Chapter Thirty Two

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Skylar

Es sind jetzt zwei Tage vergangen und ich bin immer noch auf dieser verdammten Insel mit dem verdammten Mann, der mich hergebracht hat. Er hat mich einmal mit zu dem Markt genommen, auf dem ich die Einwohner getroffen habe. Leider konnte ich keinen um Hilfe bitten, weil erstens Zedd an mir klebte wie ein Kaugummi, das man nicht mehr ablösen kann und zweitens, weil ich kein Wort von ihrer Sprache verstehe und sie keines von meiner. Weder Deutsch noch Englisch. Ich hatte sogar einen Zettel in meiner Hosentasche, auf den ich Help, Please. I was kidnapped. Call the Police. geschrieben habe. Das würden die netten Menschen aber nicht verstehen.

Als Zedd sich mit einem Inselbewohner über Mangos unterhielt - das glaube ich zumindest, weil sie immer wieder das Wort Mango genutzt haben und ja Zedd spricht indonesisch -, habe ich den Moment genutzt, um mich vom Acker zu machen. Aus der Gestik und Mimik der beiden habe ich verstanden, dass es um den Preis ging. Der arme Mann war sehr hartnäckig und ja Zedd spricht die Sprache und er feilscht mit armen Inselbewohnern wegen Mangopreisen. Beim zweiten Schritt, den ich von seiner Seite gemacht habe, hat er mich um die Mitte gepackt und mich wie ein Kind gehoben.

Er hat mich auch wie ein kleines Kind gescholten. “Du entkommst mir nicht.” So endete mein erster und einziger Fluchtversuch. Das war heute. Nachdem wir zurückgekehrt sind von unserem Spaziergang zum Markt, hat mir Zedd erklärt, warum ich ihm nicht entkommen kann.

Erstens: Es gibt keinen Weg von der Insel oder auf der Insel, den er nicht kennt und überwacht.

Zweitens: Alle Inselbewohner denken, dass ich seine geisteskranke, arme Frau bin und er mich hergebracht hat, damit ich mich ausruhen kann. Das erklärt die bemitleidenden Blicke der Menschen. Sie sind immer sehr freundlich zu mir gewesen und haben mich traurig angeschaut. Eine alte Dame hat sogar ein kleines Gebet für mich gesprochen.

Drittens: Von der Insel zum Festland kann ich weder schwimmen noch rudern. 

Viertens: Zedd hat immer ein Auge auf mich.

Ich ließ die Predigt über mich ergehen und verzog mich in mein Zimmer, als wir wieder hinter den hohen Zäunen waren.

Jetzt sitze ich auf dem Balkon und es reicht. Es steht mir zum Halse. Also gehe ich in die Küche, in der Zedd das Mittagessen kocht.

"Es reicht, Zedd. Das ist nicht mehr lustig. Ich langweile mich hier. Ich habe nicht einmal einen Internetzugang oder mein Handy. Ich kann meine Freunde nicht anrufen. Beenden wir dieses, was auch immer es ist, und stempeln es als schlechten Scherz ab.”

Er dreht sich nicht um, legt nur den Kochlöffel nieder.

“Komm schon Zedd.” versuche ich zu ihm durchzudringen.

“Ich habe dich hergebracht, weil ich mit dir reden will.” Da ist mehr, was er sagen möchte, aber er schweigt.

“Das haben wir auch getan, oder nicht? Dann kann ich doch gehen.”

Er dreht sich um. “Ich will, dass du mich anhörst und dass du meine Seite verstehst.”

Ich möchte die Augen verdrehen, aber seufze nur. “Das haben wir doch schon durchgekaut. Es tut dir Leid. Ich habe das schon gehört.”

“Ich dachte wirklich, dass es dein Vater war”, sagt er und lehnt sich an den Küchenschrank. “Dass du es wusstest. Das war meine einzige Hoffnung. Ich konnte keinen weiteren Niederschlag ertragen. Alles hat so gut zusammen gepasst. Dein Vater hat das Treffen arrangiert. Dann ist er zu spät gekommen und als er ankam, war die Bombe schon in die Luft gegangen und mein Vater tot, meine Mutter auch totgeglaubt, aber entführt. Ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte sie um jeden Preis finden.”

My Enemy and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt