⋆꙳❅ 𝟢𝟤.𝟣𝟤. 𝐶ℎ𝑎𝑝𝑡𝑒𝑟 𝟢𝟥

42 8 5
                                    

⸺ 𝑷𝑶𝑽 𝑾𝒂𝒌𝒂𝒔𝒂 ⸺

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.



⸺ 𝑷𝑶𝑽 𝑾𝒂𝒌𝒂𝒔𝒂 ⸺

Langsam nippe ich an meinem Bier. Schaue zu, wie sie die verhedderte Schnur versucht zu entwirren. »Gar nicht so einfach«, murmelt sie vor sich hin. Die Zähne drücken sich leicht in ihre vorgeschobene Zunge, die Augenbrauen bilden eine tiefe Furche. »Aber ich habs gleich. Glaub ich jedenfalls«, lang breitet sie die Arme vor sich aus, ein Teil der Schnur dazwischen gespannt. 

Ich nehme noch einen Schluck. Keine Sekunde verlieren meine Augen ihre Finger, folgen ihr bei jeder grazilen Bewegung. Zu spät bemerke ich Takeomi. Schon liegt sein Arm um ihre Schultern. »Soll ich dir helfen, Hübsche?«

»Sie schafft das alleine«, meine Stimme ist kühl. Abschätzend.

»Klar, aber etwas Hilfe hat noch niemandem geschadet«, gibt er zurück. Um die Narbe in seinem Gesicht kräuselt sich die Haut, lässt ihn verwegener aussehen als er wirklich ist. Der verdammte Flirter. Als er mich wieder ansieht, wippen seine Brauen auffordernd.

Ich rolle meine Augen langsam. Träge trifft mein Blick auf ihren. Vielleicht muss ich wirklich die Initiative ergreifen. Doch wie, wenn mir in ihrer Nähe die Luft zum atmen fehlt? Mit meinem abgebrühten Auftreten kann ich sie sowieso nicht für mich gewinnen. Ihre Weichheit, die Freude in kleinen Dingen und die Weise wie sie die Welt sieht wirken anziehend auf mich. Und jetzt, ich bin sprachlos. Hilflos.

Sie kichert. Entwirrt mit Takeomi das Bündel aus Nylon. Triumphierend sieht sie zu mir, hält die feine Schnur in die Höhe. »Geschafft!«, ihre Stimme eine Melodie in meinen Ohren. »Jetzt kannst du endlich was fangen.«

Tänzelnd kommt sie näher. Ihre Finger streifen meine und mein Herz bleibt stehen. Ich starre sie wortlos an, nicht fähig auch nur die geringste Regung zu zeigen. Die Schnur fällt auf den Boden. Mit einem seufzen bücke ich mich. Ihr Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. »Sind deine Finger zu kalt?«, fragt sie.

Ich starre in ihre weiten Augen, verstehe keines der aneinandergereiten Worte. »Was?«

»Deine Finger. Sind sie kalt?«, kurz zögert sie, dann gleiten ihre behandschuhten Hände um meine. Hitze treibt mir die Röte in die Ohrenspitzen, lässt mich innerlich verbrennen. »Es ist wirklich eisig, kein Wunder, dass du nichts halten kannst.«

»Uh.. Ja, das wird's sein«, sie strahlt bei meinen Worten, die mir fast im Hals stecken bleiben. Ich räuspere mich. Langsam gleiten meine Finger zwischen ihre, saugen die Wärme auf obwohl unsere Haut sich nicht einmal direkt berührt. »W- Willst du den Haken fertig machen?«

Sie strahlt und nickt heftig. Mit einem Plop lässt sie sich neben mich fallen. Sie streift das Textil von ihren Händen, öffnet den Behälter mit der Futterpaste. »Warum glitzert es eigentlich? Wusste nicht, dass Fische auf sowas stehen.«

Es rumpelt in meiner Brust. »Sieht man besser in dem Wasser. Heißen nicht umsonst Blindfische.« Oh Gott, wie bescheuert bin ich eigentlich? So eine dumme Aussage die nicht einmal entfernt etwas mit einer Erklärung gemein hat. Trotzdem kichert sie verzückt und ich erwische mich dabei, wie sich ein Grinsen auf meine Lippen schleicht.

⋆꙳❅ 𝗖𝗵𝗿𝗶𝘀𝘁𝗺𝗮𝘀 𝗖𝗼𝘂𝗻𝘁𝗱𝗼𝘄𝗻 ❅꙳⋆Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt