Bad Romance //F1 ~ FF // George Russell

Chapter 4

George schaute mich bestimmt schon 15 Minuten an, weil ich noch immer nix sagte. Wie denn auch, ich hatte das gefühl, meine Lunge zog sich so extrem zusammen, das ich nicht mehr atmen konnte. „Versuch ruhig zu bleiben", sprach George sanft, aber es war schon zu spät. Ich verfiel in die Panikattacke und wurd völlig unruhig. George kam vorsichtig näher. „Nein George lass es ich", weiter kam ich nicht, denn George hat mich schon längst umschlungen. „Shh alles ist gut. Dir passiert nichts", murmelte George in mein Haaransatz. Tja was sollte ich sagen, ich fühlte mich wohl in seinen Armen, genauso wie bei Charles..

„Heute ist mein Dad bzw unser Dad gestorben. Charles und Arthur sind meine Brüder. Ich bin damals von zuhause abgehauen, weil Arthur und Mum mich wie dreck behandelten. Nur Charles war für mich da, doch dann fing seine Formula Karriere richtig an und wollte ihn nicht mit meinen Psychischen Problemen und allgemeinen Belastungen belasten. Also verließ ich unser Elterhaus und kam nie wieder zurück. Ich nahm  extra den Nachnamen von Mum an, auf der Hoffnung Charles würde mich finden. Aber hatte er nicht. Bis gestern hatte ich ihn Jahre nicht mehr gesehen. Ich war in Deutschland gestrandet. Lernte deutsch und machte meinen Schulabschluss. Ich arbeitete währenddessen und machte den F1 Schein. Es war alles gut bis mir bewusst wurde Charles würde nicht kommen und hab daraufhin mich angefangen zu Ritzen. Von Typen wurde ich sowieso nur verarscht und verletzt und jetzt bin ich hier. Charles wusste schon länger das ich hier sein würde, er hat es nachgelesen", flüsterte ich schon am Ende. Ich war am Ende und wollte einfach nur noch schreien. George sagte einfach gar nix. Ich hatte Angst er würde mich jetzt auch abweisen wie alle anderen aber im Gegenteil, er nahm mich einfach ohne was zu sagen in den Arm. Die Stille und Wärme fühlte sich gut an. George machte das einzig richtige. Einfach eine Umarmung geben, wenn man sie braucht.

„Du brauchst dich nicht schämen für der Mensch, der du bist und sein willst. Charles ist dein Bruder und er liebt dich mehr als Formel 1. Er hat sich jahrelang Gedanken gemacht wo du bist. Ich mein Lando, Carlos und ich haben ja alles mitbekommen, wie die anderen auch, wie sehr Charles gelitten hat. Ich glaub es ist das beste, dass du wieder aufgetaucht bist zu mindest für Charles", lächelte George runter zu mir. Ich nickte nur und drückte meinen Kopf wieder an seiner Brust. Ich fühlte mich wie bei einem Therapeuten, aber es war einfach nur George, vom Ding her ein völlig fremder für mich zu mindest. Aber er hat mir zugehört, egal was da aus meinem Mund gekommen wäre und das ist das was mir fehlte. Jemanden zum reden, ausheulen von mir aus auch anschreien. „Ich glaub ich hab eine Idee, was wir machen könnten", und schon zog George mich durch die halbe Academy.

George blieb schlussendlich vor einem Piano vor mir stehen. „Du weißt es ist Charles Gebiet oder?", fragte ich kleinlaut. „Ich bin mehr ziemlich sicher, dass du das auch kannst", grinste George frech. Er hatte mich durchschaut. So ein Penner. „Ja aber wahrscheinlich dein Penner für die nächsten 3 Jahre", grinste George noch mehr. Ich ging mit wackeligen Beinen zum Piano und setzte mich. Ich kannte Charles Stücke auswendig, die auf Spotify kursierten. Also fing ich MON23 (1:3) an. George stellte sich lehnend an das Piano. Ich spielte das Stück als ging es um leben und tot. Als der letzte Ton vollbracht wurde, gab es Applaus. Aber nicht von George sondern von sehr vielen Menschen. Ich schaute hoch und sah eine Menge Menschen. Darunter auch Lando, Alex, Carlos und Charles. „Sie ist mehr Charles Leclerc als du selbst", lachte Lando Charles auf und klatschte ihm voll die Hand auf die Schulter. „Das kann durch aus sein, aber ich bin stolz auf sie, diese Nummer hier zu performen", grinste Charles. Genau da wusste ich, die anderen wussten es noch gar nicht, dass ich Charles Schwester bin. Nur George, Charles und ich hüten dieses Geheimnis. Ich schaute ängstlich zu George, der aber schon kopfschüttelnd den Zeigefinger an den Mund hebt. Mir fiel nix besseres ein den kleinen Finger ihm hinzuhalten. George zögerte nicht. Es war ein Versprechen, dass es bei ihm bleiben würde. „Ich glaub die beiden werden auch mal langsam warm", grinste Carlos. „Halt die Klappe Carlos", sagten George und ich gleichzeitig. Wir schauten uns an und mussten loslachen. Ich glaub das werden 3 anstrengende aber auch schöne Jahre. „Scheiße ich habe Toto vergessen", rief ich panisch.