Kapitel 21

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„Wow. Das ist ja der Wahnsinn.", rief Simi, als sie den Zeltplatz entlang zu ihrem Zelt liefen. Menschen unterhielten sich laut, Musik spielte und man konnte kleine Kinder herumtollen sehen, die mit Spielzeug Zauberstäben spielten.

„Da sind wir.", sagte Arthur und öffnete, die eine Seite des Zeltes, damit alle eintreten konnten. Während Hermine, Ginny und Simona ihre Sachen auf ihren Betten ablegten, hatte sich Ron bereits in die Küche geschlichen.

„Raus aus der Küche Ron. Alle haben Hunger", rief ihm sein Vater zu.

„Ja Ron, raus aus der Küche!", riefen die Zwillinge gleichzeitig und setzten sich an den Tisch.

„Füße vom Tisch!", ermahnte Mr. Weasley die beiden.

„FÜßE VOM TISCH!", imitierten sie ihn synchron, was Simi zwar zum Lachen brachte, aber Arthur nicht sonderlich zu stören schien. Nach dem auch der Rest der Weasleys aufgetaucht war und alle Feuerholz gesammelt hatten, betraten einige Männer das Zelt, die Simona unbekannt waren. Sie stöberte in dem magischen Zelt, das die Größe eines Wohnzimmers hatte, herum und überlegte, ob die Zeit auf der Straße einfacher gewesen wäre, wenn sie so ein Zelt gehabt hätte.

Sie entdeckte die Männer und stellte sich ganz nah an Charlie ran und griff nach seiner Hand. Der eine Mann stellte sich als Ludo Bagmann vor. Von ihm hatte sie bereits gehört. Er hatte sie für das Trimagische Turnier angeworben. Gesehen hatte sie ihn allerdings noch nicht.

„Und sie sind?", fragte er und hielt ihr die Hand entgegen.

„Simona Stan", sagte sie freundlich.

„Ach meine beiden Rekruten", lachte er und zeigte auch auf Charlie.

„Rekruten?", wunderte sich Fred und sie winkte nur kopfschüttelnd ab. Das mit dem Trimagischen Turnier sollte eine Überraschung werden und sie hatte versprochen nichts zu sagen. Nachdem Fred und George ihren Wetteinsatz abgegeben und die anderen sich alle irgendwelche Souvenirs gekauft hatten, liefen sie los zum Stadion.

„Verdammt! Ich hab meinen Zauberstab vergessen.", schlug sich Simi die Hand an die Stirn und verdrehte genervt die Augen.

„Du kannst dir auch echt gar nichts merken.", lachte Charlie.

„Ich komme gleich nach.", meinte sie und wollte sich um drehen, als jemand nach ihrer Hand griff.

„Soll ich mitkommen?", fragte Fred, der sich sein ganzes Gesicht mit den Farben Irlands vollgemalt hatte.

„Nein, alles gut. Ich bin ja gleich wieder da.", sagte sie leicht lächelnd und setzte sich in Bewegung. Qualvoll langsam ließ Fred ihre Hand los. Ganz langsam, bis sich nur noch ihre Fingerspitzen berührten und sie endlich einander losließen. Sie fühlte sich wie in einem Film, von dem ihre damalige Freundin aus der Schule gesprochen hatte. Schnell drehte sie sich um und lief zurück zum Zelt. Hoffentlich hatte er nicht gesehen, wie rot sie geworden war. Nachdem sie sich ihren Stab geschnappt hatte, rannte sie zurück zum Stadion. Sie wollte auf gar keinen Fall, etwas von dem Finale verpassen. Es wurde immer voller und immer mehr Menschen strömten in das Stadion. Sie suchte mit ihren Augen alles nach den Weasleys ab, doch konnte keinen von ihnen entdecken. Da sah sie einen hohen Mann mit platinblonden Haaren. Er redete gerade mit Bagmann. Vielleicht würde er ja wissen, wo die anderen stecken. Schließlich waren die Weasleys im Ministerium bekannt.

„Entschuldigen Sie Sir?", meinte sie vorsichtig.

„Wie kann ich dir helfen?", meinte der Mann freundlich, jedoch setzte ein gekünsteltes Lächeln auf, was ihr etwas unangenehm war.

„Ähm also...", doch weiter kam sie nicht. Denn ein Junge trat neben den Mann.

„Dad. Wann können wir gehen?", stieß er ihn an, „Wer ist das?" Er wandte sich zu Simi um, die ihn etwas nervös ansah. „Rote Haare? Selbstgestrickter Pullover. Kann ja nur ein Weasley sein"

„Nein. Mein Name ist Simona Stan.", sagte sie selbstsicher und verschränkte die Arme voreinander.

„Stan?", nun wurde der Mann hellhörig. „Wie Stans Baufirma? Aus Rumänien?"

„Ja, ich wollte eigentlich..."

„Ich bin Lucius. Das ist mein Sohn Draco. Wenn du möchtest, dann kannst du uns gerne begleiten."

„Ähm eigentlich wollte ich fragen, ob Sie wissen...", doch erneut wurde sie unterbrochen

„Simi!!" Sie drehte sich um und erkannte Fred und Charlie. „Da bist du ja!", rief Fred und legte den Arm um sie.

„Ähm ja. Die habe ich eigentlich gesucht", kicherte sie nervös. Lucius hob die Brauen und warf den beiden Weasleys einen leicht abwertenden Blick zu.

„Haben sie dir was getan?", fragte Fred besorgt und auch Charlie sah die beiden streng an.

„Nein, mir kann doch keiner was", kicherte sie.

„DU gehörst also zu diesen Blutsverrätern?", rief Draco abwertend, als sich die drei zum Gehen wandten. Wie hatte er da gerade ihre Familie genannt? Wütend drehte sie sich um und fixierte Draco mit ihrem Blick, der davon überrascht, wie erstarrt vor sich hinstarrte.

„Halt doch dein Maul", rief sie und war schon dabei auf ihn zuzugehen, doch Fred hielt sie zurück. Sie drehte sich um und sah ihn direkt in seine braunen Augen. Er schüttelte den Kopf, sagte allerdings nichts. Sein Blick und seine Berührung beruhigten sie.

„Komm Simi. Wir gehen.", sagte Charlie, nahm sie an der Hand und zog sie mit sich. Sie liefen gemeinsam die Treppen hinauf und trafen dort auf die anderen Weasleys.

„Hey Georgie. Das hättest du sehen müssen. Simi wäre fast auf Draco losgegangen.", lachet Fred und lockerte die Situation auf. George lachte und klatschte Simi mit einem High Five ab. Dann wandten sich alle dem Spielfeld zu, wo gerade das Spiel begann. Simona stand zwischen George und Charlie.

„Ich hoffe Irland gewinnt.", meinte sie und George sah sie an. „Das werden sie ganz sicher."

„Schaut mal Leute. Da ist Victor Krum", rief Ron.

„Wer soll das sein?", fragte Ginny.

„Das, Ginny, ist der beste Sucher der Welt.", rief George und zeigte auf ihn.

„Er sieht gar nicht so schlecht aus.", merkte Ginny an und Hermine nickte zustimmend. George schenkte Simona einen Seitenblick.

„Wär der was für dich?", fragte er und legte seine Hände direkt neben ihren auf dem Geländer ab. Zwar berührten sie sich nicht, dennoch kribbelte ihre Haut. Ihre Hände waren einander so nah, dass sie praktisch seine Wärme spüren konnte.

„Nee", meinte sie und versuchte dabei möglichst nicht zu stottern., „Der ist nicht mein Typ" George lächelte sie sanft an und sie nahm ihre Hand vom Geländer. So konnte sie eindeutig besser nachdenken.

„Was glaubst du wer gewinnt?", wandte sie sich an Charlie und gerade als er antworten wollte, ertönte ein Pfiff durch die ganze Arena. Es ging los.

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt