Kapitel 50

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Als der Krieg begann, wurde es plötzlich laut. In diesem Moment hatte sie sich gewünscht, wieder mit den Zwillingen auf dem Dach ihres Hauses zu sitzen. Doch sie waren nun hier. Sie hatte alle aus ihrer Familie aus den Augen verloren. Sie wusste weder, wo Charlie, Ginny, Bill noch der Rest der Familie war. Die Luft war gefüllt von Geschrei, dass ihr so sehr in den Ohren dröhnte, dass sie sich für einen kurzen Moment wünschte sie wäre, tot. All der Schmerz, den die Schüler und Erwachsenen ertragen mussten, die Hogwarts beschützten, war deutlich zu hören.

„Cruicio", rief ein Todesser und richtet seinen Zauberstab auf Simi, diese fiel zu Boden und zuckte unkontrolliert, unter der Wirkung des Cruciatus Fluch. Der Schmerz war unerträglich und sie schrie laut auf. Dabei lachte der Mann nur hämisch auf. Für ihn war das alles ein großer Witz.

„Stupor", rief eine Stimme. Damit flog der Todesser zur Seit weg und flog gegen die Wand. Dort blieb er reglos liegen. Simona versuchte aufzustehen, doch sie hatte keine Kraft mehr. „Simona?", fragte die Stimme, als die Person sie zurück auf die Beine zog. Sie sah ins Gesicht ihres Retters.

„Percy?"

„Ja, ich bin es. Es tut mir so leid, wie ich mich verhalten habe. Ihr hattet Recht. Ich bin sofort hergekommen. Ich war so ein Idiot."

Doch sie war froh, dass er zurück war. „Besser spät als nie, oder? Ich bin froh, dass du zurückbist. Die anderen werden sich freuen."

„Wo sind sie?"

„Die Wahrheit ist. Ich weiß es nicht. Wir müssen sie finden"

Zusammen rannten die beiden Rotschöpfe los. So schnell ihre Beine sie tragen konnten, rannten sie durch die halb zerstörten Flure der Schule. Obwohl sie nicht wusste, wo es eigentlich lang ging, rannte sie leicht voraus.

„Nein, hier lang", schrie Percy und zog sie am Ärmel in einen anderen Gang hinein. Ein Ohrenbetäubendes Geräusch füllte die Luft und das nächste was Simi sehen konnte, war, wie sie auf dem Boden lag. Zitternd öffnete sie die Augen und konnte kaum etwas erkennen. Ihre Sicht war derart verschwommen, dass das einzige, das sie sehen konnte, verschiedene Umrisse waren. Eine Warme Flüssigkeit lief an ihren Fingern herunter. Sie rieb die Fingern aneinander und erkannte, dass es Blut war. Ist das etwa meins?, fragte sie sich und blinzelte mehrmals, um besser sehen zu können. Es kam wohl von ihrem Kopf oder von ihrem Arm. So richtig konnte sie es nicht sagen. Schmerzerfüllt kroch sie über den Boden, rüber zu Percy, der ebenfalls auf dem Boden lag. Auch er rieb sich den Kopf.

„Was ist passiert?", keuchte sie.

„Es gab eine Explosion. Die Wand dort ist explodiert." Die beiden halfen sich gegenseitig beim Aufstehen und sahen sich um. „Simi. DU bist verletzt."

„Ja...Egal. Wird nicht die erste und nicht die letzte Narbe sein, die ich habe.", entfernte sie leicht den Staub von ihrer Hose. In ihren Ohren dröhnte noch das Geräusch der Explosion und sie konnte nicht richtig verstehen, was Percy zu ihr sagte. Als er ihr versuchte zu erklären, wo sie hinmussten. Die meisten Zusammenhänge musste sie raten.

„Also Fred und George sind bei Arthur und Charlie ist mit Bill weg und Ginny ist keine Ahnung wo und...", plapperte sie.

„Hey, beruhig dich. Wir finden sie jetzt", liefen die beiden wieder los. Der Schmerz von der Explosion und des Cruciatus Fluchs stecken Simi tief in den Knochen. Sie sah auf Percy, der ebenfalls nicht gut aussah, da ihn wohl einige kleine Brocken der Wand getroffen hatten.

Ein Todesser, der plötzlich aufgetaucht war, richtet den Zauberstab auf sie und feuerte einen Todesfluch auf sie, welchen Percy gut parierte.

„Expelliarmus", rief Simi und entwaffnete ihn. Sie drehte sich um und noch zwei Todesser traten ihnen in den Weg.

„Levicorpus", mit diesen Worten flog er durch die Luft und fiel unsanft zu Boden.

„Expelliarmus", rief Percy und entwaffnete auch den zweiten.

„Schnell weg", griff sie an Percys Ärmel und zog ihn mit sich durch ein großes Loch in der Wand, welches durch die Explosion entstanden war. Erneut gab es eine Explosion. Diesmal war sie etwas weiter weg. Doch die beiden konnten die Schreie derer Hören, die getroffen waren, aber nicht daran gestorben sind. Wut und Zorn breitete sich in ihr aus. Auf all die die ihnen das antaten. Vor ihnen kam eine Treppe zum Vorschein, welche sie hinaufrannten. Immer weiter rauf, wo sie auf Ginny trafen.

„Oh Gott. Ich dachte du bist tot", fiel das Mädchen Simona um den Hals.

„Nein, ich lebe. Wo sind die anderen."

„Ich war auf den weg runter. Ich glaube Fred und George könnten Hilfe gebrauchen. Sie sind auf der anderen Seite des Schlosses."

„Pass auf dich auf.", sagte Simona noch, bevor sich ihre Wege trennten und sie und Percy weiter zu den Zwillingen rannten. Sie bogen um eine Ecke, doch Percy zog sie zurück. Ein Todesfluch raste an den beiden vorbei und hätte sie um Haares breite getroffen. Dann lugten sie um die Ecke. Die beiden Jungs wurden beide vom Folterfluch getroffen.

„Nimm mich. Lass ihn!", schrie Percy den Todessern zu, damit diese endlich von seinen kleinen Brüdern abließen. George lag schon halb ohnmächtig auf dem Boden.

„Nimm uns.", rief Simi. „Expelliarmus! Petrificus Totalus" Damit landeten sie beiden Todesser reglos auf dem Boden.

Simi rannte auf George zu und schlug im sanft, aber bestimmt auf die Wange. „Georgie! Wach auf. Bitte" Leicht öffnete dieser die Augen.

„Bin ich tot? Oder im Himmel"

„Nein, noch nicht. Da musst du auch nicht hin", sagte sie und half ihm aufzustehen. Fred fiel seinem älteren Bruder um den Hals.

„Danke, dass du wieder da bist." Zu viert standen sie da und schnauften. Auf einmal wackelte das ganze Gebäude. Die Luft explodierte und die vier fielen zu Boden. Es gab eine weitere Explosion.

„Ist jemand verletzt?", schrie Fred durch die Staubwolken den anderen entgegen, als er sich als erster aufsetzte.

„Nein, ich glaube nicht.", sagte Simi, nachdem sie alle genaustens begutachtete, hatte, um sicher zu gehen, dass auch wirklich niemandem etwas fehlt.

„Naja, gleich nicht mehr", ertönte eine Stimme. Erschrocken zuckten sie zusammen, als der Todesser seinen Zauberstab blitzschnell auf Fred richtet. Nein, was wäre, wenn er jetzt wirklich sterben würde?, fragte sich Simi.

„Avada Kedavra..."

Das Drachenmädchen||~ Fred & George WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt