Kapitel 30

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Nun waren Charlie und Simona für einige Wochen wieder in Rumänien. Simona wachte an dem Tag früh auf, als ein Vogel gegen die Fensterscheibe knallte. Sie sprang aus ihrem Bett und lief zum Fenster. Charlie knurrte nur aus seinem Zimmer und zog sich die Decke über den Kopf. Simi schüttelte lachen den Kopf und öffnete das Fenster. Die Eule hielt einige Briefe im Schabel. Als Simona das Fenster öffnete wurde sie von der hellen Sonne geblendet, die vom ersten Schnee in diesem Winteranfang reflektiert wurde.

„Charlie! Charlie! Es hat geschneit!", rannte sie in sein Zimmer und warf sich auf ihn drauf.

„Man Simi es ist noch unfassbar früh...", beschwert e er sich.

„Aber es hat geschneit", zog sie ihm die Decke weg, „Außer dem gab es viele Briefe von deiner Familie."

„Das ist wird nicht der letzte Schnee sein und auch nicht der letzte Brief, jetzt lass mich noch etwas schlafen", brummte Charlie und drehte sich von ihr weg. Aber statt wegzugehen, legte sie sich neben ihn. Kurze Zeit später stand er aber dennoch leicht genervt auf und tapste ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen.

„Man Simi du bringst mich noch um", lachte er, als er gut gelaunt aus dem Bad kam.

„Das ist halt mein Schicksal.", kicherte sie und schob ihm einen Kaffee hinüber. Sie selbst machte sich einen Tee und setzte sich dann mit ihm an den Frühstückstisch in ihrer Hütte. Schnell durchforstete sie die Briefe.

„Der ist von deiner Mum, der von Ron, der von George und der von Bill", mit diesem Worten schob Simona ihm die Briefe zu und machte sich dann auf den Weg in die Küche, um den beiden ein kleines Frühstück vorzubereiten. Nachdem sie Müsli und Spiegelei fertig gemacht hatte, stellte sie ihm einen Teller hin und setzte sich wieder auf ihren Platz.

„Jetzt weiß ich wieder, warum ich mit dir zusammengezogen bin", zog er den leckeren Duft des Spiegeleis ein und grinste sie an.

„Ich dachte du wärst mit mir zusammen gezogen, weil ich deine beste Freundin bin."

Gespielt redete er sich heraus. „Ähm...ja natürlich. Genau das meinte ich." Die beiden prusteten los und Charlie wandte sich wieder den Briefen zu.

„Was schreibt Molly?", fragte Simona und schob sich einen Löffel Müsli in den Mund.

„Sie schreibt, dass wir zu Weihnachten eingeladen sind und sonst, dass es ihnen gut geht", überflog er das Blatt Pergament und schob ihr dann einen der Briefe zu. „Der ist übrigens nicht für mich, sondern für dich." Sie griff danach und sah auf den Umschlag und tatsächlich stand in geschwungener Schrift ihr Name auf dem Blatt Pergament.

Liebe Simi,

wie geht's es dir dort drüben in Rumänien? Ich hoffe es geht dir gut.

Wir haben viel zu tun hier in Hogwarts. Streiche planen und lernen. Ohne dich ist es natürlich nicht ganz dasselbe. Ich hoffe ihr seid gut angekommen und vergesst uns nicht ganz dort drüben.

Ich war gestern nachts im Astronomie Turm. Fred, Lee und ich hatten uns rausgeschlichen. Wir haben uns die Sterne angesehen. Da musste ich an dich denken und dachte ich schreibe dir einen Brief. Ich hatte mich über den Sommer so sehr daran gewöhnt, dass du im Nachbarzimmer bist und wir zu dritt bis zum Morgen wach waren, dass es nun total ungewohnt ist, dass du so weit weg bist. DU fehlst uns hier. Wenigstens schauen wir in den gleichen Himmel.

Bei uns schneit es allmählich. Wenn es nachher genug schneit, wollen wir vielleicht eine Schneeballschlacht starten. Leider sind aber auch bald die ersten Prüfungen. Als erstes steht Zaubertränke an. Snape hat uns total auf dem Kicker. Erinnerst du dich, wie wir damals in unserem Zimmer die Pastillen hergestellt hatten? Es hat tatsächlich funktioniert, aber er fand das nicht so witzig...Jetzt müssen wir die nächste Woche nachsitzen und die Kessel der alten Fledermaus säubern. Aber das war es eindeutig wert.

Ich muss jetzt los, gleich beginnt der Unterricht.

Ich vermisse dich

In Liebe,

George

P.S: Entschuldige, dass der Brief offen war, aber ich musste das hier einfach lesen. Du fehlst mir auch ;) Dein Fred.

Simi musste sofort lächeln, als sie seine Wort las. Ihre Gedanken schweiften an den Sommer, als George ihr zeigte, wie die sie den Teig formen sollte, wie sich ihre Hände berührt hatten, wie sie sich in die Augen gesehen hatten.

„Erde an Simi?!", wedelte Charlie mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum.

„Ähm ja ich bin wach. Was gibt's?", kam sie in die Realität zurück.

„Unsere Tradition?", grinste er sie an.

„Aber klar doch", sprang Simi auf und machte sich bereit.

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt