Kapitel 40

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Mitten in der Nacht hörte sie Schritte. Der Holzboden der Hütte knarzte unter den Bewegungen, von denen Simi nicht wusste, woher sie kamen. Sofort war sie hellwach. Sie sprang aus dem Bett und griff nach ihrem Zauberstab. Wäre Charlie jetzt dagewesen, dann hätte sie ihn geweckt und sie hätten sich gemeinsam gegen die Person gestellt, die gerade anscheinend dabei war in ihre Hütte einzubrechen. Aber sie hatten doch nichts wertvolles da? Wer sollte hier etwas klauen wollen? Sie krallte sich in ihren Zauberstab und stand bereit sich zu verteidigen vor der Tür. Ein unangenehmer Schauer lief ihr den Rücken hinunter und ihre Nackenhaare stellten sich auf, als die Geräusche immer lauter wurden. Ihr Herzraste, als sie hörte, wie sich die Person am Schloss zu schaffen machte. Geflüster war hinter der dicken und schweren Holztür zu hören. Plötzlich fiel diese auf und Simi feuerte einen Expelliarmus auf die Person. Eher auf die Personen. Drei große, von der Figur aus, Männlichen Personen traten in die Hütte ein, nachdem sie gekonnt ihren Expelliarmus abwendet hatten. Einer schwang seinen Zauberstab und das Licht in der Hütte ging mit einem Mal an. Sie kniff die Augen zusammen.

„Simi?", fragte die eine Person. Die angesprochene riss die Augen auf und ihr Herz blieb für eine Sekunde stehen.

„Charlie? Fred? George?", stiegen ihr Tränen in die Augen. So lange hatte sie nichts mehr von ihnen gehört und nun standen sie bei ihr in der Hütte. Fred grinste sie leicht schief an. George hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen und Charlie hatte Tränen in den Augen. Er breitete die Arme aus und sie fiel ihm um den Hals. Nun aber wirklich und nicht nur in Gedanken.

„Du bist zurück. Endlich"

„Freddie, Georgie... es ist auch so schön euch zu sehen nach all der Zeit", witzelte Fred und sie merkte, dass er sich kein Bisschen verändert hatte.

„Ja, ich bin zurück. Es tut mir leid, dass ich keine Brief geschrieben hatte. Bei uns ging alles drunter und drüber. Erst der Angriff und dann hat Percy die Familie verlassen. Mum war total fertig. Und zu Weihnachten hab ich dir viele Briefe geschrieben"

„So wie wir beide", meldete sich George zu Wort.

„Ja", fuhr Charlie weiter, „Aber Bell kam mit jedem unserer Briefe zurück. Sie konnte dich nicht finden. Ich dachte...du wärst weg."

„Nein, ich bin noch da", kicherte sie durch ihre Tränen hindurch. „Deswegen taucht ihr hier mitten in der Nacht auf?"

„Wir haben uns Sorgen gemacht", sagte George und nahm sie dann auch in den Arm. Sie zog seinen Duft ein und musste lächeln. Sie wurde sofort ruhig und ausgeglichen. Die letzten Wochen waren vergessen. „Ich hab deine Briefe bekommen, aber ich kam nicht dazu sie zu beantworten. Deinen hab ich allerdings jeden Tag gelesen."

„Er hat sogar damit geschlafen", lachte Fred, „Willkommen zurück, Drachenmädchen."

Auch wenn sie jetzt gerne etwas gesagt hätte. Sowas wie du sollst mich nicht so nennen, doch sie war in dem Moment einfach froh die drei zu sehen.

„Ich mache uns Tee", sagte Charlie. Simi setzte sich mit den Zwillingen auf das Sofa. Sie lehnte sich an George heran und streckte ihr Beine so aus, dass diese bei Fred auf dem Schoß lagen. Fred strich mit seinen Finger sanft über ihre Beine.

„Wo warst du?", fragte Charlie, als er sich auf seinen Lieblingssessel fallen ließ, nachdem er alle eine Tasse Tee gereicht hatte.

„Dumbledore war hier. Er hat mich beauftragt seine Nachricht an die anderen Drachencamps weiterzugeben und sie als Verbündete anzuwerben. Er hat gesagt, dass du ihn zu mir geschickt hast. Stimmt das etwa nicht?"

Verwirrt tauschten alle Blicke aus und ein kurzer Moment der Stille entstand.

„Naja nicht wirklich. Er hat gefragt, ob ich dir vertraue, als er zu einer Sitzung des Ordens kam. Ich sagte ja natürlich. Dir würde ich mein Leben anvertrauen.", erklärte er.

„Da fühle ich mich aber geehrt", lachte sie kurz auf. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist." Fred wollte schon den Mund aufmachen, um abermals einen Witz zu machen. „Bevor du etwas sagst. Ich bin auch froh, dass ihr hier seid."

Nach einiger Zeit gingen alle ins Bett. Charlie hatte schnell zwei Betten für Fred und George hervor gezaubert. Eins stellte er in seinem Zimmer auf und eins in Simis. Sie ließ sich erschöpft ins Bett fallen und seufzte, als sie George auf das Bett neben sie fallen ließ.

„Bist du sauer?", fragte er auf einmal.

„Nein", erwiderte sie erstaunt, „Wieso sollte ich?"

Er sah sie schuldbewusst an. „Naja, weil ich keinen deiner Briefe beantwortete habe."

„Nein. Ich habe mir Sorgen gemacht, aber euch geht es gut. Arthur geht es gut. Also gibt es keinen Grund sauer zu sein. Alles gut Georgie" sie stand auf und drückte ihm einen Kuss auf die Wange und ließ sich dann wieder ins Bett fallen.

„Gute Nacht, Georgie"

„Gute Nacht, Simi"

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt