Chapter Twenty Seven

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Zedd

** Triggerwarnung**

Ich zittere. Seitdem ich diesen Bastard in der Kabine mit Skylar gefunden habe, bebe ich vor Wut. Nachdem Skylar eingeschlafen ist, habe ich noch eine ganze Weile dort gesessen und nachgedacht. Ihr Schluchzen spielt sich immer und immer wieder in meinem Kopf ab. 

Dieser Bastard wird dafür bezahlen. Ich werde ihm jeden einzelnen Knochen brechen. 

*****

Man kann seine Schreie vor der Lagerhalle hören. Ich hoffe, Sam und Tom haben genug für mich übrig gelassen.

Die Tür lässt sich mit einem Knarzen öffnen. Der Typ ist auf einem Stuhl inmitten der Halle gefesselt und winselt um sein Leben. Sein Gesicht ist nicht wiederzuerkennen. Blut läuft ihm aus Nase und Mund.

Als Tom mich bemerkt, winkt er mich zu sich. Er hat einen Hammer in der Hand und sieht erschöpft aus. “Mach für mich bitte weiter.” 

Ich nehme ihm den Hammer dankend aus der Hand. “Sehr gerne.”

Der Typ ist erbärmlich. Ich trete vor ihn und beuge mich zu ihm. Mit dem Hammer hebe ich sein Gesicht am Kinn hoch. Sein linkes Auge ist angeschwollen. “Du Bastard. Leg dich doch mit Leuten in deiner Liga an. Warum belästigst du Frauen?” Ich habe mir seine Akte angeschaut. Voller Anzeigen wegen sexueller Gewalt. 

Er hat einen Fehler gemacht. Er hat sich Sky als Opfer ausgesucht. Ich lasse sein Gesicht wieder fallen, nehme seine Hand und lege sie mit gespreizten Fingern auf die Armlehne. Dann breche ich ihm alle Knochen in der Hand, mit der er Sky den Mund zugehalten hat. Er schreit und schreit und schreit, aber es ist nicht genug. Ich kriege die Bilder nicht aus meinem Kopf. Die Szene hat sich in mein Gehirn eingebrannt.

“Ich werde dir jeden einzelnen Knochen brechen und dann werde ich die gebrochenen Knochen noch einmal brechen, bis nur noch Matsch von dir übrig ist.”

Er zittert und winselt um sein Leben und bittet und schreit und betet und kreischt. Aber ich breche ihm die Knochen an den Stellen, wo es am meisten weh tut, bis ich ausgelaugt bin. Immer wieder spielt sich die Szene in der Toilette in meinem Kopf ab. Als ich mich erschöpft auf den Boden setze, macht Tom weiter. Der Typ blutet aus mehreren Stellen, aber nicht so viel, dass er verbluten wird.

Wir entstellen ihn, bis er einen Namen nennt, der einem wie Säure auf der Zunge liegt.

Cynthia.

*****

Ich sitze an Sky’s Bett, als ihre Augen aufflattern. “Hey.” begrüße ich sie. Dankbar für jede Sekunde, die sie mir gibt.

“Hey.” Ihre Stimme ist noch etwas angeschlagen. “Wie lange habe ich geschlafen?”

“Einen halben Tag.”

“Ich bin immer noch müde.” Sie reibt sich die Augen.

“Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist, Sky.” Ohne dich kann ich nicht leben. Wenn dir etwas zustoßen sollte, werde ich die ganze Welt niederbrennen. Für dich und nur für dich. Aber das sage ich ihr natürlich nicht.

“Ich auch.” Sie lächelt mich an und die Welt bleibt stehen. Mein Herz stolpert über ihre Mundwinkel und fällt in ihre schönen Augen. Ich könnte mich in ihr verlieren und wiederfinden, um mich wieder in ihr zu verlieren. Sky, du hast keine Ahnung, was du mit mir tust. Welche Macht du über mich hast. Widerwillig schaue ich weg, bevor ich in meine Einzelteile zerfalle.

“Alles tut mir Leid, Sky. Ich weiß, dass ich das schon oft gesagt habe. Aber…” Mir fehlen die Worte. Was kann ich mehr sagen?

“Ich weiß nicht, ob ich dir irgendwann wieder vertrauen kann. Ich brauche Zeit, um mich von den Wunden zu erholen, die du mir zugefügt hast. Es wird dauern, bis diese verheilen.” Sie schluckt. “Vielleicht verheilen sie nie. Und auch wenn sie verheilen, werde ich die Narben immer mit mir tragen.”

Ich nicke.

*****

Skylar

Nachdem ich entlassen worden bin, steckt mein Vater mich in unser Apartment mit Bewachung und Linda als emotionale Unterstützung, für die ich auch dankbar bin. Denn da gibt es einiges, das ich zu verarbeiten habe. Mit dem Psychologen vom Krankenhaus zu reden hilft mir. Er hat mir empfohlen, mir zusätzlich zu unseren Gesprächen eine Selbsthilfegruppe zu suchen, in der ich mit Menschen reden kann, die das gleiche durchgemacht haben.

Etwas hält mich davon ab, mich bei einer Selbsthilfegruppe anzumelden. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich richtig am Platz wäre. Mir ist nicht wirklich etwas passiert, aber ich fühle mich so hilflos, als wäre etwas passiert. Der Psychologe sagt, es sei normal und dass ich mir die Option lassen soll, falls ich doch das Verlangen spüre, mit anderen darüber zu sprechen.

Linda macht sich Vorwürfe, weil sie nicht bemerkt hat, wie schlecht es mir geht und mich nicht auf die Toilette begleitet hat. Egal, wie oft ich ihr auch sage, dass es nicht ihre Schuld ist und dass ich mir nichts anmerken lassen habe, versinkt sie in Schuldgefühlen und weicht mir keinen Augenblick von der Seite.

Damen kümmerst sich wie immer gut um mich und leistet uns so oft er kann Gesellschaft. Mit den beiden fühle ich mich wohl und sicher.

In den nächsten Tagen erhole ich mich und kann auch wieder wie ein normaler Mensch vor die Tür. Natürlich nur mit Sam. Mein Vater hat interne disziplinarische Maßnahmen eingeführt. Es muss immer jemand zu Hause sein und ich darf niemals und unter keinen Umständen alleine raus. Sam oder Damen oder mein Vater höchstpersönlich muss dabei sein. Ich habe natürlich eingestimmt. Auch wenn es etwas übertrieben scheint, fühle ich mich mit ihnen sicherer.

In den letzten Monaten ist einfach viel passiert, was mich mitgenommen hat. Ich arbeite alles mit meinem Psychologen auf und versuche mein Bestes. 

Was mir am meisten zu schaffen macht, sind die Alpträume. Die neuen, die sich zu den alten gesellt haben und mit ihnen verschmelzen, sodass ganz groteske Szenen entstehen. Ich dachte, dass dieser letzte Vorfall das Fass zum Überlaufen bringt und ich mich abkapseln würde, aber es ist das Gegenteil geschehen. Meine Angst nimmt ab. Mein Körper scheint sich an die Missstände anzupassen.

 Mein Körper scheint sich an die Missstände anzupassen

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My Enemy and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt