„Das ist verrückt. Sie sind vollkommen übergeschnappt!", schrie Simi und ließ den Brief von Fred und George auf den Tisch fallen.
„Was ist denn nur los? Warum schreist du so?", Charlie ließ seine Klamotten aufs Bett fallen und kam ins Wohnzimmer.
„Sie wollen es heute machen. Heute soll Harry in den Fuchsbau gebracht werden."
„Ja und?"
„Sie wollen Vielsafttrank nehmen. Weißt du wie gefährlich das ist? Was wenn jemand verletzt wird, oder gar stirbt." Entrüstet griff sie sich in die Haare und stotterte herum. „Ich sollte auch dort sein und helfen. Ich könnte den Trank auch nehmen.
Er kam auf sie zu und nahm ihre Hände in seine. „Jetzt beruhig dich. Sie wollten dich beschützen. Ginny macht schließlich auch nicht mit."
„Ich hätte da sein sollen."
„Mach dir keine Sorgen. Sie schon erwachsen. Es wird ihnen gut gehen. Wenn wir im Fuchsbau ankommen, werden sie bereits da sein."
„Meinst du das wirklich?", fragte sie und sah ihn mit großen Augen an.
„Natürlich."
Trotz Charlies beruhigender Worte, konnte Simi nicht sonderlich still sitzen. Hektisch rannte sie durch das Camp hin und her und erledigte kleine Aufgaben. Denn erst abends durften sie abreisen. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis und sie machte sich sorgen. Hektisch packte sie ihre Sachen und machte sich mit Charlie auf den Weg zum Portschlüssel. Man merkte wirklich, wie angespannt und besorgt sie um alle war. Sie seufzte immer wieder, sah in den Himmel, wackelte von einem Bein auf das andere und flüsterte kleine Gebete vor sich hin. Auch Charlie machte sich Sorgen um alle. Sanft nahm er ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Das Rasen ihres Herzens beruhigte sich leicht und sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln.
In England angekommen rannte Simi sofort Richtung Fuchsbau. Von weitem bereits stürmte sie auf das Haus zu. So schnell, dass Charlie kaum hinterher kam. Sie betrat das Haus und sah sich um. Alle starrten sie an. Ihre Gesichtsausdrücke sahen bedrückt und traurig aus.
„Endlich bist du da", meinte Ginny und umarmte sie.
„Geht es allen gut?"
Ginny schüttelte den Kopf. „Mad Eye ist tot und George...Er ist verletzt." Simona sah sich um und bemerkte George mit Molly auf der Couch sitzen
„Oh Gott, Georgie!", stolperte sie auf ihn zu, dicht gefolgt von Charlie. „Bei Merlin. Ihr habt doch gesagt, dass ihr vorsichtig sein werdet."
„Waren wir doch.", witzelte George, während Molly ihm einen Verband um den Kopf und sein Ohr wickelte. Die anderen Mitglieder des Ordens saßen in der Küche und besprachen das weitere Vorgehen. Was auch noch anstand war die Hochzeit von Bill und Fleur. Diese war für den nächsten Tag geplant und trotz aller Vorkommnisse, wollten sie die Feier nicht absagen. Vielleicht konnten sie es auch nicht, weil es zu Kurzfristig war. Spät abends half Simi Molly noch beim Aufräumen. Gerade als sie sich ebenfalls auf den Weg ins Bett machte, bemerkte sie, dass noch jemand im Wohnzimmer saß. Es war George.
„Hey Georgie. Warum schläfst du nicht? Hast du Schmerzen?", ließ sie sich besorgt neben ihm nieder. Er schenkte ihr ein warmes, sanftes Lächeln.
„Nein, es geht mir gut. Ich hab nur etwas nachgedacht."
„Das habe ich auch. Sehr viel in letzter Zeit. Ist es denn wirklich der richtige Zeitpunkt für diese Hochzeit? Bei allem, was gerade vor sich geht. Es ziehen dunkle Zeiten auf."
„Vielleicht ist es genau deswegen gut. Dann denken wir einen Tag lang nicht an Voldemort und den Krieg."
Sie lehnte sich vorsichtig an ihn ran und sah in den Kamin. Stille kehrte im Wohnzimmer ein. Nur das Knistern des Feuers und ihr Herzschlag war zu hören.
„Es tut mir so leid, Georgie."
„Was denn?", wunderte er sich und wandte sich ihr zu.
„..., Dass ich euch nicht sagen kann, wen ich mehr mag. Ich weiß ja nicht mal selbst was ich fühle und ich hasse mich so sehr dafür. Was wenn ich ein schlechter Mensch bin? Was wenn die ganze Zeit alleine mich kalt gemacht hat? Was wenn ich lieben will, aber es nicht kann."
„Auf keinen Fall. DU trägst dein Herz auf dem richtigen Fleck. DU hast so ein großes Herz, dass darin jeder Platz findet. DU bist kein schlechter Mensch. Nur verwirrt. ICH dagegen werde immer in Freds Schatten stehen."
„Nein, ihr seht vielleicht gleich aus, doch ihr seid so verschieden. Das macht euch so einzigartig. Das macht dich einzigartig."
Man konnte nicht leugnen, dass er ein Glitzern in den Augen hatte. Er sah ihr tief in die Augen. Plötzlich legte er eine Hand auf ihre Wange und zog sie an sich heran. Sanft legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich. Simi bekam eine Gänsehaut. Es fühlte sich an, wie ein Feuerwerk. Ihr Herz raste und sie zog ihn noch näher an sich heran, während er seine Arme um sie schlang. Sie fuhr mit ihren Fingern durch sein feuerrotes Haar. Sie sahen sich tief in die Augen, als sie sich voneinander lösten. Sein Duft stieg ihr in die Nase. Der Duft von Zimt und Vanille.
„George...ich...ähm", sie wusste einfach nicht, was sie sagen sollte.
„Keine Sorge. Ich weiß, dass du dir nicht sicher bist. Aber das wollte ich schon lange machen." Erneut küsste er sie, diesmal ganz leicht.
„Ich sollte schlafen gehen.", meinte sie und wurde leicht rot.
„Ja, ich auch." Sie stand auf, ging zur Treppe und drehte sich nochmals zu ihm um. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Gute Nacht, Drachenmädchen" Lachend verdrehte sie die Augen und schenkte ihm einen gespielt genervten Blick. Dieser Spitzname nervte sie so unglaublich sehr, doch sie konnte nicht aufhören zu lächeln. Dann lief sie schnell die Treppe hinauf in ihr Zimmer und legte sich ins Bett.
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Das Drachenmädchen||~ Fred & George Weasley
FanficCharlie Weasle ist fasziniert von Drachen. Sie sind sein leben und sein Beruf. Im Drachencamp in Rumänien trifft er auf Simi. Ein Mädchen, dass seine Leidenschaft genauso teilt. Die beiden werden beste Freunde und da Simi allein ist, nimmt er sie mi...