Kapitel 19

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Als sie zum Fuchsbau zurückkamen, war es in diesem bereits voll, wie in einem Ameisenhaufen. Freudig hüpfte Simi bereits darauf zu.

„Bei Merlin, Simi. DU bist so schräg.", lachte Charlie, als er nach ihr den Fuchsbau betrat.

„Ich weiß, deswegen liebst du mich."

„Das stimmt", nickte er. Auf dem Sofa saßen zwei neue Gesichter. Dass Mädchen hatte braune buschige Haare und las ein Buch, während Ron sich mit einem Jungen unterhielt. Der Junge hatte schwarze Haare und grüne Augen. Er trug eine Runde Brille. Die Zwillinge saßen am Tisch und schauten ziemlich grimmig vor sich hin.

„Die haben Ärger von Molly bekommen, weil sie meinem Cousin einen ihrer Scherzartikel untergejubelt hatten", stand der Junge auf und streckte ihr die Hand entgegen. „Ich bin Harry."

„Ich heiße Simona, aber du darfst mich Simi nennen. Kein Mensch sagt Simona. Und was auch immer Fred oder George gesagt hatten, nenn mich auf gar keinen Fall Drachenmädchen", kicherte sie. Kurz umarmten sie sich. Dann stand das Mädchen auf.

„Ich bin Hermine."

„Simi", auch die Mädchen umarmte sich. Dann wandte sie sich den Zwillingen zu.

„Na, ihr zwei. Was habt ihr denn angestellt?", kicherte sie.

„Mum ist doof. Wir haben halt eine Testperson gebraucht", meinte Fred.

„Wir haben Dudley einen Scherzartikel untergejubelt und dafür massenhaft ärger bekommen.", erklärte George.

„Jaja, aber was ich eigentlich wissen wollte. Hat es funktioniert?", sie senkte etwas die Stimme, damit Molly nicht hören konnte, was sie sagte. Die Gesichter der beiden erhellten sie und sie nickten grinsend.

„Hammer", meinte Simi etwas zu laut, sodass Charlie laut auflachte und alle in sein Lachen miteinstiegen.

Als es bereits dunkel war, konnte Simona nicht schlafen. Sie schlich sich die Treppe, des mehrstöckigen Hauses hinunter, um ja niemanden zu wecken und ging nach draußen. Die kühle Nachtluft war angenehm und sie ließ sich ins Gras fallen und lag da, wie ein Seestern. Sie sah in den Himmel hinauf und beobachtete die Sterne.

„Hey, was machst du so spät hier draußen?", fragte eine sanfte Stimme einige Zeit später. Simona, die bis eben noch den Sternenhimmel beobachtet hatte, setzte sich nun auf und sah die Person an zu der die sanfte tiefe Stimme gehörte. Es war George. Sie lächelte ihn an und legte sich wieder zurück ins Gras.

„Ach ich schaue mir die Sterne an. Magst du dich zu mir legen?"

„Gerne.", sagte George lächelnd und legte sich zu ihr. Seine Hand streifte ihre und sie bekam eine heftige Gänsehaut. Sie ignorierte das Gefühl. Zwar meinte Charlie, dass es okay sei Dinge zu empfinden, doch sie fühlte sich schlecht. Sie war besser darin Gefühle wegzuschließen.

„Ich hab das oft mit Charlie gemacht, als ich klein war.", meinte er und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Ihre Blicke trafen sich und er lächelte sie sanft an.

„Das ist schön.", erwiderte sie.

„Darf ich dich etwas fragen?"

„Alles. Fühl dich frei.", kicherte sie.

„Was ist mit deinen Eltern? DU hast nie sonderlich darüber geredet."

„Mit Drachen zu arbeiten war immer mein Traum. Meine Eltern hatten dafür kein Verständnis.", kurz stockte sie. Das hatte sie bisher nur Charlie erzählt. „Sie haben mich rausgeschmissen. Seitdem habe ich keine Familie mehr. Sie sagten ich wäre eine Enttäuschung. Eine Schande." Da spürte sie auf einmal, wie George nach ihrer Hand griff. Seine Wärme durchströmte sie und sie drehte sich erneut zu ihm. Er sah ihr tief in die Augen und hielt ihre Hand, während seine Finger mit ihren verschränkte.

„Die haben doch keine Ahnung. Sie verpassen ein wirklich tolles, starkes und hübsches Mädchen, die ihren Traum lebt.", seine Worte ließen sie Lächeln.

„Bevor Charlie nach Rumänien gegangen ist, haben Fred und ich ihm gesagt, dass wir einen Scherzartikel haben wollten, wenn wir groß sind. Charlie hat immer seinen Traum verfolgt, deswegen war er immer unser Vorbild."

„Ihr könnt auf meine Unterstützung zählen. Ich weiß, wie es ist, wenn man keine hat."

George hielt immer noch ihre Hand und die beiden sahen sich in die Augen. Sie sagten nichts. Sie musste einfach lächeln. „Danke, für deine Worte, Georgie."

„Ich hab alles genauso gemeint. Du bist wirklich toll."

Langsam wurde es kühl und Simi begann zu zittern. „Wir sollten wieder reingehen. Mir ist kalt."

Zusammen liefen sie die Treppe hinauf.

„Gute Nacht, Drachenmädchen.", grinste George. Simona verdrehte kichernd die Augen.

„Gute Nacht, Georgie."

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt