Chapter Eleven

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Zedd

“Was hast du gesagt?” , frage ich den Mann knurrend, der Skylar beschattet. Denn ich kann meinen Ohren kaum glauben, was ich gerade gehört habe.

“Damen ist hier aufgetaucht”, sagt er knapp.

Ich schaue auf meine Uhr. Es ist 2.50 Uhr “Und weiter?”

“Er ist in ihr Zimmer reingeplatzt”, sagt er weiter.

“Und dann? Muss ich dir jedes Wort aus dem Mund fischen?”, fahre ich ihn an. “Erzähle mir im Detail, was du gesehen hast.”

“Soll ich die Atmosphäre auch beschreiben?”

“Ja, bitte. Also. Was hast du gesehen?” Ich bin mit meiner Geduld am Ende. Sobald ich Damens Namen gehört habe, ist mein Blutdruck in die Höhe geschossen.

“Er ist klitschnass in ihr Zimmer reingeplatzt und hat irgendetwas gesagt. Sie schien zuerst verärgert, dann aber ist sie über ihr Bett gekrabbelt. Er stand vor ihrem Bett.” Mir stellen sich alle Haare auf. Damen, in Sky’s Zimmer. “Die Atmosphäre war geladen. Aber im positiven Sinne. Also die Art von Spannung, die zwischen Mann und Frau entsteht, wie in den Filmen. Aber für sie ist das wohl eher negativ, Boss.” Ich beiße die Zähne zusammen. Die Ader an meiner Stirn pocht. Und die Migräne macht Anzeichen, bald seinen großen Auftritt zu haben.

“Was ist danach geschehen?”, presse ich heraus.

“Sie haben ihr Zimmer verlassen. Er hat sich umgezogen.”

“Vor ihr oder…”

“Nein, nein, Boss. Skylar hat im Wohnzimmer auf ihn gewartet. Als er zurückgekommen ist, hat er sich zu ihr gesetzt. Dann haben sie telefoniert und Miss Abino wurde traurig.”

Warum war sie wohl traurig? Ist jemandem etwas zugestoßen?

”Wie ist die Atmosphäre jetzt?”, frage ich nach.

“Damen kann die Augen nicht von Miss Abino nehmen. Sie sitzen auf dem Sofa und schauen auf das Handy. Es sprühen Funken der Liebe und Amor schießt Pfeil nach Pfeil…”

“Kyle?”, unterbreche ich ihn.

“Ja, Boss?”

“Schau weniger romantische Filme.”

*****

Ich laufe hier schon seit Stunden die Wände hoch. Damen ist immer noch bei Skylar. Kyle hat gesehen, dass sie das Wohnzimmer verlassen haben, aber weil Skylar das Licht in ihrem Zimmer nicht eingeschaltet hat, konnte Kyle nicht sehen, ob Damen mit reingegangen ist oder in einem der Zimmer auf der anderen Seite der Wohnung schläft.

Ich würde gerne Skylar anrufen, aber ich weiß, dass sie nicht rangehen wird. Damen lacht sich gerade wohl ins Fäustchen.

Mir kommt eine Idee. Ich könnte Damen anrufen und versuchen, herauszufinden, ob er in Skylars Zimmer ist. Aber will ich mir die Blöße geben? Er wird mich wahrscheinlich sofort durchschauen, aber will ich das zulassen? Will ich mich zum Affen machen? Ja, das will ich. Wenn ich heute noch ein Auge zu kriegen und in Frieden schlafen will, dann muss ich das.

Beim dritten Klingeln nimmt Damen ab.

“Hallo?” fragt er verschlafen. Gut, er war am Schlafen und hat nicht irgendwelche anderen Dinge getan. Zumindest hat er seine dreckigen Finger bei sich behalten.

“Hier spricht Stone”, informiere ich ihn, denn er hat meine Nummer nicht. James hat mir auf die Schnelle seine Nummer besorgt.

“Zedd?”, fragt er ungläubig. Bettwäsche raschelt. “Man, was willst du? Hast du auf die Uhr geschaut?”, brummt er.

My Enemy and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt