Kapitel 3

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Sie sind stolz auf ihn, dass er es geschafft hat, sein eigenes Leben aufzubauen.

„Hier.", sagt Johann. „Ich habe das Geld zusammen, dass ihr
mir geliehen habt." Dabei legt er einen Umschlag auf den
Tisch.

„Mein Sohn, das ist nicht nötig.", erwidert Mutter. „Wir
haben dir das Geld geschenkt."

Unser Vater stimmt zu. Er schüttelt den Kopf. „Nein, ich
möchte es nicht. Bitte behaltet es."

Dabei sieht er erst von Mutter zu Vater.

Mutter seufzt, sie will keinen Streit anfangen. „Okay, wenn
du darauf bestehst."

Wir essen zu Ende und reden etwas. Wie eine normale
Familie eben. Ich schaue auf die Uhr.

„Tut mir leid, aber ich muss mich fertig machen." Sie nicken
und wenden sich wieder dem Gespräch zu. Nur Johann wirft
einen Prüfenden Blick zu mir.

Ich lächle.

Dann verschwinde ich in mein Zimmer, dort ziehe ich mich
um.

Einen schwarzen Rock, darunter eine kurze Hose, darüber
eine schwarzes Top. Meine leichten locken binde ich zu
einem Pferdeschwanz.

Es sieht zwar nicht so aus, aber in dem Rock kann man sich
ziemlich gut bewegen.

Fast fertig.

Ich laufe zum Schrank und öffne ihn, dann schiebe ich die
Kleiderbügel beiseite und hervor kommt ein Knopf

Diesen drücke ich und eine verborgene Tür geht auf.

Hinter dieser liegt meine Motorrad Kleidung. Ich hole mir die
Jacke raus und ziehe sie an.

Die Hose lasse ich liegen.

Fertig mache ich mich auf dem Weg aus der Wohnung. Ich
rufe, als ich meine Schuhe angezogen habe, noch.

„Tschüss ich fahr jetzt!", von den anderen bekomme ich ein
‚Tschüss' und von meiner Mum. „Pass auf dich auf."

Ich schnappe mir meinen zweiten Schlüsselbund und verlasse
das Haus. Davor nehme ich noch meinen Helm mit, der
neben der Kommode liegt.

Schnell laufe ich in die Tiefgarage und auf mein Schätzchen
zu.

„Wie ich dich vermisst habe.", seufze ich.

Gestern konnte ich nicht raus.

Ich steige auf und starte den Motor.

Nachdem ich den Ständer weggemacht habe, fahre ich aus
der Garage.

Ich fahre die Straßen entlang und raus aus der Stadt.

Während der Fahrt genieße ich es wieder rauszufahren.

Es ist ein großartiges Gefühl.

Auf der Autobahn gebe ich Gas und höre schon bald meine
Kollegen hinter mir.

Perfekt, dann kann es ja starten.

„Alles klar, Männer? Alles fertig?", frage ich.

„Ja, alles klar. Das Gelände ist inspiziert, die Ware ist schon vor Ort, Boss"

Ich antworte nicht mehr, sondern gebe nur Gas.

Auf einem alten Betriebsgelände angekommen, drossle ich
das Tempo und bleibe vor dem Gebäude stehen.

Bevor ich zu den anderen gehe, stelle ich mein Motorrad auf
einem sicheren Platz ab.

Ich nehme den Helm ab und setze meine Maske auf, sodass
mich keiner erkennt.

Obwohl das Geschäft gefährlich ist, möchte ich nicht, dass
mich wer er erkennt, das wäre fatal, für mich und meine
Familie.

Auf sowas habe ich keinen Bock.

Dass einzige warum meine Männer das Akzeptieren ist, weil
sie Geld bekommen, viel Geld.

Oft haben mich welche angemotzt, ja warum zeigst du nicht
dein Gesicht, bla bla bla.

Soll ich ehrlich sein? Sie waren weg, gefeuert oder komplett
weg.

Ich tausche meine Motorradjacke durch eine Leder Jacke aus
und dann kommt ein Mann auf mich zu.

„Boss. Ihre Waffe."

Ich nicke und nehme sie entgegen.

Ich packe sie an meinem Rücken an den Rock, sodass sie halb
im Rock steckt und ich sie jederzeit nehmen kann.

Dann nehme ich das Taschenmesser und stecke sie an der
Seite in den Stiefel.

Die Scharfschützen sind schon Einsatz bereit auf dem
anderen Gebäude positioniert und warten auf mein Zeichen.

Sie sind Plan B. Ich grinse, dass wird spaß.

Der Typ vor mir zieht seinen Kopf ein und verschwindet.

Alles und ausgerüstet. Ich bekomme noch eine Schutzweste,
die ich unter meiner Lederjacke angezogen habe.

„So Leute, Gruppe A passt auf den Hintereingang auf, falls welche verschwinden wollen. Gruppe B und C bewacht das Gebäude von außen. So Gruppe D kommt mit mir mit. Verstanden?", rufe ich über die Menschen drüber.

„Ja Boss!" ich nicke. Sofort bewegen sie sich und begeben
sich auf ihre Positionen.

Insgesamt kommen 10 Leute mit mir mit. Ist nicht gerade
viel, aber es reicht. Sie sind Top ausgebildet.

Also die besten von den besten.

Ich gebe das Zeichen und wir laufen in das Gebäude.

Sofort kommt mir der eklige Geruch von rauch entgegen.
Diesen Geruch konnte ich noch nie ab.

„Ach ja, da ist sie ja. Nur unter dem Namen ‚ La asesina'
bekannt." Er lacht. Seine Zigarette lässt er fallen und zertritt
sie.

Wenn ich mit ihm kein Geschäft machen würde, wäre er
schon längst tod.

Dann kommt er auf mich zu. „Wie schön dich endlich
kennenzulernen. Sonst lässt du es immer deine Männer
machen."

Er lacht auf. Ich unterdrücke meine Wut und gehe einen Schritt auf ihn zu.

„Die Ware!", fordere ich ihn auf.

„Jaja immer auf die Geschäfte schauen, nicht wahr?" ich
schnaube auf.

Ich will von ihm das beste koks, dass es gibt. Ich hätte mich
auch für Crystal entscheiden können, aber ich will nicht mit
meinem Feind handeln.

Aber ich habe meinen Plan.

Er leckt sich über seine Trockenen Lippen und streicht über
seinen Bauch.

„Die Ware!", fordere ich nicht mehr so nett auf.

Er klatscht zweimal in die Hände und eine Person kommt
herein mit einem silbernen Koffer.

Er legt es vor mich hin. Dann öffnet er ihn und ich gebe ein
Handzeichen.

Zwei meiner Männer treten vor und rechnen, dass ganze durch, dass das Gewicht auch stimmt.

Dann nickt einer. „Ja passt."

Ein dritter kommt und hält einen Beutel. „Die Gegenware.",
sage ich.

Der Mann nimmt den Koffer und Jack, der Drecks Kerl, nimmt
den Beutel.

„War nett Geschäfte zu machen, doch jetzt muss ich mich
von dir Verabschieden." ER grinst schelmisch, dann pfeift er.

Es ertönen Schüsse und ich bringe mich hinter ein paar Kisten
in Sicherheit. Ich ziehe meine Waffe und Ziele auf die
Männer, die hereinstürmen.

Es ist noch Tag. Zwar wird es langsam dunkel, aber trotzdem
schießt man nicht am Tag.

Die Chance erwischt zu werden ist größer am Tag als in der
Nacht.

Ich gebe über Funk Bescheid, dass die Scharfschützen in 30
Sekunden starten sollen.

Über das ganze Chaos hinweg schreie ich. „Plan A!" sofort ziehen sich meine Männer zurück und ich renne aus dem Gebäude.

Es ist riskant. Aber in diesem Job muss man eben etwas
riskieren.

„Feiglinge!", brüllt Jack. Er rennt mir hinterher, raus aus dem
Gebäude.

Sofort richten sich die Waffen meiner Männer auf sie. „Ich
glaube nicht."

Ich schaue ihn an. Er steht immer noch nahe am Gebäude.
Ihn müsste es auch treffen.

„Es tut mir leid, wenn ich das jetzt so sage, aber dein Plan
ging von hinten los." Ich lächle ihn zuckersüß an.

„Glaubst du ernsthaft, nur weil du Scharfschützen, dort oben
aufgestellt hast, kommst du so einfach davon."

Ich nicke. „Ja, das ist nicht so schlau."

Hätte ich gewollt, dass man sie nicht sieht, hätte man sie
nicht gesehen.

Er tritt zurück, in einen toten Winkel, sodass meine Schützen
ihn nicht treffen.

Ich wende mich ihm zu. „Weißt du, du hättest das Gelände
vorher etwas mehr absichern sollen."

Ich winke ihm noch zu.

„Leb wohl!"

Damit drehe ich mich um und laufe zurück

*Bumm*

Ich grinse. Perfektes Timing.

Ich schaue zurück und sehe das Gebäude in Schutt und Asche.

Der tote Körper von Jack, kann man nur noch schwer
erkenne. Nur noch sein Arm ist zu sehen.

Bei den Motorrädern angekommen, schreie ich. „Holt das,
was uns gehört, was ihm gehört bleibt dort. Wenn ich eine
Sache sehe, die nicht uns gehört, seid ihr gefeuert oder
schlimmer. Verstanden?"

„Verstanden. Boss." Höre ich sie rufen.

Dann mache sie sich auf den Weg zur Zentrale von Jack.

Ich drehe mich nicht um. Er hat es verdient.

Ich habe schonmal mit ihm Geschäfte gemacht, damals habe
ich nicht gleich das Gewicht abgewogen.

Das war der Fehler.  Er hat mich hintergangen, das war meine
Rache.

Es ist schon länger her, ein oder zwei Jahre.

Ich glaube, er hat es vergessen, aber ich vergesse nie etwas.

Er hat es verdient. Das gute ist, dass Koks gehört mir. Den
Deal habe ich vor seinem Tod abgeschlossen, bedeutet, dass
Koks gehört mir.

Damit verlasse ich das Grundstück, laufe zu meinem
versteckten Motorrad und fahre nach Hause.

Doch bevor ich in die Einfahrt einbiege, beschließe ich mir
noch etwas beim McDrive zu holen.

Es ist bereits dunkel. Die Polizeisirenen sind zu hören.

Morgen wird es in den Nachrichten sein.

Tja, die Leichen sind eh nicht mehr erkennbar.

So wie ich meine Leute trainiert habe, wird es keine Spuren
von mir oder meinen Männern geben.

Beim McDrive bestelle ich mir ein McFlurry mit Schokosoße.

Es ist nicht gesund, aber es schmeckt.

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1469 Wörter
Und wie findet ihr es? Das Kapitel?

Im Kapitel steht en Name, dahinter ein Sternchen*, wenn ihr bessere Spitznamen habt für sie, bitte her damit.

Diablesa - Only His - PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt