Kapitel 41

87 3 0
                                    

Der Wind tobte vor der Hütte und pfiff laut durch die Baumkronen.

„Hast du alles?", fragte Charlie, als Simi ihre letzten Sachen in einen Rucksack packte und ihren Weasley Pullover überstreifte. „Du bist ein kleiner Freak"

„Ich bin gar nicht lange weg, Charlie.", rief sie ihrem Besten Freund zu, der auf seinem Bett lag und ein Buch las. Nach dem Fred und George, die Schule geschmissen hatten und ihren eigenen Scherzartikelladen eröffnet hatten, wollte sie die beiden Besuchen und natürlich auch für ein Wochenende in den Fuchsbau fliegen. Sie lief zu Charlie rüber drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und verließ mit einem schnellen bis bald das Haus.

Nachdem sie in England angekommen war, dissapparierte sie mit einem Mal mitten in die Winkelgasse. Sie zuckte heftig zusammen, als sie dort ankam. Die Gasse war halb verwüstet und verlassen. Es wirkte so düster und dunkel. Nur ein Gebäude stach heraus. Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Es war so bunt und strahlte so viel Freude aus, sodass es ein großer Kontrast zu den verwüsteten Straßen war. Sofort musste sie lächeln. Schulkinder und Erwachsene verschiedenen Alters strömten in das Gebäude und auch Hermine, Ginny, Harry und Ron standen vor der Tür.

„Hey, Leute!", rief sie ihnen zu und sie drehten sich winkend zu ihr um. Schnell umarmte sie alle zur Begrüßung.

„Hey, Simi. Schön, dass du hier bist", meinte Ron.

„Wie geht's denn Drachen?", fragte Hermine kichernd.

„Ach denen geht's gut.", lachte Simi, „mein Besuch sollte eine Überraschung für die beiden werden. Helft ihr mir?"

„Klar" sagte Harry und trat voraus in den Laden hinein.

Die vier stellten sich so vor Simi, dass sie nicht zu sehen war und sie folgte ihren Freunden mit einem leichten Sicherheitsabstand. Durch die Luft flogen kleine Funken, Feuerwerk erhellte die Decke und überall waren Scherartikel verschiedenster Arten ausgestellt. Das ist fantastisch, dachte sie sich. Die beiden hatten sich wirklich ihren Traum erfüllt.

„Hereinspaziert. Hereinspaziert", hörte sie die Zwillinge rufen.

„Wir haben Kollapskekse", meinte George.

„Nasenblutnougat-", ergänzte Fred.

„Und rechtzeitig zum Schulanfang..."

„-Kotzpastillen.", warben die beiden abwechselnd für ihre Ware.

Ginny und Hermine sahen sich die Liebestränke an, während Ron und Harry sich im Laden verteilten.

„Hallo Ladys", wandten sich die beiden an die Mädchen.

„Liebestrank, hm?", schmunzelte Fred.

„Ja, der funktioniert echt.", ergänzte George.

„Aber wie wir hören Schwesterchen, solltest du auch ohne bestens Klarkommen", lachte Fred.

„Bitte?", meinte Ginny verwirrt.

„Gehst du nicht neuerdings mit Dean Thomas?", fragte George.

„Das geht euch gar nichts an."

„Aber es ist so schön, dass ihr alle hier seid.", erwiderte Fred, als auch Ron und Harry dazukamen. Die Zwillinge schauten sich um.

„Haltet ihr Ausschau nach jemand besonderen?", fragte Hermine lächelnd.

„Nach jemandem wie...", ergänzte Ginny. Dann traten sie zur Seite und Simi ging auf die beiden zu.

„wie mir?", lachte sie und fiel den erstaunten Zwillingen um den Hals.

„Simi!!", riefen die beiden gleichzeitig und drückten sie fest.

„Wir dachten du würdest nicht mehr kommen", meinte Fred. Doch Simona lachte nur über seine Worte. „Glaubst du wirklich ich hätte mir das entgehen lassen? Niemals."

Den ganzen Tag verbrachte sie mit den Zwillingen im Laden. Sie zeigten ihr alles. Jeden Artikel und jede Abteilung. Doch sie war auch einfach froh wieder bei ihnen zu sein.

„So endlich Feierabend", sagte George und schloss die Tür ab. „Gehst du nach Hause?" Er wandte sich an sie und hob fragend die Augenbraue. Mit zuhause meinte er offensichtlich den Fuchsbau. „Mum würde sich sicherlich freuen dich zu sehen."

„Ähm...ja, aber da wollte ich erst am Wochenende hin. Ich dachte, dass ich vorher hier schlafen könnte" Synchron bildeten sich ein schiefes Grinsen bei den Jungs und Fred griff ihre Hand, um die dann die Treppe hinauf in ihre Wohnung über dem Geschäft zu nehmen. Mit einem kurzen Alohomora schloss er die Tür auf und trat ein.

„Na dann willkommen zuhause, Drachenmädchen.", grinste er.

„Wow, das ist wirklich klasse hier." Sie sah sich erst im Flur und dann im Wohnzimmer um. Sie war erstaunt einige Muggel Geräte vorzufinden, wie einen Fernseher oder einen Plattenspieler. „Kein halt die Klappe Freddie, für das Drachenmädchen?", merkte er amüsiert an.

„Echt jetzt? Darauf hast du gewartet?", lachte sie und ließ ihren Rucksack in eine der Ecken fallen, im Wohnzimmer fallen. „Halt die Klappe, Freddie"

„Das habe ich vermisst." Erneut nahm er sie fest in den Arm und ihr Herz setzte einen kurzen Schlag aus. „Komm ich zeig dir was ganz tolles"

Er griff wieder nach ihrer Hand und führte sich eine weitere unscheinbare Treppe hoch, die ihr zuvor gar nicht aufgefallen war. Er öffnete eine Luke und stieg hinaus. Dann reichte er ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen.

„Freddie was...Wow", war das letzte was sie herausbekam. Sie waren auf dem Dach des Geschäftes angekommen. Der Sternenhimmel leuchtete klar und hell über ihnen. „Das ist wunderschön" Sie setzte sich auf den Boden und sah in den Himmel hinauf.

„Man kann fast ganz London hier überblicken. George und ich kommen manchmal her, um einen Moment Ruhe zu haben. Oder wenn man nachdenken muss."

Einige Zeit saßen sie einfach nebeneinander.

„Wir sind so klein in dieser großen weiten Welt. Das Universum ist so unfassbar riesig und dennoch habe ich euch getroffen. Ich bin so glücklich Freddie" Sanft legte er den Arm um sie und sie lehnte ihren Kopf an seiner Schulter ab.

„Das sind wir auch." Plötzlich hörten sie Schritte.

„Da seid ihr ja. Ich sehe Fred hat dir schon unseren Platz gezeigt.", meinte George, der nun ebenfalls auf dem Dach aufgetaucht war. „Ich dachte ihr hättet Hunger. Essen ist fertig."

Hungrig schlang Simi das Essen, dass George gemacht hatte, herunter. „George, du bist ein wahrer Meister." Dann räumte sie ihren Teller ab und bedankte sich mit einem kurzen Kuss auf die Wange. Sie lief schnell ins Bad, duschte und kam in gemütlicheren Klamotten zurück ins Wohnzimmer, wo es sich die beiden bequem gemacht hatten. Lange unterhielten sie sich, bis Simi vor Müdigkeit die Augen zufielen.

„So ich geh jetzt schlafen. Ich bin ziemlich fertig. Bis morgen ihr zwei"

„Bis morgen, Drachenmädchen", riefen sie ihr hinterher und lachten.

„Klappe", rief sie ihnen noch zu, bevor sie ins Gästezimmer ging. Es war sehr gemütlich eingerichtet. Es gab ein großes Bett. Einen Kleiderschrank und einen Kleinen Sessel, neben einem kleinen Bücherregal. Sie legte sich in das frisch bezogene Bett und schlief sofort ein.

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt