Kapitel 53

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„Avada Kedavra", rief der Todesser und richtete seinen Zauberstab auf Fred. Vor ihrem Geistigen Auge sah Simi ihre Vorstellung einer Zeit nach dem Krieg und einer Welt ohne Fred. Dann ging alles blitzschnell. Mit einem Satz warf sie sich vor ihn, der Fluch traf sie und alles wurde schwarz. Fred und George, die den Angreifer außer Gefecht gesetzt hatten, sahen entsetzt zu Simi, die mit leerem Blick tot umfiel. Fred fing sie gerade noch auf, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Tränen bildeten sich in seinen Augen und denen seines Zwillingsbruders. Nun war es zu spät für sie. Für alles.

„WAS?!", war das einzige, dass Percy herausbekam.

„Sie kommt nicht mehr zurück Perce...", sagte Fred, hob sie hoch und trug Simis leblosen Körper in die Große Halle. Charlie kam mit Bill in die Große Halle gelaufen. Voldemort hatte ihnen die Möglichkeit gegeben ihre Toten davon zu tragen und die beiden Brüder klopften sich auf die Schultern, dass es ihnen bisher gut ging. Die Weasley Familie stellte sich wie eine Wand vor Charlie auf und er sah sie erleichtert an.

„Zum Glück geht es euch gut. Wo ist Simi?", fragte er. Doch keiner sagte ein Wort. Er erblickte Freds Tränen und George, der mit aller Kraft versuchte seine zurückzuhalten.

„Wo ist sie?", fragte er erneut. Molly schüttelte den Kopf.

„Charlie, sie...sie ist nicht...sie hat", versuchte sie einen Satz zu formulieren, doch die Worte blieben ihr immer wieder im Hals stecken.

„Nein....NEIN!", erwiderte er erst leise, dann lauter. Er schrie schon fast, dann stieß er seine Brüder zur Seite und erblickte sie auf dem Boden liegen. Das Licht in ihren Augen war erloschen und sie starrte nur leer geradeaus. Charlie ließ sich weinend neben ihr auf die Knie fallen und beugte sich über ihren leblosen Körper. „Nein...Nein...Bitte"

„Sie hat gekämpft, wie eine Kriegerin. Sie war unglaublich stark.", sagte Molly und strich abwechselnd Charlie und der toten Simona über den Kopf.

„Aber sie kann doch nicht einfach tot sein", ließ sich George, ebenfalls weinend neben sie nieder. Fred hatte das Gefühl, dass ihm die Luft wegblieb. Er versuchte zu atmen, doch seine Lunge gewährte der Luft keinen Einlass. Sie brannte, genauso, wie die Tränen in seinen Augen. Alles tat ihm weh. Ein Gefühl der Schuld überkam ihn und er schluchzte. Percy kniete sich zu ihm und hielt seine Hand. Er sagte nichts. Niemand wusste was er in diesem Moment hätte sagen können.

„Sie hat sich für mich geopfert.", murmelte Fred mit heiser Stimme.

„Geopfert?", wurde plötzlich jemand anders hellhörig. Es war Madam Pomfrey.

Fred versuchte einen ganzen Satz zu formulieren, doch es bekam es einfach nicht hin. Percy nahm ihm das Wort ab, da auch George nur ein Geschluchzte heraus bekam. „Sie hat sich vor Fred geworfen. Als dieser fast von einem Todesser getötet worden wäre."

„Geopfert also...", sie Krankenschwester machte eine kurze Pause und überlegte, „Wir müssen sie ins St. Mungos bringen. SOFORT"

Simona schlug die Augen auf und erschrak. Sie sah auf ihren nahezu leblosen Körper. Fred und George knieten neben ihr, während eine Krankenschwester auf sie einredete. Was sie sagte, konnte sie beim besten Willen nicht sagen.

„Simona, Schatz." Sie drehte sich zu der Stimme um und schlug sich die Hand vor den Mund.

„Oma?" Ihre Großmutter lächelte sie warm an und streckte ihr die Hand entgegen. Sie ergriff diese und zuckte leicht zusammen. „Ich kann dich berühren? Bin ich tot?"

„Das ist kompliziert."

„Was meinst du damit? Ist das hier echt, oder passiert das nur in meinem Kopf?" Ihre Großmutter antwortete nicht, stattdessen zog sie sie mit sich. Vor ihnen bildete sich ein heller Tunnel aus weißem Licht, den sie gemeinsam betraten. Fühlt sich so das Sterben an? Fragte sie sich selbst. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie Erinnerungen aus ihrem Leben sah. Sie hingen wie Bilder an den Wänden des Tunnels.

„Ich bin so stolz auf dich, Liebling.", sagte ihr Oma. Simi sah sich um in die Richtung, aus der sie gekommen waren. „Ist alles okay?"

Simona nickte. „Sie werden okay sein. Vielleicht werde ich im nächsten Kapitel nicht mehr da sein, wenn sie erwachsen werden, Kinder oder ihre besten Erinnerungen haben. Aber ihr Leben wird weitergehen. Vielleicht werden sie mir das niemals verzeihen. Aber sie werden okay sein. Es ist okay, wir werden uns eines Tages wiedersehen. Ich weiß es." Damit lief sie weiter. „DU hast mir so gefehlt.", meinte sie an ihre Oma gewandt.

„DU bist so ein tolles Mädchen geworden. Ich habe keine Sekunde deines Lebens verpasst."

„Danke"

„Du musstest so viel durchmachen, aber ich bin so stolz auf dich. DU bist so stark."

„Das hab ich wohl von dir", kicherte sie.

„Aber ich muss dich etwas fragen. Warum hast du dich geopfert?"

Simi stockte. Auf diese Frage war sie nicht vorbereitet. „Ich...ich weiß es nicht."

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt