Kapitel 9

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Ich sehe ihn immer noch nicht an. Kurz darauf, höre ich wie die Türe zugemacht wird.

Ich seufze, endlich froh, dass er weg ist.

Die Decke schlage ich weg und schaue an mir herab.

Ich habe nur ein T-Shirt an. Scheiße. Was ist das? Wieso zieht
der mich um?

Langsam stehe ich auf. Mir wird kurz schwindelig, deswegen
stütze ich mich an dem Bett ab.

Kurz darauf geht es wieder und ich laufe zu den beiden
Türen, gegenüber vom Bett.

Als ich die rechte Tür öffne, kommt ein Ankleidezimmer zum
Vorschein.

Dieser Raum ist riesig. Ich trete ein. Auf der rechten und
linken Seite befinden sich Deckenhohe schränke.

Auf der linken Seite hängen lauter Kleider und Sachen für
Frauen. Ich öffne die Schubläden, die die auch eingebaut sind
und sehe lauter Frauenunterwäsche.

Leichte Wut macht sich in mir bemerkbar, aber ich ignoriere
es.

Auf der anderen Seite befinden sich Herrenklamotten,
wahrscheinlich die von dem Typen.

Mir fällt ein ich muss ihn fragen, wie er heißt.

Ich trete aus dem Raum und schließe die Türe.

Dann öffne ich die daneben.

Hervor kommt ein luxuriöses Badezimmer. Gleich neben der
Türe auf der rechten Seite befindet sich eine Toilette.

Gegenüber der Toilette, ein Waschbecken für zwei Personen
in weiß mit weißen Marmorplatten.

Darüber ein großer Spiegel. Darin könnte man gute Fotos
machen.

Daneben eine Kommode.

Neben dieser ist eine Dusche. Diese ist in keiner
Normaldusche, sondern etwas länger gezogen, über die
ganze breite.

Wow. Es ist einfach schön.

Die Fliesen an der Wand sind dunkler gehalten.

Ich entscheide mich dazu, dass ich duschen gehe.

‚Bestimmt macht es der Person nichts aus, der die Klamotten
im Schrank gehören.', überlege ich und laufe wieder in den
Anderen Raum.

Dort muss ich wieder Stoppen, da mir schon wieder
schwindelig wird.

Ich gähne. Hoffentlich bin ich nach der Dusche wacher.

Ich hole mir eine Jogginghose, Unterwäsche, T-Shirt und
einen Pullover.

Dann laufe ich wieder ins Bad.

Neben der Toilette steht ein Wäschekorb.

Ich ziehe mich aus und schmeiße das T-Shirt und den Slip in
den Korb.

Ich schaue mir meinen Bauch und meine Oberschenkel an und sehe, dass alles blau und grün ist.

Es ist krass, dass das nicht weh tut. Die Schmerzmittel müssen hochdosiert sein.

Ich hoffe keine Narben bleiben. Ich denke an de
Schnittwunden.

Ich seufze kurz, dann sehe ich mich nach einem Handtuch
um.

Auf der Kommode liegt ein Handtuch, dass ich, wenn ich aus
der Dusche steige, sofort nehmen kann.

Ich steige in die Dusche und sofort sticht mir der eingebaute
Schrank in der Wand ins Auge.

Ich öffne diesen und sehe Shampoos und Spülungen. Ich
hätte angenommen, dass es hier nur Männer Sachen geben
würde.

Doch auch Frauen Sachen sind hier drinnen. Seife und
Rasierer gibt es auch.

Ich betätige die Dusche und stelle sie auf lauwarmes bis
kaltes Wasser.

Während das Wasser herunter prasselt, entspanne ich mich.

Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich die letzten Minuten oder
Stunden so angespannt war.

Ich denke nach, darüber wie es weitergehen soll. Ich könnte
verschwinden. Meine Familie auffinden und untertauchen.

So dass er mich nicht finden kann.

Ich schnappe mir das Shampoo und schäume meine Haare damit ein.

Dann wasche ich es wieder aus.  Dann nehme ich die Spülung
und tue diese in meine Haare.

Während sie einzieht, rasiere ich mir meine Achseln. Dann
wasche ich mir wieder die Spülung raus und merke das meine
Haare echt weich sind.

Ich merke mir den Namen, falls ich hier rauskomme, dass ich
die Spülung nachkaufen kann.

Ich setze mich auf den Boden und schäume meine Beine mit
der Seife ein.

Dann fange ich an diese auch zu rasieren.

Immer wieder muss ich eine Pause machen, da mein Bauch
immer mehr zu schmerzen beginnt.

Ich bin erleichtert, als ich endlich damit fertig bin, und lehne mich an die Wand, um kurz durchzuatmen.

Dann stehe ich auf und lege die ganzen Sachen wieder zurück.

Schließlich stehe ich auf und greife nach dem Handtuch.

Ich trockne mich ab und ziehe die Duschwände ab, sodass
keine Wassertropfenspuren bleiben.

Dann greife ich nach den Klamotten und ziehe mich an.

Schwarze Unterwäsche, schwarze Jogginghose, blaues T-Shirt
und dunkelblauer Pullover.

Den Pullover ziehe ich wieder aus, weil es viel zu warm ist.

Dann laufe ich aus dem Zimmer und setze mich auf einen der
Sessel. Den Pullover lege ich über die Lehne.

Vorsichtshalber laufe ich zu der dritten Tür und versuche
diese zu öffnen, doch diese ist abgeschlossen, wie ich
vermutet habe.

Also gehe ich zu den Bücherregalen und suche mir ein Buch aus.

Als ich ein gutes Buch gefunden habe, lege ich es auf den Tisch neben den Sessel und laufe auf einen Deckenstapel und nehme mir eine flauschige.

Mit dieser setze ich mich auf den Sessel und schlage das Buch auf.
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Ich war so vertieft in das Buch, dass ich erst mitbekomme, dass jemand im Raum ist, als sich eine Hand auf meine Schulter legt.

Ich packe diese und springe auf und drehe die Hand von der Person auf den Rücken.

Sofort muss ich sie loslassen, damit ich mich an dem Sessel abstützen kann, da mir schon wieder schwindelig wird.

„Hey? Alles gut? Soll ich Santiago holen?", fragt eine mir unbekannte Stimme.

Ich sehe auf. Ein gut gebauter Mann steht vor mir. Mit braun-blonden Haaren und braunen Schokoaugen.

„Wer bist du?", frage ich ihn, ohne auf seine Frage einzugehen. „Und wer ist Santiago?"

„Ich bin dein persönlicher Bodyguard und Santiago ist mein bester Freund und Boss. Soll ich ihn holen?", fragt er wieder.

„Nein. Alles gut. Was wolltest du?", frage ich und ich spüre die Schmerzen wieder.

„Ich sollte dir deine Schmerzmittel geben." Er deutet mit seinem Kopf auf seine Hand, in der eine Tablette liegt.

Ich nehme sie und halte sie in meiner Hand. Danach gibt er mir eine Wasserflasche.

„Was passiert mit meinen Eltern. Wissen sie davon?", frage ich.

Er schüttelt den Kopf. „Nimm die Tabletten, dann sag ich es dir."

Ich seufze und schlucke die Tablette mit einem Schluck Wasser.

„Also?", frage ich.

„Deine Eltern haben eine Nachricht von deinem Handy bekommen, dass du eine Auszeit brauchst und kurzfristig in den Urlaub gefahren bist. Deine Maschine steht bei uns in der Garage, genau wie dein Auto."

Ich nicke. Dann nehme ich mir mein Buch und blende ihn aus.

Er merkt, dass er nicht mehr gebraucht wird und verschwindet.

Ich konzentriere mich so auf das Buch, sodass ich müde werde.

Entweder es liegt an der scheiß Tablette, ich lege das Buch auf meinen Schoß und mache es mir gemütlich.

Ich kuschle mich weiter in die Decke und schließe meine Augen.

Doch ich kann nicht schlafen. Immer wieder wälze ich mich herum.

Ich weiß nicht, wie lange ich mich herumwälze, bis ich das Buch in die Hand und wieder anfange zu lesen.

So richtig konzentrieren kann ich mich aber nicht.

Die Türe wird geöffnet und Santiago, mein zukünftiger, betritt den Raum.

„Ich habe gehört, dass du nicht schlafen kannst." Ich sehe ihn nur stumm an.

„Komm her, Kleines." Ich sehe ihn wieder nur an und beobachte ihn, wie er zum Bett geht und sich daraufsetzt.
Ich stehe schließlich auf. Wieder muss ich kurz innehalten, weil mir wieder schwindlig wird.

„Alles okay?", fragt er besorgt und kommt auf mich zu. Dann hebt er mich hoch, wobei ich mich an ihm festkralle.

Auf dem Bett lässt er mich runter. „Lass das."

Fragend sieht er mich an. „Was soll ich lassen?"

Er legt die Decke beiseite und ich lege mich hin. „Mich
hochzuheben, ich mag das nicht. Bevor er mich zudecken kann, nehme ich ihm die Decke weg, und decke mich selbst zu.

Ich bin doch kein kleines Kind mehr.

Dann denke ich er geht aus dem Raum doch die Matratze senkt sich und ich spüre, wie er sich hinter mir unter die Decke legt.

Ich rutsche etwas von ihm weg, was völlig unnötig gewesen wäre, da er mich an sich zieht.

Ich verspanne mich. „Wie viel Uhr ist es eigentlich?", frage ich ihn.

Er lacht rau. „Wie kommst du auf die Idee?"

„Es interessiert mich einfach.", gähne ich.

„Es ist zirka 15.30 Uhr." Ich nicke. Sein Arm legt sich um meine Taille.

Vorsichtig zeichnet er kreise auf meiner Haut. Ich entspanne mich allmählich und er rutscht etwas näher.

Das bringt mich wieder zum Verspannen. Er merkt es und rutscht wieder etwas weg.

Die Kreise machen mich müde. Ich entspanne mich wieder und meine Augen schließen sich wie von allein.

Ich seufze kurz und schlafe kurz darauf ein.

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1417 Wörter

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