44.

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Diese Verdammte Stille.
Ich keuchte leicht aus. Sally saß neben mir und wurde unruhig. Meine Mom hatte einen Zusammenbruch und musste nach Hause gebracht werden. Mein Sohn hat es nicht geschafft. Sal streichelte sanft meine Hand. Ein Arzt kam ins Zimmer. >>Sie dürfen heute Nachmittag schon Nachhause, Mrs.Parker<< er grinste und lief wieder nach draußen. Sal wurde unruhig. Sie will mir was sagen. >>Meine Halbschwester kam gestern ins Krankenhaus, voll mit Blut verschmiert<< ihre sanfte Stimme brach ab. Sie versuchte nicht in Tränen auszubrechen.
Mit Blut verschmiert? Bitte Was!?
Ich hielt unsere Tochter Tylee auf dem Arm und wippte sie. Ich konnte immer noch nicht fassen, was ich da gerade gehört habe.
Blut.
Blut.
Blut.
Sally versuchte nicht in Tränen auszubrechen >>Ich kenne sie zwar nicht so gut, aber sie gehört praktisch zur Familie oder?<< ich nickte. Warum nicke ich nur? Ich sollte was sagen und nicht in schweigen angelehnt sein.
>>Willst du sie besuchen? Ich kann auch hier warten mit Tylee, falls es in Ordnung ist Honey!?<< ich sah dabei meine Tochter an. Sal schaute nur aus dem Fenster und schwärmte. Franny heißt ihre Halbschwester, dass weiß ich. Aber ich weiß nicht, was sie zum Beispiel, für Typ Mensch sie ist. Vielleicht ist sie sehr nett und kommt öfter zu uns.
>>Honey? Du kannst zu ihr. Das macht mir nichts aus<< ich lehnte mein Kopf an, um sie anzuschauen. Sally sah zu mir, mit Tränen in den Augen >>Sie ist eine Sawyer<< sie stand auf und verlässt das Zimmer >>Ich bin gleich wieder da. Ich hole dir ein Kaffee<< davor geht sie zu Franny.

Sal
An der Rezeption angekommen, sah mich die Frau seltsam an >>Was kann ich für sie tun?<< sie setzt genervt ihre Brille richtig auf.
>>Wo ist das Zimmer von Franny Sawyer?<< sie tippte es ein >>Tut mir leid. Wir haben keine Sawyer<< ich holte tief Luft. Diese Gedanken um mein Kopf, was mit ihr passiert ist, wurde mir schlecht. >>Gibt es andere Frannys?<< sie nickte.
Sie tippte ein >>3 Frannys. Garcia, Jones und Gallagher<< sie runzelte die Stirn, dann schrieb sie was, auf einem kleinen Zettel was. Sie gab mir den Zettel
,,Jones: Zimmer 26
Gallagher: 33
Garcia: 47"
Ich las mehrmals den Zettel und ging vorwärts. Erst zu Jones. Das Zimmer liegt gleich am Ende des Flurs. Viele Frauen mit Kinder huschten an mir vorbei. Da war ich, Zimmer 26. Ich öffnete die Tür. Sie war schwer zu öffnen. Auf dem 1. Blick sah ich eine ältere Frau im Bett liegen, sie schlief tief und fest. Das ist ist nicht meine Halbschwester, also schloss ich die Tür vorsichtig. Ich lief ein paar Schritte rückwärts und japste. Ich drehte mich hastig um. Die Krankenschwester mit den roten Haaren stand vor mir. Das 1. was ich sah, war ihr aufgeritzter Arm. Sie hielt ihn so gut wie möglich verdeckt und sie huschte schnell weg. Eine merkwürdige Begegnung.
Die nächste Tür von Garcia. Zimmer 47. sie war etwas weiter weg. Wie weiter ich lief, so weniger Menschen kauften durch die Hänge, so das es beinah unheimlich wurde. Ich meine, die Begegnung mit der rothaarigen Krankenschwester hat mir schon Angst gemacht. Das war die Tür. Ich atmete schwer aus und öffnete die Tür. Das Zimmer stand leer. Nur ein paar Kinderspielzeuge lagen auf das Bett. Ein Kind wurde hier eingeliefert, aber nicht meine Schwester. Garcia also schon mal nicht. Jetzt bleibt mir nur noch Gallagher. Ich muss zurück laufen, ins Zimmer 33. Ich nahm mehr Schwung rannte beinah. Ich hatte auf einmal Angst. Natürlich um sie. Sie ist nun mal meine Schwester. Schon stand ich vor dieser Tür. Auf dem Schildchen stand ,,Room 33 Gallagher" ich schluckte schwer. Ich wollte die Tür öffnen, aber ich sprang zu Seite. Jemand öffnete schon die Tür und verließ das Zimmer. Ein kleiner Junge öffnete die Tür. Höchstens 5. Eine Frau Frau folgte ihm nach. Die Frau trug ein Misstrauischen Blick auf ihr Gesicht. Sie starrt mich von der Seite an. Ich schaute direkt zu Franny, das ist sie. Der Junge und die Frau schlossen die Tür und ich stand mitten im Raum. >>Er waren die gerade?<< fragte ich vorsichtig. Franny war mit Schläuchen verbunden und ihre Haare sind zu einem Dutt gebunden. Sie sah mich mit glänzenden Augen an, sie weinte. Meine Halbschwester brach in Tränen aus. Sie verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen >>Mein Sohn, Abrahm und meine Mutter<< sie schluchzte laut. Ich näherte mich und holte einen Stuhl und stellte ihn neben ihr Bett. Ich setzte mich und nahm ihre Hand. Sie feucht, von ihren Tränen. Ich bin Tante, dachte ich nur. >>Meine Egoistische Mutter will Abrahm mir wegnehmen, weil ich angeblich nicht dazu in Lage bin, um ihn zu kümmern<< sie weinte wie ein Wasserfall. Ihre Augen wurde langsam rot. >>Wieso will sie das?<< sollte man das überhaupt fragen? >>Ich wurde als Teenager Schwanger. Hab versucht Abrahm alleine zu erziehen. Aber ständig kam meine Mutter und hat versucht das Jugendamt zu rufen<< sie brach ab. Ich stellte keine weiteren Fragen. Ich sagte nichts mal. Ich fühlte mich so schuldig. Sollte ich mich denn Schuldig fühlen? Franny blonde Locken fallen ihr ins Gesicht. Sie ist so... Wunderschön. Ihre Bernstein grünen Augen leuchten von der Sonne. >>Sag mal. Wie bist du hier gelandet<< ich sah nur ihre Finger an, um die nicht dabei anzusehen >>Zusammengeschlagen von Mathew, also Dad. Ich wollte nur sagen das ich seine verschollene Tochter bin<< sie schluchzte noch mehr. >>Mein Leben ist so am Ende. Der Vater Abrahm hat sich das Leben genommen und jetzt stehe ich unter Schulden. Meine Mutter versucht mir mein Sohn zu nehmen. Meine Arbeit hat mich gefeuert und mein Vater hat mich Krankenhausreif geschlagen<< sie hörte auf zu weinen. Wieder diese Unangenehme Stille, die immer kommt, wenn jemand aufhört zu weinen. An mein Seitenblick erkannte ich CDs auf dem Tisch. Ich drehte langsam mein Kopf. CDs von METALLICA oder GUNS N' ROSES und daneben stand ein alter Walkman. Ich erstarre, weil das alles, mein Kindheitstraum war. Ich meine ein Walkman?! Sowas durfte ich nie haben und falls ich danach gefragt habe, schlug mein Vater mich. >>Woher hast du den Walkman her?<< fragte ich sie mit voller Begeisterung. Sie schüttelte ihre Trauer aus und ich freute mich etwas zu sehen, was ich nie haben durfte. Sie sah zur Seite, während ich auf den Walkman zeigte >>Von meiner Großmutter Elizabeth. Sie schenkte mir den zu meinen 13. Geburtstag. Ich liebe die Musik, der klang, alles an der Musik. Dann starb meine Großmutter und ich gab die Musik auf<< am Ende klang sie Enttäuscht. Auch nicht zu wundern, ihre Grandma starb und sie gab die Musik auf. Aber wenn ich es richtig verstehe, das sie Musik gemacht hat oder bin ich da falsch?! >>Und ja. Ich hab früher Musik gemacht. Oder besser gesagt gesungen<< sie lachte über beide Ohren. Sie war eine Sängerin. >>Wir waren nur eine kleine Band. Die Bandmitglieder waren alle enge Freunde von mir. Am meisten Fran<< ich hörte auf zu grinsen. Fran? Von Taylors Bruder die Freundin? Die Fran? >>Aber alle gingen getrennte Wege. Auch Fran. Sie machte eine dämliche Ausbildung als Tierärztin und zog in ein Penthouse. Mehr hörte ich nicht von ihr<< sie hörte ebenfalls auch auf mit grinsen und sah auf ihrer Decke. Franny kennt Fran und ich kenne Fran. Die Vergangenheit von Fran musst sehr aufgeregt sein, aber jetzt ist sie nur eine langweilige Frau in jedem Alter von über 20 Jahren. Ich hoffe, ich finde es heraus.

Denn, jeder schleppt Geheimnisse mit sich herum. Auch Lebensfrohe Menschen.

I see you behind the smoke (1) ||✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt