Kapitel 20

10 3 0
                                    

Nach einer Weile kommt eine junge Frau und übergibt uns die Speisekarte.

Sie ist in einem schönen Beige-Ton gestaltet. Wirklich hübsch.

Ich sehe nach und entscheide mich für einen Karamell-Latte
und diesem Goldgebäck.

Beim Goldgebäck steht nur, dass dort Kirschen drinnen sind.

Ich mag Kirschen, also probieren wir es mal.

„Und hast du dich schon entschieden?", frage ich Marlon.

Dieser nickt. „Ich nehme einen Cappuccino und ein Sandwich.
Und du?"

„Klingt gut. Ich nehme einen Karamell-Latte und dieses
Goldgebäck möchte ich mal probieren."

Er nickt. Dann kommt die Bedienung und wir geben uns eine
Bestellung auf.

Sie verschwindet wieder und wir quatschen über meinen Job,
den ich vorhin gemacht habe.

Bevor ich entführt wurde. Ich versteh Santiago nicht.

Wieso entführt er mich, nur weil er mein Imperium will und
jetzt soll ich ihn heiraten?!

Ich wollte am nächsten Tag die Werte der Mafia überprüfen.

Liegt es vielleicht daran? Dass ich mächtiger geworden bin?

Wieso hat er mich dann nicht einfach angegriffen?

„Ella? Hallo?" Ich sehe Marlon an.

„Was?" verwirrt sehe ich ihn an.

„Dein Essen. Du warst so in Gedanken, dass du mich nicht
einmal gehört hast."

„Tut mir leid", entschuldige ich mich aufrichtig.

„Alles gut." Ich nicke und sehe auf mein Essen hinunter.

Das Goldgebäck ist ein Hefeteig mit heißen Kirschen
innendrin.

Die Kirschen sieht man leicht und das Gebäck dampft etwas.

Dazu gibt es ein Sandwich. Lecker.

Ich fange an zu essen.

Als wir fertig sind, und uns währenddessen geredet haben,
hebe ich meine Hand.

Immer mehr Kunden sind gekommen und das Café ist gut
gefüllt.

„Wir würden dann zahlen." Die Bedienung nickt und
verschwindet.

Wahrscheinlich um das Kartengerät zu holen, da ich meine
Kreditkarte gehoben habe.

Ich meine Santiagos natürlich. Hehe.

„Danke.", sagt Marlon, nachdem ich bzw. Santiago gezahlt
hat.

„Kein Ding."

Plötzlich klingelt Marlons Handy.

Verwirrt kraust er die Stirn. „Santi ruft an."

Ups. Er muss es bemerkt haben, dass ich nicht da bin.

Marlon geht ran und ich höre, wie Santi schreit, „Gib mir Ella.
Sofort."

Der Handybesitzer sieht mich mit großen Augen an, dann
überreicht er mir das Handy.

„Hallo?", frage ich unwissend.

„Ella. Ich schwöre es, wenn du nicht gleich kommst, dann...",

faucht er.
„Und was, wenn nicht?", Unterbreche ich ihn.

Dieses Gespräch wird spaßig.

„Ich bring dich um.", schreit er.

„Ah-Ah-Ah. Dann nütz ich dir doch nichts mehr."

Ich deute Marlon an, dass er schonmal rausgehen soll.

Er nickt nur und verschwindet schnell.

„War das deine Idee? Marlon würde das nicht tun. Ich habe
ihm extra noch gesagt, dass du heute daheimbleiben sollst."

Er flucht.

Pah, daheimbleiben. Dass ich nicht lache. Es ist nicht mein
Zuhause und wird es nie sein.

„Jaa, das war meine Idee. Ich komme heute Abend irgendwann. Du hast einen schönen Tag und ich habe meinen. Ist das nicht großartig?", frage ich zuckersüß.

„Nein, dass ich nicht großartig. Komm gefälligst wieder nach
Hause. Und zwar sofort.", keift er wieder.

„Ähm... Nein, danke. Mach dir einen schönen Tag allein, du
musst mich nicht ertragen, ist das nicht schön?" frage ich
weiter.

„An jedem anderen Tag, hätte ich ja, gesagt aber heute nicht.
Komm jetzt sofort, oder ich hole dich." Er hört sich wütend
an, sehr wütend.

„Nein... Ich möchte nicht." Rede ich ganz gelassen mit ihm.

Ich liebe es ihn auf die Palme zu bringen.

„Du bist meine Gefangene verdammt. Du gehorchst mir."
Kurz stoppt er und ich höre eine Stimme im Hintergrund.

Dann spricht er weiter. „Wenn du nach Hause kommst,
werde ich dich bestrafen! Hörst du? Du wirst schreien.
Genieße die Stunden, denn wenn du kommst, wird dein

Leben zur Hölle.", er ist ganz ruhig.
Eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper, bei dem Wort
‚bestrafen'.

Warum hat er so plötzlich seine Meinung geändert? Komisch.

Ich lege einfach auf. Ich glaube es hat was mit seinem Vater
zu tun.

Aber darüber mach ich mir jetzt keine Sorgen.

Er hat anscheinend noch nicht bemerkt, dass ich seine
Kreditkarte habe.

Und in diesem Telefonat hat er mir eigentlich die Einwilligung
gegeben, heute das zu machen, was ich will.

Ich soll die Stunden ja genießen.

Also werde ich das auch tun.

Fröhlich laufe ich aus dem Café. „Nate hat gesagt, dass wir
die Stunden genießen sollen."

Nachdem ich diesen Satz gesagt habe, scheint von Marlon
eine Last abzufallen.


„Okay, dann lass uns fahren." Aufrichtig lächelt er mir zu.

Dann gebe ich ihm, als wir im Auto sitzen sein Handy.

„Ich würde sagen, dass wir in eine Mall fahren, wenn es hier
irgendwo eine gibt." Schlage ich ihm vor.

Er nickt zustimmend.

„Keine halbe Stunde von hier ist eine. Da gibt es alles. Von
einem Schmuck bis zu einem Elektronik Geschäft, einfach alles.", erzählt er mir.

„Das ist super."

Die Bodyguards haben die ganze Zeit im Auto gewartet.

Irgendwie bemitleidenswert.

Ich schüttle den Kopf, darüber sollte ich mir jetzt keine
Gedanken machen.

Wieder reden wir kein Wort. Und das ist auch nicht nötig.

An der Mall angekommen steige ich aus und Marlon tut es
mir gleich.

„Lassen wir die Karte zum Glühen bringen." Grinse ich ihn
dümmlich an. Und er grinst zurück.

Die Bodyguards folgen uns. Drinnen angekommen bestaune
ich alles.


Das Gebäude hat eine Riesige Glaskuppel, die alles erhellt.
Von der Decke hängen pflanzen und Dekorationen.

Es ist einladend und gemütlich.

Ich muss lächeln. Sowas gibt es in der Umgebung, in der ich gewohnt habe, nicht.

Wir müssen weit weg sein.

Dieser Gedanke macht mich traurig. Allerdings möchte ich
mir die Stimmung nicht vermiesen lassen und schiebe ihn in
die letzte Ecke meines Gehirnes.

„Also, wo wollen wir als erstes hin?", frage ich ihn.

Da wir einfach losgelaufen sind. „Wie wäre es, wenn wir die
Gänge einfach abgehen und wenn wir etwas finden, dann in
den Laden gehen?"

„Klingt gut, und du musst dich nicht zurückhalten, wenn du
auch etwas haben möchtest, ich zahle." Glücklich sehe ich ihn
an.

Dann sieht er verwundert zu mir. „Echt?" Ich nicke.

„Klar, warum nicht?" Er schüttelt nur den Kopf und wir laufen
weiter.

„Also, ich müsste in ein Elektronik laden, dann in ein
Schmuckgeschäft, ..." Ich zähle ihm ein paar Läden auf und er
lacht nur.

„Okay, das dauert, aber wir haben den ganzen Tag, also los."

Und so gehen wir die Gänge entlang. Wir reden über Gott
und die Welt.

Als ich ein Schmuckgeschäft sehe, ziehe ich Marlon hinter mir
her.

Ich glaub die Marke heißt Cartier.

Hier gibt richtig schöne Sachen. Ich sehe mich etwas um und
Marlon trottet mir hinterher.

Ich finde eine schöne Kette. Der Anhänger ist ein Panther
oder Puma oder so was.

Sie heißt Panthère de Cartier Collier. Es ist eine 750er
Weißgold-Kette mit Onyx mit zwei Smaragden und 135
Diamanten mit Brillantschliff von insgesamt 1,14 Karat
besetzt.

Sie kostet 28.000,00€ aber sie ist einfach schön.

Ich laufe auf eine Mitarbeiterin zu und frage: „Könnten Sie
mir die Kette dort rausholen?"

Nett lächle ich sie an.

Sie mustert mich von oben bis unten.

Dann schnalzt sie mit der Zunge sagt aber nichts.

„Welche Kette denn?" sie sieht mich abschätzig an.

„Die dort, mit dem Panther." Ich deute auf die Kette.

„Die Kostet aber 28.000,00€, das wissen Sie schon."

Sie schaut mich wieder abschätzig an. Ich gehe darauf nicht
ein.

„Holen Sie einfach die Kette. DANKE!" fahre ich sie an.

Sie hebt die Hände und holt die Kette raus.

Dann packt sie die Kette in eine schöne Verpackung und
überreicht sie mir.

Ich laufe weiter durch den Laden und merke erst jetzt, dass
Marlon irgendwo im Laden verschwunden ist.

Er sieht sich wahrscheinlich ein paar Sachen an.

Mir fällt noch eine richtig hübsche Kette in die Augen. Sie
heißt Entincelle de Cartier Collier. Sie kostet 6.400,00€.

Sie sieht aus wie eine Qualle. In der Beschreibung steht, dass
sie auch 750er Weißgold ist.

Sie ist mit 12 Diamanten im Brillantschliff besetzt und hat ein
Karat von 0,45.

Ich suche eine andere Mitarbeiterin und frage sie, ob sie mir
die Kette rausgeben kann.

Das tut sie auch und verpackt sie, wie die andere.

Als nächstes sehe ich eine Tasche mit einer goldenen Kette,
diese gibt es auch mit einer silbernen.

Ich entscheide mich für die silberne Kette. Die Tasche ist aus Kalbsleder mit einer Goldfarbenen Signatur.

Das Futter ist aus Lammleder. Auf dem Schild steht, dass man
sich seinen Wunschnamen hineinpressen kann.

Mann soll nur an der Kasse der Mitarbeiterin Bescheid geben.

Uiii, das mach ich.

Ich nehme mir die Tasche. Dann schaue ich weiter.

Als ich nichts mehr finde, was mich anspricht, suche ich
Marlon.

Diesen finde ich bei den Ringen.

„Uii, suchst du etwas für deine Frau?", frage ich.

Er lacht nervös.

„Nein, eigentlich nicht. Ich suche etwas für Santiagos
Schwester. Sie hat bald Geburtstag."

Ich hebe eine Augenbraue und grinse.

„Magst du sie?", frage ich.

Er lächelt verträumt. „Ja, wir lieben und. Nur Santiago weiß
noch nichts davon."

Am Schluss schüttelt er den Kopf. „Ich weiß nicht, wie wir es
ihm sagen soll."

Er seufzt.

„Wie wäre es auf unserer Hochzeit." Der letzte Teil, kommt
mir so schwer über die Lippen.

Dann wars das wohl mit meinem Plan.

Mir fällt aber im gleichen Moment ein besserer ein.

Wow. Ich bin einfach ein Genie.

„Meinst du?", fragt er.

Ich nicke. „Ja, an meiner Hochzeit, soll es keine Schlägerei
geben, also ja, ich denke du solltest es da machen."

Zuversichtlich sieht er mich an.

„Ja, ich denke auch. Danke, Ella." Er umarmt mich.

„Ach kein Ding. Komm ich würde dann zahlen und dann
weiter schauen."

Er stimmt mir zu und an der Kasse, begrüßt mich eine nette Kassiererin.

Ich begrüße sie zurück. Als sie die Tasche scannt, sage ich:

„Könnte ich dort meinen Namen, reingepresst bekommen?"

Sie lächelt. „Ja, klar. Lass uns das fertig machen und dann
kann ich das machen. Welcher Name soll denn drauf gepresst
werden?"

Ich nicke. „Ella, Bitte."

Sie nickt mir zu. „Danke" Sage ich

Sie packt alles in eine Tüte und tippt dann noch etwas an der
Kasse, dann sagt sie: „Das wären dann 38.000,00€ bitte."

„Mit Karte bitte." Sie tippt etwas dann deutet sie auf das
Kartengerät.

Ich hole die Karte raus und halte es daran.

Als es piept, bekomme ich kurz Angst doch, sie packt in die
Tüte, den Zettel, der aus dem Gerät kommt.

Die Tasche hat sie noch nicht eingepackt und nimmt diese
dann und verschwindet durch eine Türe.

Kurze Zeit später kommt sie wieder und zeigt mir den Namen.

Marlon staunt neben mir. Dann packt die Verkäuferin die
Umhängetasche in die Tüte und will sie mir Überreichen.

Bevor ich sie allerdings nehmen kann, nimmt mir einer der
Bodyguards sie in die Hand.

„Danke.", wende ich mich an die Kassiererin und danach an
den Bodyguard.

Die Verkäuferin nickt mir zu und der Typ sagt kein Wort.

Okay, dann halt nicht.

Ich verlasse den Laden mit Marlon und den vier stillen Typen.

Mir fällt auf, dass jeder von ihnen eine Waffe bei sich trägt.

——————————————————
1818 Wörter
Und wie gefällt euch das Kapitel?
Kritik?
Verbesserungsvorschläge?

Diablesa - Only His - PAUSIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt