Kapitel 15

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An diesem Morgen wurde Simona unsanft von Ginny aus dem Bett gestoßen. Simi kugelte aus dem Bett und fiel zu Boden.

„Aua! Ginny", motzte sie und setzte sich auf.

„Wir gehen jetzt zum See, beeil dich.", rief ihr das rothaarige Mädchen zu und war schon aus der Tür verschwunden. Verschlafen stand sie auf und tapste ins Bad. Ich wusch sich gerade ihr Gesicht, als plötzlich die Tür aufging und jemand hereinkam. Simi sah auf und konnte im Spiegel Percy erkennen, der gerade hereingekommen war. Er blickte erschrocken an ihr herunter und dann wieder rauf.

„Hast du noch nie was von anklopfen gehört, Percy?", sagte Simi und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper. Percy öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch erbrachte keinen Ton heraus. Stattdessen starrte er sie einfach nur.

„Geht es dir gut?", fragte sie. Sie stand in einer sehr kurzen Shorts und einem Top vor ihm, dass ihre Figur betonte.

„Na Percy, was gibt's denn hier zu spannen?", rief Fred und lehnte sich an den Türrahmen ran. Auch George tauchte auf. „Ah wir verstehen.", sagte dieser als er Simi erblickte.

„Ihr seid so witzig Jungs", sagte sie mit einem ironischen Tonfall und schob sich an den dreien vorbei und packte ihre Sachen für den heutigen Ausflug.

Den ganzen Tag verbachten sie alle am See. Simona lag neben Charlie auf den Handtüchern und unterhielt sich mit ihm. Sie schwamm mit Ginny und lieferte sich eine Wasserschlacht mit Fred und George.

„Sogar Percy ist hier. Ist das nicht schön", sagte sie, als sie Charlie ansah und dabei auf Percy zeigte, der allerdings nicht wie die anderen Spaß hatte, sondern eher über einem seiner Bücher brütete. Es machte eher den Anschein, dass Molly ihn gezwungen hatte rauszugehen, weil er sonst nie das Haus verließ.

„Ich hab gehört, er hat heute bei dir im Badezimmer gespannt.", lachte Charlie.

„Wer erzählt den sowas?"

„Na wer wohl"

„Fred und George", verdrehte sie die Augen, „Solche Idioten. Percy hat nicht gespannt. Er ist einfach ins Bad gekommen. Ich war ja nicht nackt oder so", lachte sie und drehte sich zum See um, wo Fred und George gegen Ron und Ginny kämpften und beide abwechselnd ins Wasser warf und untertauchten. Man konnte Ginny quietschen hören, als ihr älterer Bruder Fred, der um einige Köpfe größer war als sie, sie an den Hüften packte und einen Meter weiter ins Wasser warf. Fred schüttelte den Kopf und seine Schulterlangen Haare flogen durch die Luft. Dann wanderte ihr blick zu George, der sich seiner Haare aus dem Gesicht strich und dann zu ihr sah. Er zwinkert ihr kurz zu und ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Dann kamen die vier aus dem Wasser direkt auf sie zu.

„Also wer hat Lust mit uns Volleyball zu spielen?", fragte Ron und warf Charlie einen Ball zu.

„Was ist das?", fragte Simona mit großen Augen.

„Ähm...Naja da muss man den Ball über ein Netz spielen. Das hat uns Hermine letztes Jahr beigebracht.", erklärte George.

„Ich glaube ich schaue erstmal zu.", kicherte sie und legte sich auf den Bauch.

„Ich bin dabei", rief Charlie, sprang auf und lief zu seinen Geschwistern. Einige Zeit beobachtete Simi das Bunte Treiben der Weasley Familie, bis sie aufstand und alleine ins Wasser ging. Sie schwamm auf den See hinaus und ließ sich dann wie ein Seestern auf dem Wasser treiben. Die Stille des Wasser brachte sie dazu ihrem Herzschlag zu lauschen. Kurz fragte sie sich, ob sie ihre eigene Familie etwas vermisste, wenn sie sah, wie glücklich die Weasleys waren. Doch dann wurde ihr klar, dass ihre Familie nie so war. In ihrer Familie legte man Wert auf Geld, Macht und gute Präsentation. Vielleicht war sie ja nie glücklich gewesen, weil ihr all das nicht wichtig war. Plötzlich wurde sie unter Wasser gezogen. Simona strampelte mit den Beinen und schlug um sich, doch die zwei Arme, die um ihre Hüfte gegriffen hatten, ließen sie nicht los. Sie drehte sich um und erkannte Fred. Ihre Sicht war zwar verschwommen, durch das Wasser, doch als Fred ihren Kopf in die Hände nahm, kam es ihr so vor, als könnte sie alles klar und deutlich sehen. Sie sah ihn vor sich, wie er sie Unterwasser hielt und dabei schief angrinste. Irgendwann tauchten die beiden wieder auf. Simona konnte nicht leugnen, dass sowohl er als auch sein Zwillingsbruder gut aussahen. Aber vielleicht lag das in der Familie, denn auch Charlie sah ziemlich gut aus. Fred lachte lauthals, als sie endlich an der Oberfläche angekommen waren.

„Du bist so ein Idiot.", rief sie lachen und spritzte ihn mit einer Hand voller Wasser voll.

„Hey, komm schon. Das war lustig", gab er die Geste zurück und Simi wurde von einer Welle mit Wasser überrollt.

„Na warte!", meinte sie und sprang auf ihn drauf, um ihn Unterwasser zu drücken. Doch es klappte nicht. Fred war eindeutig stärker als sie und zudem größer. Er packte sie einfach an der Hüfte und drückte sie selbst unter die Oberfläche. Außer Puste und lachend kamen die beiden aus dem Wasser. George beobachtete die beiden mit einem Blick, den Simona nicht richtig deuten konnte. Vielleicht etwas traurig. Sie konnte es nicht sagen. Sie lächelte ihm nur kurz zu und griff dann nach ihrem Handtuch, um sich abzutrocknen.

„Wir müssen jetzt zurück.", rief Bill. Alle folgten ihm nach Hause, wo bereits Abendessen auf dem Tisch stand. 

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt