Das Drachenmädchen||~ Fred & George Weasley

Kapitel 8

„Meinst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?", fragte Simi, ein Jahr später und sah ihren besten Freund etwas kritisch an.

„Natürlich. Im Hause der Weasleys sind alle Willkommen. Je mehr desto besser."

„Aber ich will mich wirklich nicht aufdrängen", sagte sie vorsichtig und legte ein T-Shirt in ihren Rucksack.

„Meine Mutter hat darauf bestanden, dass du den ganzen Sommer bei uns verbringst. Da sie letztes Jahr nicht die Möglichkeit hatten dich kennenzulernen. Und wir gehen zur Quidditch Weltmeisterschaft."

„Wow? Habt ihr Karten erhalten, das ist ja echt cool.", rief sie freudig, „Aber das kann ich doch nicht annehmen."

„Jetzt stell dich nicht so an. DU kommst mit. Ende der Diskussion.", mit diesen Worten schmiss er einen Haufen von Klamotten, die er angeschleppt hatte und ließ sie in den Rucksack fallen. „Beeil dich sonst verpassen wir deinetwegen den Portschlüssel und dann können wir wirklich hierbleiben."

„Ach ich weiß nicht..."

„Wir müssen sowieso wegen dem Trimagischen Turnier nach England, also mach jetzt", sagte Charlie und sah sie streng an. Also stopfte sie die letzten Sachen in ihren Rucksack und stellte sich bereit an den Eingang der Hütte.

Zusammen disapparierten sie zum Portschlüssel, der sie auf direktem Weg nach England brachte. Da der Portschlüssel nicht weit vom Fuchsbau lag beschlossen sie den Rest zu laufen.

„Und es ist wirklich okay, wenn ich...", versuchte sie es, doch Charlie unterbrach sie sofort mit einem lauten JA und einem Lachen. In weiter Ferne stieg der große Fuchsbau empor, in dem die Weasleys alle zusammen lebten.

„Da sind wir. Es ist zwar nicht viel. Aber es ist mein zuhause.", sagte Charlie und zeigte auf das hohe Gebäude. Simis Kinnlade klappt hinunter.

„Machst du Witze? Es ist großartig. Ich wünschte ich hätte auch so ein zuhause. Mit vielen Brüdern und Schwestern."

„Na dann. Willkommen Zuhause.", sagte Charlie und Simi rannte quietschend auf das Gebäude zu, um es näher zu betrachten.

„Ich hab bevor ich im Camp gelandet bin, auf der Straße gelebt.", sagte sie trocken.

„Naja, jetzt musst du das nicht mehr. Jetzt ist das hier dein Zuhause."

Simona fiel ihrem besten Freund um den Hals und drückte ihn fest. Sie flüsterte ihm ein kurzes Danke zu. Weiter kam sie auch gar nicht, da Molly aus dem Haus trat, um die beiden zu begrüßen. Simona streckte ihr die Hand entgegen. „Hallo Mrs. Weasley." Doch Molly ignorierte die Geste des Mädchens, stattdessen umarmte sie sie fest. „Nenn mich ruhig Molly. Es ist so schön dich endlich zu sehen." Kurz überforderte sie die Situation. So viel nähe war sie von ihren Eltern nicht gewohnt. Selbst bevor sie sie rausgeworfen hatten. „Du bist ja noch viel hübscher, als Charlie erzählt hatte." Plötzlich stiegen Simona Tränen in die Augen. Sie war in diesem Moment einfach so glücklich.

„Was ist los, Süße?", fragte Molly und nahm ihren Kopf in die Hände.

„Ich bin einfach so glücklich hier zu sein. Danke, dass ich das darf."

„Aber natürlich. Jetzt geht erstmal rein und Charlie zeigt dir, wo du schlafen wirst. Diesen Sommer wird es ziemlich voll bei uns." Zu dritt betraten sie das Wohnzimmer und Simona konnte ihren Augen nicht trauen. Es war wirklich wunderschön.

„Kommt und sagt Hallo. Charlie und Simona sind da.", rief Molly und ehe sie sich versahen, polterten drei Jungs die Treppen hinunter. Alle hatten rote Haare und Simi lächelte ihnen entgegen.

„Hey Jungs.", sagte sie und grinste. Zwei der Jungs kannte sie bereits. Die beiden hatten sich ihr als Fred und George vorgestellt.

Die Zwillinge betrachteten das Mädchen genauer. Ihre feuerroten Haare waren in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und sie hatte leichte Sommersprossen im Gesicht. Einige blasse Narben zierten ihre Arme. Eine Hand hatte sie in die Hüfte gestemmt und die andere in ihre Hosentasche gesteckt. Sie hatte einen herausfordernden Blick drauf, der die Jungs wie erstarren ließ. Ein schiefes Grinsen ruhte auf ihren Lippen, während die beiden sie anstarrten, dass eher an ein Grinsen der Zwillinge erinnerte. Sie war sportlich, hatte aber dennoch weibliche Kurven. „Hardcore!", sagten die beiden plötzlich wie aus einem Mund und Simi sah fragend zu Charlie, der nur schmunzelnd den Kopf schüttelte.

„Sie ist wirklich ein Drachenmädchen", sagte Fred und grinste schief.

„Wow. Okay. SO darf mich nur Charlie nennen.", sagte Simi lachend. „Fred, du kannst mich Simi nennen"

„Er ist nicht Fred, sondern ich.", meinte George und strich sich seine Schulterlangen Haare aus dem Gesicht. Simi überlegte kurz, doch lachte dann kurz auf.

„Netter Versuch. Ihr habt euch doch vorgestellt.", sagte sie. Ein Lächeln umspielte Georges Lippen.

„Wow. Ich bin beeindruckt.", sagte er. Sein Lächeln war ansteckend. Simi erwiderte das Lächeln und spürte, dass sie kurz rot wurde. Da meldete sich der dritte Junge zu Wort. „Ich bin Ron." Die beiden schüttelte sich die Hand. Dann kam ein kleines Mädchen die Treppen herunter gelaufen.

„Oh sie ist endlich hier. Es ist wirklich schön dich zu treffen.", schnell umarmte sie Simona und diese Erwiderte die Umarmung. „Charlie hat echt viel von dir erzählt."

„Ach hat er das?", fragte Simona amüsiert und sah zu ihrem besten Freund, der sich nervös den Hinterkopf kratzte. Simi wagte noch einen Blick auf die Zwillinge, die sie immer noch ansahen. Unwillkürlich musste sie Lächeln.

„Percy arbeitet noch an seinem Artikel über Kessel.", meinet Molly

„Ja, suuuuuuper wichtig", lachte Fred und Simi schüttelte lachend den Kopf.

„Ginny zeigt dir dein Zimmer", sagte Molly. Simi schnappte sich ihren Rucksack und folgte Ginny die Treppe hinauf. Sie zeigte in eines der Zimmer.

„Du schläfst dann bei mir. Das ist mein Zimmer. Hermine, eine Freundin von uns, wird in ein paar Wochen noch dazu kommen. Ich hoffe das ist kein Problem."

„Nein natürlich nicht. Ich finde es wirklich schön hier. Ist so richtig zuhause.", sagte Simi, während sie sich in Ginnys Zimmer umsah.

„Falls es dir zu eng wir, dann kannst du gerne zu uns kommen", sagte eine Stimme plötzlich. Die Mädels fuhren um und erblickten die Zwillinge, die im Türrahmen lehnten. George grinste sie herausfordernd an und wackelte mit den Augenbrauen.

„Genau. Bei uns ist noch Platz", fügte Fred hinzu.

„Aww, danke für das Angebot Jungs", trat Simi ganz nah an Fred heran. Sie sah ihm tief in die Augen, komischerweise machte es sie etwas nervös, was sie aber gekonnt überspielte. „Aber ich werde denke ich hier bleiben", sagte sie schnell und klopfte Fred auf die Brust.

„Und wie ist es so einen Korb zu bekommen?", fragte Ginny belustigt.

„Ach halt doch die Klappe, Gin", meinte Fred. Mit diesen Worten verschwanden die Zwillinge und die Mädels kicherten kurz.

„ESSEN!!!", rief Molly. Alle gingen herunter und setzten sich an den Tisch. Percy das neue Mädchen an und schüttelte ihr förmlich die Hand.

„Hey ich bin übrigens Bill.", meinte ein erwachsener Typ, der nun hinter Simona aufgetaucht war. „Es ist so schön dich endlich kennenzulernen, Simona."

„Hey Bill. Du kannst mich Simi nennen.", die beiden umarmten sich kurz und setzten sich dann zu Tisch.

„Ich hoffe doch du passt auf unseren Charlie gut auf."

„Klar doch, tatsächlich hat er mich gerettet. Als wir uns kennengelernt haben."

„Also ist unser Charlie hier ein richtiger Held?", meinte George, ließ Simi allerdings keine Sekunde aus den Augen und lächelte sie warm an. Dann erzählte Simi die Geschichte, wie sie und Charlie sich zum ersten Mal getroffen hatten. Sie erzählte, während alle gemeinsam zu Abend aßen. Immer wieder blickte sie zu den Zwillingen, die sie einfach ansahen und ihrer Erzählung lauschten. Das Lächeln der beiden steckte sie komischerweise an. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sich Simi wie in einem Richtigen Zuhause.