Fall
richtig gut geschlafen!" Sie lächelt mich an.

Während sie meinen Kaffee, den ich jeden Tag trinkt,
zubereitet.

Seit wir uns kennen ist sie so. Sie ist nett, aber hyperaktiv.

Ich lächle sie an. Es ist ein echtes. „Guten Morgen, Marie." Sie
erzählt über ihre Tochter die einen jungen, im Kindergarten
kennengelernt hat, doch ihr Bruder hat die Freundschaft
versaut.

Der mit seinen Sechs Jahren seine vierjährige Schwester jetzt
schon beschützt.

Ich lächle sie an. Es ist ein trauriges. Wie süß, leider durfte ich
meinen biologischen Bruder nicht behalten.

Aber darum kümmere ich mich noch.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als die
Kaffeemaschine einen Piep-Ton von sich gibt.

Sie überreicht mir meinen Kaffee und ich gebe ihr fünf Euro
die sie dankend annimmt, als ich sage, sie kann den Rest
behalten.

Ich verabschiede mich und begebe mich vor das Café

Dann laufe auf die Firma, in der ich arbeite, zu. Vor dem
Hochhaus bleibe ich stehen.

Tief atme ich durch, bevor ich es betrete und ein falsches
Lächeln aufsetze.

Ich laufe durch den Eingangsbereich zu den Aufzügen, dort
drücke ich den Knopf.

Ich bekomme jetzt schon Kopfschmerzen. Und der Arbeitstag
hat noch nicht mal angefangen.

Draußen wird es langsam hell. Ich lächle als ich in den Aufzug
einsteige und ich je höher ich fahre, desto schöner ist die
Aussicht auf die Stadt.

Jeder beneidet mich für meinen Arbeitsplatz, bei einer der
führenden Firmen Amerikas.

Doch der Schein trügt, du bist nur ein Handlanger für die
anderen.

Ich und Jase sind die beiden Deppen vom Dienst. Und so behandeln sie uns auch.

Im zweiten Stockwerk angekommen laufe ich in den großen
Raum. Hier sitzen alle, die nicht befördert wurden.

An meinem Arbeitsplatz angekommen, lasse ich mich auf
meinem Platz nieder und lehne mich zurück.

Nicht mal nach fünf Minuten kommen schon die ersten und
legen mir Papiere und Ordner hin.

Mit dem Satz: „Das muss sortiert werden" gehen sie wieder.

Das sind alles Schlangen. Ich fange an, die Sachen in die
bestimmten Kategorien zu zuordnen.

Ich verstehe nicht, warum sie mir die Arbeit geben, wenn sie
es selbst machen können.

Nach drei Stunden bin ich mit der Arbeit der anderen fertig
und nehme die Sachen von meinem Tisch.

Jase liegt seit gestern mit Fieber im Bett, was heißt die ganze
Arbeit bleibt an mir hängen.

Ich kann's ihm nicht verübeln, er hat sich mehrmals bei mir
entschuldigt, dass ich jetzt alles machen muss.

Ich lächle leicht. Er ist ein guter Freund und Arbeitskollege.

Nachdem ich die Ordner ausgeteilt habe, und mir
Kommentaren, wie: „Warum hat das so lange gedauert."
Anhören konnte, drehe ich mich um und hole mir einen
Kaffee von dem Kaffeeautomaten hier in der Firma.

Aber die Kommentare bin ich gewöhnt. Als ich auf die Uhr
schaue, ist es bereits viertel vor elf.

Scheiße, ich muss schnell mit meiner und Jase Arbeit
beginnen, sonst schaff ich das nicht mehr.

Fuck, Fuck, Fuck. Ich atme genervt aus.

Schnell begebe ich mich wieder auf meinen Arbeitsplatz und
fange an.

Wieder so Drecksarbeit wie Buchungen bearbeiten und E-
Mails schreiben, die sagen, wie können nicht liefern und so
weiter.

Keiner will die Aufgaben machen, weil der Hate auf mich
zurückfällt, wenn ich die Sache nicht regle.

Endlich mit meiner Arbeit fertig, beginne ich mit der von Jase.

Ich logge mich bei ihm ein und schon ploppen mir viele
Nachrichten auf.

Jase ist nicht so gut mit den E-Mails.

Meisten nehmen wir uns die Arbeit ab, indem er die Ordner
sortiert und ich die E-Mails bearbeite.

Nachdem ich auch damit fertig bin, ist es kurz vor eins.

Ich gönne mir eine Pause und lehne mich zurück. Dabei
schließe ich kurz meine Augen.

Leise seufze ich. Dann setze ich mich wieder auf und logge
mich aus.

Räume meine Sachen zusammen, wie Handy, meinen Kaffee und so weiter.

Dann verlasse ich das Gebäude. Es ist einfach der Job, nichts
Schwieriges, doch auch echt anstrengend.

Auf dem Weg nach Hause, bin ich so in Gedanken, dass ich
gegen eine Person renne.

Sofort entschuldige ich mich und will vorbeilaufen, ohne ich
anzuschauen.

Doch eine Hand auf meinem Arm hält mich auf. Sie wirbelt
mich herum und ich schaue in schwarze Augen.

Was? Vor mir steht ein Mann. Ungefähr in meinem Alter, also
so 21 vielleicht auch etwas älter, 25.

„Tut mir leid, ich war so in Gedanken." dabei entziehe ich ihm
meine Hand. Er sieht mich weiterhin nur an.

„Ähm... ich würde dann gehen" und deute hinter mich. Als er
mich wieder nur anschaut und keine Anstalt macht mit mir zu
reden, drehe ich mich um und gehe einfach.

„Arschloch!", murmle ich. Wirklich, wie unhöflich kann man
sein.

Am Café angekommen, betrete ich den Laden. Jetzt ist schon
einiges los.

Nicht so wie heute früh. Ich setze mich an einen Tisch in der
Ecke.

Kurz darauf kommt Marie. „Was kann ich dir bringen?" sie
lächelt mich an.

„Einen Caramel-Latte und bitte einen Schwarzwälder, bitte.",
ich lächle zurück.

„Kommt sofort", dabei zwinkert sie mir zu. Ich muss sofort
grinsen.

Sie ist einfach die Beste. Obwohl sie im Stress ist, kann sie
immer plaudern. Es ist einfach schön.

Kurz darauf kommt mein bestelltes und sie fängt an mit mir
zu reden.

„Und wie war heute?" Interessiert schaut sie mich an.

„wie immer. Sie sind und bleiben Schlangen." Ich lächle sie traurig an.

„Warum kündigst du nicht einfach?", fragt sie mich.

„Ich brauche das Geld." Es ist eine Lüge, doch ich kann ihr
nicht die Wahrheit sagen.

„Es ist zwar ein scheiß Job, aber ich verdiene wenigstens gut.
Weil keiner ihn machen will. Und wie wars bei dir so?", frage
ich sie.

„Ach, nichts Besonderes. Aber der Typ von gestern ist wieder
gekommen. Und..." Sie legt eine kurze Pause ein. „Ich habe
seine Nummer!"

Dabei grinst sie wie ein Honigkuchenpferd. Ich kreische leise
auf. „Ja! Du hast es geschafft!"

„Und... Wir treffen uns vielleicht heute!", flüstert sie mir zu.
Ich klatsche mit ihr ab.

„Uhh!" dabei wackle ich mit meinen Augenbrauen. Sie kichert
nur und verabschiedet sie sich.

„Ich habe jetzt Schluss und muss los. Bis spätestens
morgen!", sie lächelt mir kurz zu und verschwindet, nachdem
ich zugestimmt habe.

Ich trinke von meinem Kaffee und merke, dass er perfekt ist.

Ich seufze genüssliche auf. Während ich meinen Kuchen
nebenbei esse. Schreibe ich mit Jase.

Chat zwischen Jase (J) und Ella (E)

E: Und wie gehts dir jetzt?

J: Fieber ist gestiegen, auf 40 Grad

E: Scheiße! Ich komme heute vorbei!

J: Nein! Sonst wirst du auch noch krank. Dass kannst du dir
nicht leisten.

E: Nein ich komme trotzdem

J: Nein, sonst wirst du auch krank.

E: Nein ich komme! Keine widerrede.

J:  du bist so eine ...

E: Hab dich auch lieb ;D

Chat Ende

Nachdem ich den Rest des Kuchens gegessen habe, stehe ich
auf und laufe zur Kasse vor.

Dort bezahle ich. Dann laufe ich raus.

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1269 Wörter

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