Es waren nun einige Wochen seit dem Krieg vergangen und seit Fred sein Leben bei der Schlacht gelassen hatte. Alle trauerten um den Tod, des Weasley Zwillings. Der Krieg hatte alles verändert. Alles und jeden. Besondres George. Er verließ kaum das Zimmer. Oft weinte er. Simi saß nachts neben seinem Bett und hielt seine Hand, für den Fall, dass er aufwachen und versuchen würde nach seinem Bruder zu rufen. Ginny weinte nachts oft, sogar Percy war erschüttert. Es war so als wäre all die Freude mit Freds Tod aus dem Fuchsbau eröffnet.
An diesem Tag waren sie alle gemeinsam nach Hogwarts zurückgekehrt, um beim Wiederaufbau zu helfen. Hogwarts lag in Trümmern vor ihnen. Das Schloss war komplett zerstört. Als sie das letzte Mal da waren, gab es eine Beerdigung für alle im Tod gefallenen. Auch für Fred gab es eine Trauerfeier. George war damals fast zusammengebrochen. Simi griff nach Georges Hand, als sie vor dem Trümmerhaufen standen.
„Schaffst du das?", fragte sie vorsichtig.
„Nein...", erwiderte er nur.
„Ich bin immer für dich da.", sagte sie.
„Ich weiß. Danke." Seit Fred tot war lächelte er nicht mehr. Stattdessen presste er kurz die Lippen aufeinander und nickte kurz. Das war das einzige Lächeln, das sie von ihm bekam. Damit lief er davon. Es tat ihr weh ihn so zu sehen.
Während Simi sich daran machte den anderen zu helfen, schlenderte George mit gesenkten Kopf durch die halb zerstörten Flure. Er war einfach nicht mehr derselbe. Kein Grinsen saß mehr auf seinen Lippen. Seine Mundwinkel zeigten nach unten, sein Blick war leer und er hatte Augenringe. Er kam einfach nicht damit klar, dass sein Bruder nicht mehr da war. George bemerkte eine Tür. Vorsichtig öffnete er die dicke Holztür und betrat das alte Klassenzimmer. Mitten im Raum stand ein großer Spiegel. Er wusste was für ein Spiegel das war. Einmal als er und Fred noch klein waren, hatten sie ihn entdeckt. Er sah in den Spiegel. Kurz war er verwirrt. Er sah sich selbst, mit einem zweiten Ohr. Dachte der Spiegel etwa, dass das sein sehnlichster Wunsch war? Ein zweites Ohr? Einige stille Sekunden starrte er hinein. Doch da wurde es ihm klar. Das war es nicht was es zeigte. Es war Fred. Weinend fiel er auf die Knie, als Simi durch die offene Tür in den Raum stürzte und ihn fest in den Arm nahm. Behutsam strich sie ihm über den Rücken und ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen. „Ich bring dich hier weg Georgie", flüsterte sie und disapparierte mit ihm zurück zum Fuchsbau. Sie setzte ihn auf das Bett und lief kurz hinunter, um ihm einen Tee zu machen. Mit einer dampfenden Tasse kam sie zurück und öffnete leise die Tür.
„Lieber Fred", hörte sie George Stimme und blieb kurz vor der Tür stehen, „Jeder Spiegel, in den ich schaue, ist ein Spiegel von Nerhegeb. Jedes Mal, wenn ich in einen Spiegel sehe, sehe ich dich. Jedes Mal, wenn ich spreche, dann höre ich dich. Warum konnte es nicht ich sein, statt dir?"
Simi ließ sich an der Wand zu Boden sinken und starrte nur leer gerade aus. Es tat ihr in den Seele weh. Sie wollte nicht, dass er so leiden musste. Davon würde er sich niemals erholen. Tränen stiegen ihr in die Augen jedes Mal, wenn sie zusehen musste, wie sehr er sich quälte.
Eines Abends saßen alle gemeinsam im Wohnzimmer. Die ganze Familie litt. Molly kochte, als gäbe es keinen Morgen, wahrscheinlich, um sich abzulenken. Als Fred starb, starb auch George. Niemand lachte mehr, keiner machte mehr Witze...es wurde still im Fuchsbau, als wäre das Ganze Leben daraus gewichen. Simi wollte kurz eine kalte Duschen nehmen. Sie schleif seit Freds Tod kaum noch. Sie versuchte einfach rund um die Uhr für George da zu sein.
„Mum, brauchst du Hilfe?", fragte Bill, als er und George die Küche betraten.
„Ähm...jaja...", stotterte Molly. „Bill, du nimmst bitte die Teller und Fred..." Da bemerkte sie, was sie da gerade gesagt hatte. Georges Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Stille kehrte in der Küche ein und George lief still ohne ein weiteres Wort die Treppe in sein Zimmer hinauf. Dort lief er Simi entgegen, die sich gerade auf den Weg nach unten machen wollte.
„Georgie...was ist passiert?", fragte sie vorsichtig.
„Mum hat mich wieder Fred genannt...es tut einfach weh. Er sollte hier bei uns sein. Mit uns gemeinsam Lachen und Witze über Ginny und Ron machen. Doch das ist er nicht. Er ist tot...Davon werde ich mich niemals erholen", schluchzte er. Tränen liefen seine Wangen herunter und er schnappte nach Luft. Das Mädchen drückte ihn stark an sich. Auch ihr stiegen Tränen in die Augen. Er würde ohne Fred niemals derselbe sein. Damals wollten Fred und George schnell erwachsen werde. Doch nun wünschte sich George nichts sehnlicher, als Kind zu sein. Um wieder einen Moment mit seinem Zwilling zusammen zu sein.
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Das Drachenmädchen||~ Fred & George Weasley
FanficCharlie Weasle ist fasziniert von Drachen. Sie sind sein leben und sein Beruf. Im Drachencamp in Rumänien trifft er auf Simi. Ein Mädchen, dass seine Leidenschaft genauso teilt. Die beiden werden beste Freunde und da Simi allein ist, nimmt er sie mi...